Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Morgenwelt 24: David-Blogger schlagen zurück

2 Minuten Lesedauer

Ein kleiner Blogsturm geht um. Kaum ein medienaffines Blogs verzichtet auf einen Kommentar zum Spiegel-Beitrag: "Deutsche Blogger: Polemisch, rechthaberisch, machtlos". Kein Wunder. Wenn Journalisten über Blogger herziehen, fordert das natürlich eine Reaktion heraus. Deshalb auch in dieser Morgenwelt ein paar Worte zu der Debatte:

Blogger: Im Nachrichtenmagazin "Spiegel" prügeln Markus Brauck, Frank Hornig und  Isabell Hülsen auf die "Beta-Blogger" ein und erreichen mit ihrem Blogger-Bashing vor allem eines, dass sich ihre eigene Prophezeiung erfüllt und der "Spiegel"-Häme Aufmerksamkeit geschenkt wird. "Egal, was man über Blogger schreibt, hinterher wird man von ihnen doch
nur verdroschen, weil man nix verstanden oder mit den falschen Leuten
gesprochen hat. Ist ein bisschen so, als würde man sich einer Sekte
nähern, die in internen Grabenkämpfen versunken ist." Denn eines ist gewiss. Wer Blogger in seinem Artikel beschimpft, dem wenden sich die Blogger als David zu und reagieren darauf mit harscher Kritik. Das ist natürlich auch diesmal geschehen. Die Journalisten sprechen der hiesigen Blogosphäre jegliche Relevanz ab und "beklagen" gleichzeitig, dass die deutschen Blogs "auf Splitterparteien-Niveau" vor sich hindümpeln und dass es hierzulande keine "große Enthüllungen" und keine wirklichen Stars gäbe. Dem Artikel liegt dabei ein kleiner Denkfehler zugrunde: Er vergleicht Blogger mit Journalisten und bezieht sich auch nur auf Blogger, die journalistisch arbeiten. Andere scheint es in dieser Weltsicht nicht zu geben. Dabei stellen jene Nicht-Journalisten die Mehrheit in der vielschichtigen Blogosphäre.
>> Spiegelfechter: Beta-Journalisten und Beta-Blogger
>> CIO Weblog: Spiegel treibt Sau durchs Sommerloch
>> F!XMBR: Ich muss mich vielleicht korrigieren – Blogs scheinen doch zu funktionieren
>> Medienlese: Blogs in Deutschland: “Man spricht nicht darüber”
>> Rivva: Blogger-Reaktionen im Überblick

Facebook reicht eine Klage gegen StudiVZ ein und erreicht damit kurz vor dem Relaunch eines: viel Aufmerksamkeit. Das studentische Social Network soll vieles vom US-Original dreist kopiert haben. Dagegen setzt sich Facebook nach drei Jahren zu Wehr. Eigentlich will Facebook sich dadurch vor allem einen besseren und größeren Marktauftritt in Deutschland bescheren. Deshalb erläutert Martin Weinert auf Netzwertig, warum es Studivz in einem Jahr nicht mehr geben koennte.
>> Mehr dazu auf Rivva

iGoogle: In Kürze erhält iGoogle einen Relaunch. Dadurch werden viel Google-Produkte noch besser in den praktischen Google-Service integriert.

Corporate Blogs I: Wie wird man Serviceweltmeister, heißt es auf dem (Nicht)-Blog der Deutschen Telekom namens "Die Neue Telekom". In seinen Beiträgen bezieht René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, in eher werblichen Video-Beiträgen Stellung zu dem Wandel, den sein Konzern zurzeit erlebt. Nur leider erhalten die Kunden keinerlei Möglichkeit, auf die blogähnlichen Texte und Videos in Kommentaren zu reagieren. Damit riskiert die Deutsche Telekom nichts und zeigt, wie sehr sie noch altem Denken verhaftet ist. Andere Konzerne sind hier weiter.

Corporate Blogs II: Ganz anders agiert der österreichische Telekommunikationsanbieter Tele2: Beim Kundenservice setzt er auf eine virtuelle Kundenbetreuerin in Lisa Welt, die anonym über ihre Support-Erfahrungen bloggt: "Als Expertin in der Welt der Telekommunikation, ist sie aber auch neben ihrem Hauptjob am Puls der Zeit und berichtet über allgemeine Trends der Branche."

Urlaubslektüre: Jochen Mai ruft in der Karrierebibel eine neue Blogparade ins Leben, in der es mal nicht um Job & Karriere, sondern um das Lesen an und für sich geht: "Schreiben, kommentieren oder bloggen auch Sie über Ihre besten Urlaubsbücher – alte oder aktuelle. Diese neue Blogparade
ist weder auf einen einzelnen Beitrag beschränkt, noch auf bestimmte
Genres. Erlaubt ist alles, was lesenswert ist. Die Parade läuft bis zum
10. August – aber auch danach machen Buchempfehlungen natürlich Sinn:
Das Lesen guter Bücher lohnt sich schließlich nicht nur im Urlaub." Dem kann ich nur beipflichten. Machen Sie einfach mit: Lesen! – Blogparade und Verlosung zur Urlaubslektüre.

>> PR Blogger: Morgenwelt 23: Medien und Politik im Wandel
>> PR Blogger: Morgenwelt 22: Infos im Lifestream

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

5 Replies to “Morgenwelt 24: David-Blogger schlagen zurück”

  1. Moin Klaus. Danke für den Hinweis, aber seltsam, seltsam – als Trackback ist der bei mir noch nicht eingegangen??? Habs nur über den Feedreader erfahren.

  2. Nun gut, man muss sehen, wie die Klage von Facebook sich weiter entwickelt und was für Konsequenzen das für StudiVZ hat. Im Moment scheint es mir doch einer die Suche nach Aufmerksamkeit in den Medien zu sein.
    [yaabu – IT / Gaming News & Social Bookmarks]

  3. Spiegel vs. Blogger

    In den letzten Tagen ein Thema und Aufruhr in der Blogosphre: dieser Spiegel-Artikel . Markus Brauck, Frank Hornig und Isabell Hlsen gehen in diesem Artikel recht polemisch zu Werk: als unpolitisch und rechthaberisch, selbstbezogen und u

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