Beatrix Loidl Beatrix Loidl ist seit Juni 2020 bei d.Tales und für den Bereich Projektmanagement Content Marketing zuständig. Nachdem sie ihren M.Sc. in Geographie, mit Schwerpunkt Tourismus und nachhaltige Entwicklung, in Eichstätt und in Finnland erfolgreich abgeschlossen hat, zog es die Bayerisch Gmainerin nach München. Hier arbeitete sie zuerst für einen international agierenden Reiseveranstalter, bevor sie ihr Interesse am Online Bereich in die Agenturwelt von d.Tales zog.

Buchrezension: Markenbotschafter – Erfolg mit Corporate Influencern

2 Minuten Lesedauer

In vielen Unternehmen herrscht eine große Begriffsverwirrung, wenn von Markenbotschaftern, Jobbotschaftern oder Corporate Influencern gesprochen wird. Kerstin Hoffmann geht in ihrem neuen Buch der Frage nach, was sich hinter einem Markenbotschafter verbirgt und wie Unternehmen diesen im Alltag einsetzen.  

Als Einführungswerk nähert sich das Buch dem Thema Corporate Influencer sehr gut an und vermittelt den Unternehmen erste Eindrücke von einem Markenbotschafterprogramm. Auf knapp 300 Seiten geht sie unter anderem auf die Fragen ein, wer sich als Corporate Influencer eignet, wie erfolgreiche Markenbotschafterstrategien aussehen können und wie man Corporate Influencer an der Content Strategie beteiligt. 

Kerstin Hoffmann Corporate Influencer

Einige der wesentlichen Punkte aus ihrem Buch habe ich hier für euch zusammengefasst: 

Corporate Influencer bringen Vorteile für Unternehmen

Content Marketing mit Markenbotschaftern bringen einige Vorteile für Unternehmen. Dazu gehört, dass Corporate Influencer 

  • zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, 
  • Vertrauen und Bindung erzeugen, 
  • für Auffindbarkeit auch jenseits von Google sorgen, 
  • wertvolle Empfehler und Zielgruppenbesitzer sind, 
  • wiedererkennbare Experten sind  
  • und interessante Inhalte und Geschichten liefern. 

Besonders interessant ist zudem, dass Corporate Influencer als „Frühwarnsystem im Unternehmen“ beschrieben werden. Falls sich beispielsweise im Netz ein ‚Shitstorm‘ zusammenbrauen sollte, wird dieser von Corporate Influencern oft schneller erkannt als vom offiziellen Monitoring. 

Die Vorteile für den Markenbotschafter

Andersherum ergeben sich viele Vorteile für den Corporate Influencer selbst, wie z.B. den Informationsvorsprung, den höheren Wert einer Personal Brand, den Vorsprung bei der Stellensuche und den persönlichen Rückhalt durch das Unternehmen. Außerdem ist auch die persönliche Zukunftsfähigkeit ein praktischer Vorteil. Dadurch, dass erfolgreiche Markenbotschafter das eigene Know-how in der digitalen Welt erkennbar machen, sind sie oftmals attraktiver für den Arbeitsmarkt der Zukunft. 

Corporate Influencer in kleinen Betrieben

Bei der Vorstellung von Best Practices beschreibt PR-Doktor Kerstin Hoffmann einige Markenbotschafterprogramme, die besonders erfolgreich sind, wie z.B. das von der DATEV eG oder der OTTO GmbH & Co KG.  

Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren, die sich mit Corporate Influencern beschäftigen, betrachtet sie in ihrem Buch aber auch kleinere Betriebe. Dabei ist das Interview mit dem Bäckermeister und Corporate Influencer Wolfgang Süpke besonders spannend. Aufgrund seines Interesses am Thema Slow Baking und dem Beitritt in den gleichnamigen Verein, änderte sich die Ausrichtung und die Philosophie seiner Bäckerei. Motiviert durch den Zuspruch der Kunden entschied sich Wolfgang Süpke einen Food Blog einzurichten, der in kürzester Zeit zum Erfolg wurde. Als Antwort darauf wurde kurzerhand die Bäckerei in „Bäcker Süpke“ umbenannt. Er ist seitdem das Gesicht für diese Bäckerei und vertritt generell die Meinung, dass auch Personen in Handwerksberufen mehr Gesicht zeigen könnten und sollten

Menschen vertrauen Menschen mehr als abstrakten Marken  

Oft sind Angestellte in kleinen und mittelständischen Betrieben für die Rolle als Markenbotschafter wie geschaffen, nehmen sie aber leider nicht wahr. Jedoch ergeben sich auch für kleinere Betriebe ähnliche Vorteile wie für große Unternehmen. Dazu zählt z.B. die Kundenbindung durch Vertrauen und Persönlichkeit oder die einfacheren Kommunikationswege.  

Erzählt mir eine Person, der ich vertraue und die ich vielleicht schon etwas länger kenne etwas über ein neues Produkt, ist es schnell eine Empfehlung und wird nicht als plumpe Werbebotschaft wahrgenommen. Unabhängig von der Betriebsgröße gilt also auch hier: Menschen vertrauen anderen Menschen mehr als abstrakten Marken.  

Fazit:

Auch wenn das Buch nur vereinzelt neue Erkenntnisse über die Thematik bringt, gibt Kerstin Hoffmann einen gut strukturieren Überblick über das Thema Corporate Influencer. Sie stellt einige interessante Praxisbeispiele vor und geht im Gegensatz zu vielen anderen auch auf Markenbotschafter in kleineren Betrieben ein. Zudem beantwortet ihr der Berliner Rechtsanwalt Dr. Thomas Schwenke die wichtigsten Rechtsfragen zu Corporate Influencern. Dies wird dem ein oder anderen Corporate Influencer der Zukunft, aber auch Unternehmen, die mit dem Gedanken spielen ein Markenbotschafterprogramm ins Leben zu rufen, mehr Sicherheit und Vertrauen geben, selbst ein solches Programm umzusetzen. 

Spannende Einblicke in Corporate-Influencer-Programme verschiedener Unternehmen bekommt ihr auch in den Aufzeichnungen unseres Corporate Influencer Breakfasts. Außerdem tauschen wir uns über aktuelle Entwicklungen zum Thema Corporate Influencer auf LinkedIn in der Gruppe Corporate Influencer aus. Dort könnt ihr euch gerne anmelden.

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Bildquellen:

Foto von Anh Tran auf Unsplash

Foto von Helena Lopes auf Unsplash

Foto von fauxels auf Pexels

 

Beatrix Loidl Beatrix Loidl ist seit Juni 2020 bei d.Tales und für den Bereich Projektmanagement Content Marketing zuständig. Nachdem sie ihren M.Sc. in Geographie, mit Schwerpunkt Tourismus und nachhaltige Entwicklung, in Eichstätt und in Finnland erfolgreich abgeschlossen hat, zog es die Bayerisch Gmainerin nach München. Hier arbeitete sie zuerst für einen international agierenden Reiseveranstalter, bevor sie ihr Interesse am Online Bereich in die Agenturwelt von d.Tales zog.

20 Jahre PR-Blogger

Klaus Eck
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