Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Social Bookmarking doch erfolgreich

52 Sekunden Lesedauer

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Während der Spiegel kritisch auf das Web 2.0 schaut und darin nur ein Bubble 2.0 entdecken kann, ist die amerikanische Wirtschaftspresse schon wieder etwas weiter. Die Business Week entdeckte in der Ausgabe vom 14. August 2006 eine neue Erfolgsstory, die den Spiegel-Artikel "Die Zeit der Kopfgeldjäger" doch etwas ad absurdum zu führen scheint. 

In der Titelgeschichte wird der Jungunternehmer Kevin Rose des Social Bookmarking-Unternehmens Digg als "Valley Boy" porträtiert. An seinem Beispiel versucht die Business Week zu verdeutlichen, was sich seit der Dot-Com-Blase letztlich verbessert hat und warum Web 2.0 mehr ist als nur ein Hype.

Onliner können mit Hilfe von Digg ihre Bookmarks ablegen und anschließend bewerten. Laut Business Week besuchen jeden Tag eine Million User Digg.com und bookmarken und/oder bewerten dort rund 4.000 neue Webseiten. Immerhin liegt Digg bei der Populärität der Websites auf Platz 24 in den USA, knapp hinter The New York Times (Platz 19) und weit vor Fox News (Platz 62).

Zu den führenden Social Bookmarking-Services in Deutschland gehört sicherlich Mister Wong der Werbe- und Onlineagentur construktiv, die hierzulande ein vergleichbares Angebot wie Digg anbietet. Bisher werden die Bewertungsfunktionalitäten der Web 2.0-Site allerdings hierzulande noch nicht besonders genutzt. Aber vielleicht ändert sich das mit der Zahl der User in Zukunft.

>> Mister Wong Blog: Quo Vadis, Spiegel Online?
>> PR Blogger: 17. Nachgebloggt: Kai Tietjen zu Mister Wong
>> PR Blogger: Siegeszug des Web 2.0 in Deutschland?

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

8 Replies to “Social Bookmarking doch erfolgreich”

  1. Oh je… Und morgen schaust Du Dir mal an, wo der Unterschied zwischen del.icio.us und digg.com ist, ja?
    Und dann bitte noch einmal nachtexten, wohin Mister Wong gehört…
    Es scheint, also wenn das Verschicken der infantilen Mr. Wong-Buttons, mehr Begeisterung auslöst, als das Lesen eines Blog-Beitrages von Kevin Rose selbst, der hier (http://diggtheblog.blogspot.com/2006/08/businessweek-story_08.html) Stellung nimmt zu dem Artikel. Nix Millionär nd nix Break-Even.

  2. Die Unterschiede sind mir durchaus bewusst, da ich beide Services selbst ausprobiert habe bzw. noch nutze. Dennoch würde ich beide als Social Bookmarking Services bezeichnen. Schließlich kann ich bei Digg genauso wie bei del.icio.us Bookmarks ablegen. Allerdings bieten del.icio.us und Mister Wong durchaus noch andere Vorteile.
    Als Millionär habe ich Kevin Rose nicht bezeichnet. So steht es allenfalls andeutungsweise im Titel der Business Week, nicht aber in der Geschichte selbst. So viel ändert also Kevin Rose Blog-Artikel auch wieder nicht. (Der richtige Link: http://diggtheblog.blogspot.com/2006/08/businessweek-story_08.html)
    Und ein paar Buttons haben mich auch nicht zu Mister Wong konvertieren lassen, sondern ein besserer Service, den die Deutschen bieten. Ich bin mit den Funktionalitäten durchaus zufrieden und verstehe nicht unbedingt, wo das Problem sein soll…

  3. Naja, Du schreibst in der Überschrift „Social Bookmarking doch erfolgreich“ und garnierst das mit dem Titelbild der BusinessWeek. Kevin selbst gibt an, dass Digg.com den Break-Even nicht erreicht hat. Was sonst sollte man ernsthaft als Messlatte dafür nehmen, ob ein Geschäft erfolgreich ist?
    Und Digg.com mit Mister Wong zu vergleichen ist meiner Meinung nach so hanebüchen, dass ich mir das nur mit den Buttons erklären konnte. Wie sonst soll man diese Kurve kriegen, die Du da konstruiert hast?

  4. Was sind Social Bookmarks oder soziale Lesezeichen?

    Im Netz tauchen schnell neue Trends auf. Oft stellt sich die Frage: Geht es wieder vorbei oder sollte man sich damit beschäftigen? Was sind z. B. Social Bookmarks oder in deutsch soziale Lesezeichen?

  5. Abseits der sicherlich nicht unspannenden Frage ob der Mann (schon) Millionär ist oder (noch) nicht, stellt sich für mich hier einmal mehr die Frage, ob sich solche Modelle auch in teutschen Landen als erfolgreich erweisen würden. Wenn ich mir die unterschiedlichsten Statistiken anschaue (und nicht nur den teils wirklich miesepetrigen Artikel im SPIEGEL), wundert es mich immer wieder, wie weit die Akzeptanz nahezu SÄMTLICHER „social“ Projekte im Web in Deutschland zu vergleichbaren Projekten in den USA oder dem europäischen Ausland hinterher hinkt.
    Das kann nicht nur an nörgeligen Journalisten liegen. Irgendetwas muss ganz tief in der deutschen Volksseele verankert sein, dass unsere Mitbürger (zumindest die meisten) davon abhält, sich in irgendeiner Form ihnen unbekannten Menschen zu outen (wobei selbst eine Bewertung unter Nennung der Nicknames schon als „outen“ gesehen wird.)
    Ich will das nicht werten – es ist eben so. Wenn der SPIEGEL und andere Medien dann defätistische Artikel über solche Trends schreiben, ist das wohl eher Ausdruck dieser Volksseele als spezifischer Befindlichkeiten in dieser Redaktion.
    Die Konzequenz diese Haltung ist allerdings, dass – von ganz ganz wenigen Ausnahmen abgesehen – keine wirklich spanneden und lukrativen Web-2.0-Businesses aus Deutschland kommen werden – der Heimatmarkt und die darin verwurzelte Investoren-Community – ist einfach zu schwach. Wir bauen halt Autos und walzen Stahl. Schade eigentlich; langfristig betrachtet.

  6. @Markus: dem kann ich nur zustimmen. Könnte aber auch daran liegen, dass die deutschen Web2.0 / social software Projekte in vielen Bereichen steifer wirken und nicht so locker rüberkommen wie die amerikanischen / internationalen Pendants.
    Selbst konnte ich den Unterschied ja sehen, als ich seconds11.com an den Start gebracht hatte. Der meiste Traffic kam international, wohl auch durch die Umsetzung in englischer Sprache.
    Andererseits muss man aber auch sehen, dass gerade die Wikipedia in Deutschland ziemlich erfolgreich ist, die ja auch als soziales Projekt angesehen werden kann. Dass Journalisten ihren Spass dran haben, Webprojekte auseinander zu nehmen, kann man wohl kaum verübeln, sind sie doch schon einmal selbst auf die Blase reingefallen und wollen sich sicherlich kein zweites Mal ins Fettnäpfchen setzen.

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