Es gibt Tweets, die die Karriere kosten können. Auch Facebook hat schon Jobs gekostet. Schlecht, wenn man vergisst, dass man erst kürzlich den eigenen Chef als Freund hinzugefügt hat. Doch bitter ist es allemal. Diese Beispiele zeigen, dass Soziale Netzwerke an Bedeutung gewinnen, wenn es um die eigene Karriere geht. Doch dass dies nicht nur im negativen der Fall sein muss, zeigt eine Studie, die darauf hinweist, dass immer mehr HR-Manager auf Social Networks aktiv Recruiting betreiben und ein gelungenes Personal Branding neue Karrierechancen eröffnen kann.
Außerdem konnten wir diese Woche eine virtuelle Verschmelzung sehen, denn MySpace hat sich entschieden, in Zukunft mit Twitter zu kooperieren. Weniger schön ist die Entwicklung, dass Cyber-Mobbing zunimmt und mittlerweile rund ein Drittel aller Jugendlichen im Web damit Erfahrung machen musste. Dies und noch vieles mehr finden Sie wie immer in der Morgenwelt.
Social Network Recruiting: Die eigenen Präsenzen auf sozialen
Netzwerken werden immer wichtiger für Recruiter. Dass sie die Profile
neuer Bewerber genau unter die Lupe nehmen, ist längst keine neue
Erkenntnis mehr. Doch auch im aktiven Recruiting, also der gezielten
Suche nach möglichen Kandidaten für eine offene Stelle, werden die
digitalen Profile wichtiger. Das Business-Network Xing hat nun Zahlen veröffentlicht,
wonach heute bereits 70.000 HR-Manager allein in Deutschland auf Xing
aktiv sind. 2600 von ihnen wurden außerdem dazu befragt, wie genau sie
Xing im Rahmen ihrer Arbeit einsetzen würden. Bereits 39 Prozent, so
das Ergebnis, suchen selbst nach möglichen Mitarbeitern und sprechen
diese aktiv an. Außerdem ist die Nutzung des Netzwerks vielfach schon
in den normalen Arbeitsalltag der Personaler integriert: Knapp die
Hälfte (48%) der bei Xing registrierten HR-Manager nutzt den Service
täglich.
Das Ergebnis macht deutlich, dass es zunehmend lohnenswert ist, sich
Gedanken über das eigene Personal Branding zu machen, denn mit einer
bewussten Selbstpräsentation steigen die Karrierechancen. Legen Sie
also ein ein gut gepflegtes, aussagekräftiges Profil von sich an, wenn
Sie noch keines besitzen sollten! Sie haben schon eins? Dann überprüfen
Sie doch mal, ob noch alle Angaben auf dem neuesten Stand sind und
bessern Sie ggf. nach. Es könnte sich lohnen.
Medienbranche: Die Paywall kommt. So oder so ähnlich kann eine neue Studie des
American Press Institutes überschrieben werden. Denn bis Ende des
Jahres, so eines der Resultate, wollen 22 Prozent der befragten
Tageszeitungs-Manager bereits ein Bezahlsystem für Online-Inhalte
eingeführt haben. Da besagte Studie nur in den USA durchgeführt wurde,
bleibt abzuwarten, ob sich dies auf den deutschen Medienmarkt auswirken
wird, ich halte es allerdings für wahrscheinlich.
Journalisten: Das PR-Netzwerk Oriella hat die Ergebnisse einer Umfrage namens
"Journalismus im digitalen Zeitalter" veröffentlicht. Ein Drittel der
Befragten glaubt demnach, dass ihr traditioneller Medienkanal
möglicherweise bald eingestellt wird. Außerdem gaben 25 Prozent zu
Protokoll, dass ihr Online-Angebot mittlerweile der reichweitenstärkste
Kanal des eigenen Medienhauses sei.
MySpace & Twitter: Nun hat auch MySpace erkannt, dass User ihre Statusmeldung ungern auf zehn Seiten separat einstellen wollen. Ab sofort können daher die MySpace-User ihren Account mit Twitter synchronisieren, so dass Statusupdates auf beiden Plattformen zu sehen sind.
Web Analytics: Wer auf der Suche nach guten und aktuellen Blogs ist, die sich mit dem Thema Web Analytics, Online-Marketing, Suchmaschinen-Optimierung, etc. im Internet beschäftigen, der findet hier eine gute Übersicht.
Cyber-Mobbing: Wird der Online-Psychoterror zum Massenphänomen? Zum dritten Mal innerhalb von zwei Jahren hat sich in Großbritannien ein junges Mädchen das Leben genommen. Sie kam mit dem Druck nicht mehr zurecht. Erst Ende August war in GB erstmals ein Teenager wegen Mobbings zu einer drei Monate langen Haftstrafe verurteilt worden. Die Zahlen sind signifikant: aktuellen Schätzungen zufolge haben zwischen 30 und 40 % aller Jugendlichen im Web Erfahrungen mit Formen des Cyber-Mobbings.
Mach dein X: Beim aktuellen Videowettbewerb der Bundesregierung sind gute Ideen gefragt! Mitmachen kann jeder, indem er einfach ein Kreuz macht! Ob gemalt, gezeichnet, gefilmt, gesungen oder gerappt. Das ganze muss anschließend nur noch als Video auf Youtube hochgeladen werden. Eine Jury wählt dann den Gewinner aus den 50 beliebtesten Videos und belohnt die Gewinner.
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Thomas Euler