Bernd Pitz Bernd Pitz unterstützt seit 2007 mit seinem Beratungsbüro "Selbstverständlich - Rat & Tat für Medien und Marketing" (Fach-)Verlage und Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Online-Strategie. Schwerpunkte sind Online-Vermarktung, Social Media, Lead Generierung und Employer Branding. Der gelernte Journalist arbeitete über 15 Jahre als Redakteur, Chef vom Dienst, Abteilungsleiter Online und interner Berater bei der Augsburger Allgemeinen, Abendzeitung München und Europa-Fachpresse-Verlag (Süddeutscher Verlag). Er ist zertifizierter Lead Management Consultant (TÜV Hessen).

Aufmerksamkeit und Reputation: Bloggen bei LinkedIn

2 Minuten Lesedauer

Hillary Clinton tut’s, Jack Welch tut’s, Richard Branson tut’s auch. Diese drei und zig Tausende andere bloggen/schreiben bei LinkedIn. Jede Woche werden dort mehr als 130 000 Beiträge veröffentlicht, nicht kurze Posts mit einem Link. Publizieren im weltweiten Business-Netzwerk ist eine große Chance für die eigene Positionierung, Online-PR, Content Management und Lead Generierung. Und: es ist bei LinkedIn ganz einfach.

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Lieber bloggen? Oder auf Medium publizieren? Oder gleich auf LinkedIn veröffentlichen? Mit über 360 Millionen Mitglieder weltweit und über sechs Millionen im deutschsprachigen Raum ist das Business-Netzwerk der ideale Resonanzraum für die eigenen Beiträge. Denn im Gegensatz zum eigenen Blog oder zu Medium muss man sich die „Audience“ nicht extra aufbauen, sondern kann hier gezielt seine Kontakte nutzen.

Jedem Kontakt wird mein neuer Artikel („long form“oder „Post“ nennt ihn LinkedIn) in den „Updates“ angezeigt, die Artikel lassen sich abonnieren, teilen und kommentieren. Gefällt der Text, so sorgen die Algorithmen bei LinkedIn dafür, dass er es auf die netzwerkeigene Plattform „Pulse“ schafft. Und die ganz bekannten und beliebten Autoren werden dann als LinkedInfluencer ausgezeichnet. Deren prominent platzierte Beiträge bringen es dann schon mal auf mehr als 500 000 Abrufe.

Von solchen Zahlen können deutschsprachige Autoren bislang nur träumen. Und das hat nicht nur mit der Sprache zu tun. Peter Schwierz, Gründer und Chefredakteuer des Elektromobilitäts-Branchendienstes „electrive.net“, schreibt zwar seine LinkedIn-Beiträge – immerhin 580 Abonnenten -auf Englisch, aber er kann sich schon freuen, wenn die Zahl der Leser dreistellig wird. Das kann aber auch rein handwerkliche Gründe wie etwa die bei ihm immer gleichen Überschriften haben.

Bild und Überschrift entscheiden

Bleiben wir beim Handwerk: Die Überschrift und das Bild entscheiden, ob ein Beitrag überhaupt wahrgenommen wird. Das wissen nicht nur die Profijournalisten vom Boulevard. Bei LinkedIn sind nur diese beiden Elemente neben dem Autorenanmen und –bild in den Übersichten sichtbar. Der Tipp von LinkedIn für angehende Publisher: Wählt „outstanding“ Fotos und „Choose clarity over cleverness“. Keine Wortspiele, keine Listen-Aufzählungen, aber trotzdem SEO-optimiert formulieren … Die Themen liegen auf der Hand: Keine plumpe PR, keine Jubelarien. Aber: womit beschäftige ich mich? Was bewegt mich zu Branchenthemen? Wie will ich inspirieren, mich positionieren, womit will ich auf mich aufmerksam machen? Welche Geschichte über mich, mein Produkt, meine Dienstleistung, mein Unternehmen will ich erzählen? Themen, die auch mehr als nur einen Artikel wert sind. Und nur ungern recyclete Beiträge aus dem eigenen Blog.

Stehen das Thema, Bild und der Text, ist das reine Publizieren kein Hexenwerk mehr. Über 260 Millionen LinkedIn-Nutzer steht auf ihrer Startseite über den Updates rechts das kleine ockerfarbene Kästchen mit dem Stift („Beitrag veröffentlichen“ bzw. „publish a post“) zur Verfügung. Der Editor ist einfach zu bedienen, man kennt Ähnliches von Contentmanagement-Systemen, WordPress oder Medium.

Statistik hilft bei der Erfolgsanalyse

Ist der Artikel fertig und online, dann geht’s an die Vermarktung: Ein Tweet, ein Hinweis auf Facebook, auf Xing, im eigenen Blog usw.. Großer Vorteil von LinkedIn: Seit ein paar Wochen gibt es auch für die Beiträge deutscher Autoren ausführliche Statistiken zu den Nutzern. Richtige Menschen mit Gesicht statt anonymisierten IP-Adressen aus Google Analytics für meinen Blog.

Lohnt es sich, auf LinkedIn zu publizieren? Wenn man gezielt Reichweite und Reputation in einer B2B-Zielgruppe aufbauen will, dann sollte man es zumindest ein paar Monate lang mit einem Dutzend gut geplanter und gut geschriebener Beiträge ausprobieren. Vorher sollte man allerdings testen, welche Kontakte, wer aus der gewünschten Zielgruppe (Unternehmen, Branche) kann überhaupt via LinkedIn erreicht werden. Mit über sechs Millionen Mitgliedern im deutschsprachigen Raum wird LinkedIn immer relevanter. Und SEO-Profis wissen’s: natürlich sind die Beiträge auch für Suchmaschinen wertvolles Futter

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Best Practices for Publishing Posts on LinkedIn from LinkedIn

LinkedIn nennt selbst als ein Erfolgsbeispiel Symantec, die außerhalb Ihrer PR und anderer Aktivitäten gezielt IT-Entscheider erreichen wollten. Über einen Zeitraum von zwei Monaten veröffentlichten insgesamt fünf Senior-Manager jeweils zwei bis drei Beiträge pro Monat. Um Reichweite aufzubauen wurden acht dieser Posts gezielt an IT-Entscheider als „Sponsored Post“ ausgeliefert. Ergebnis: mehr als eine Million Impressions der bezahlten Beiträge, die Interaktionen auf dem Firmenprofil von Symantec in LinkedIn stieg um über 70 Prozent und innerhalb LinkedIn schon sich das Unternehmen bei IT-Entscheidern auf Platz 1 als „most relevant voice.“

Grafik/Bildquelle: LinkedIn

Bernd Pitz Bernd Pitz unterstützt seit 2007 mit seinem Beratungsbüro "Selbstverständlich - Rat & Tat für Medien und Marketing" (Fach-)Verlage und Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Online-Strategie. Schwerpunkte sind Online-Vermarktung, Social Media, Lead Generierung und Employer Branding. Der gelernte Journalist arbeitete über 15 Jahre als Redakteur, Chef vom Dienst, Abteilungsleiter Online und interner Berater bei der Augsburger Allgemeinen, Abendzeitung München und Europa-Fachpresse-Verlag (Süddeutscher Verlag). Er ist zertifizierter Lead Management Consultant (TÜV Hessen).

20 Jahre PR-Blogger

Klaus Eck
2 Minuten Lesedauer

Tools für den Arbeitsalltag

Klaus Eck
3 Minuten Lesedauer

11 Replies to “Aufmerksamkeit und Reputation: Bloggen bei LinkedIn”

  1. Hallo Bernd,

    danke für den Hinweis! Leider scheint das Feature noch nicht bei allen Mitgliedern „ausgerollt“ zu sein. Ich kann es noch nicht nutzen. Oder finde ich es einfach nur nicht?

      1. Laut LinkedIn wird diese Funktion in den kommenden Monaten nach und nach allen Mitgliedern verfügbar gemacht. Auch den Basisnutzern. Man wird dann auf der Startseite benachrichtigt, wenn man Zugang zu diesem Publishing-Tool haben.

      2. Laut LinkedIn wird diese Funktion in den kommenden Monaten nach und nach allen Mitgliedern verfügbar gemacht. Auch den Basisnutzern. Man wird dann auf der Startseite benachrichtigt, wenn man Zugang zu diesem Publishing-Tool hat.

      3. Danke, jemand hatte auf Nachfrage vor einer weile von Linkedin gehört, das sei als Premoumfetaiure geplant (was sowohl schade als auch nachvollziehbar wäre, wenn man schaut, was mit XING Themen passiert ist -> SEO-Noise-Grab.)

        Wie Linkedin das SEOproblem handhabt, wird man sehen …

  2. HI Bernd, wie sieht es SEOtechnisch aus, wenn man einen LInkedin-Beitrag auch noch im eigenen Blog verwendet? weißt du da was?

  3. Hallo,
    ich bin zum ersten Mal hier und ausnahmsweise kommentiere ich mit dem DisQus-System, weil ich sonst nur wordpress-like Kommentare möchte.

    Das mit dem Posten bei Linkedin hört sich sehr interessant an, aber für mich als einen kleinen Blogger kommt das eher weniger in Frage. Ich komme aus keinerlei Webbranche und mache das Blogging lediglich in der Freizeit. Dennoch gut zu wissen, dass man dort publizieren darf. Vielleicht kann man es eines Tages mit dem Basis-Account probieren. Etwas Promotion für sich und die eigenen Inhalte kann sicher nie schaden oder…

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