Nate Elliott von JupiterResearch sprach in seinem Vortrag über die richtige Nutzung von Social Media als Marketing Instrument. Zunächst konstatierte er: "We have more influence in the world then we ever had before". Schuld daran sind die zahlreichen Social Media Tools, die es dem Einzelnen enorm erleichtern zu publizieren und damit zu einem potentiellen Influencer zu werden.
Für Unternehmen und Marken bedeute dies, dass diese Teil der Onlinekonversation werden müssen, da sie ohnehin in den Dialogen vorkämen. Gleichgültig ob sie es aktiv beeinflussen oder nicht. Allerdings ergab eine Studie von JupiterResearch, dass auch jene Marketiers, die mit Social Media Instrumenten arbeiten, dies oftmals nicht sonderlich gut täten. Zu dieser Erkenntnis kam JupiterResaerch nach der Analyse einer Vielzahl von praktisch durchgeführten Kampagnen im Social Media Kontext.
Im Rahmen der Untersuchung wurde in der Folge analysiert, wie eine eine Social Media Kampagne erfolgreich zu gestalten sei. Daraus liesen sich laut Elliott drei Regeln ableiten:
1. Your messages aren’t going to promote itself
Auch wenn Marketing mit Hilfe von Social Tools darauf abzielt, virale Effekte auslösen, entstehen diese nicht von selbst. Stattdessen muss eine Grundaufmerksamkeit geschaffen werden. Dazu eigne sich vor Allem der Einsatz von bezahlten Onlineanzeigen. Erst wenn mit deren Hilfe eine kritische Masse erreicht wurde, verbreitet sich die Kampagne im Anschluss viral von alleine.
2. Focusing on engagement can double your ROI
Ein einfaches Profil bei MySpace oder einem anderen Social Network anzulegen macht noch keine effektive Social Media Kampagne. Stattdessen sollte diese das Engagement der User und die Interaktion mit diesen beflügeln. Dazu bieten sich beispielsweise Widgets oder kleine Spiele an. Einerseits beschäftigen sich die Nutzer auf diese Weise über einen längeren Zeitraum mit der Maßnahme, auf der anderen Seite verleiten interessante Inhalte auch verstärkt zum Abgeben einer Empfehlung.
3. If your not measuring results, you’re wasting your money
Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist es laut der Studie allerdings nicht: Nur 24% der Befragten Marketiers messen nach eigenen Angaben das Engagement der User. Elliott empfahl, eine Mischung aus technischer und emotionaler Messung vorzunehmen, um den Erfolg der eigenen Kampagne nachvollziehen und Fehler bei Folgeprojekten vermeiden zu können.
Thomas Euler
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Richtig, die Unternehmen entkommen heute und morgen im Internet dem Dialog nicht.
Wenn ich nun höre „Allerdings ergab eine Studie von JupiterResearch, dass auch jene Marketiers, die mit Social Media Instrumenten arbeiten, dies oftmals nicht sonderlich gut täten“, dann denke ich an die frühe Versuchs- und Irrtums-Phase des Internet.
Aber auch, dass sich wohl nur wenige Verantwortliche tiefer mit den Möglichkeiten und Gefahren des Social Web befasst haben. Das rächt sich jetzt, wie auch die mangelnde Erfolgsmessung zeigt (nirgendwo kann man so schnell Ergebnisse erhalten und Aktionen anpassen wie online).
Allerdings glaube ich auch daran, dass im Internet nur jene Marketer alleine über die Straße gehen können, die dies in der Offline-Welt schaffen. Ein Beispiel ist das Buzz Word virales Marketing und die oft unreflektierten Erfolgsmeldungen solcher Aktionen. Natürlich kann man sich an virale Themen bei YouTube etc. Huckepack ranhängen und von Abrufen eines Videos profitieren.
Doch mit echtem viralen Marketing hat das wenig zu tun. Hier geht es darum, aus dem Kern, den Vorteilen, dem Mehrwert eines Produktes oder eine Leistung eine virale Verbreitung zu erzielen. Natürlich braucht es dazu klassische Flammenbeschleuniger und das regelmäßige nachlegen von Briketts (sprich PR- und Werbe-Support), doch die Grundlagen für die virale Power muss aus dem Produkt und Service kommen. Anders wird sich Mundpropaganda weder off- noch online erfolgreich auszahlen.
Ich habe den Eindruck, dass bei vielen so genannten viralen Aktionen zu wenig geprüft wird, welche virale Power ein Produkt hat und wie diese eingesetzt werden kann.
Die einfachsten Beispiele, wie eng der Erfolg von dem viralen Kern eines Produktes abhängt, liefert regelmäßig das Kino: Filme, bei denen die Mundpropaganda nach den ersten Tagen zündet, schaffen es in ihren Zielgruppen Kassenschlager zu werden. Setzt das virale Marketing nicht ein, stürzen sie ab.
Daneben gibt es auch noch Beispiele für die Long-Tail-Verfechter. Die heißen in Hollywood Sleeper und brauchen etwas länger, bis sie sich in ihrer Zielgruppe rumsprechen und durchsetzen.
Mehrt zum Thema virales Marketing unter http://www.viralclash.com.
PR Blogger: Next08: Social Media effektiv fürs Marketing nutzen
„Next08: Social Media effektiv fürs Marketing nutzen“
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