Auf der Next07-Konferenz in Hamburg waren rund 700 Teilnehmer, die sich über die neuesten Trends rund um Web 2.0, Marketing und Kommunikation informiert haben. Dabei kam diesmal auch ein Twitter-Screen zum Einsatz, über den die Teilnehmer und andere Twitterati direkt die Vorträge live kommentieren konnten. Das zeigt einmal mehr, wie sich mit guten Ideen sinnvolle Dinge mit Twitter machen lassen. Auf diese Weise hat SinnerSchrader Twitter in Deutschland wieder ein kleines Stück bekannter gemacht.
Bisher nutzt erst eine sehr kleine deutschsprachige Gemeinde dieses Mikroblogging-Tool (oder seine zahlreichen Klone) zur Kommunikation und experimentiert damit. Einige deutsche Unternehmen und Medien probieren Twitter inzwischen ebenfalls aus. Eine große Reichweite kann man bislang via Twitter nicht erreichen, aber dafür es ist möglich, über das Mikroblogging-Tool auf einfache Art und Weise potenzielle Influencer zu erreichen, die die auf Twitter veröffentlichten Inhalte nutzen, um daraus Blog-Beiträge zu entwickeln. Wer twittert, kann darüber sein kleines Netzwerk noch enger an sich binden.
Anscheinend reicht es manchmal schon aus, auf neue Tools wie Twitter zu setzen, um in der Medienwelt Aufmerksamkeit zu generieren. Sowohl Kress wie auch eMarket meldeten in diesen Tagen in aller Kürze, dass Focus Online auf den Twitter-Service setzt, um seine Inhalte über diesen Kanal zu distributieren. Einige andere deutsche Medie wie Heise und Zeit online bieten ebenfalls Twitter-Feeds an, haben dazu meines Wissens jedoch keine Pressemeldungen herausgegeben. Bisher haben erst wenige Twitterati die Twitter-News abonniert. Dennoch glaube ich durchaus, dass es eine interessante Möglichkeit für Medienhäuser darstellt, ihre Online-Inhalte via Twitter zu promoten.
Medienangebote mit einem Twitter-Service:
- BBC One
- BBC World Service
- BBC News
- More Twitter Bots von BBC
- Focus Online
- Focus Auto
- Focus Digital
- Focus Gesundheit
- Focus Kultur
- Focus Politik
- Heise Online
- Zeit Online
- New York Times
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Klaus Eck
So einen Screen gab es bei der re:publica in Berlin auch. Ob es Twitter war oder nicht, kann ich nicht sagen. Tatsache war, dass hauptsächlich Blödsinn gesendet wurde. Ab und zu hilfreiche Kommentare über die Sessions, die von den ReferentInnen leider nicht selber gesehen wurden, weil der Screen hinter ihnen stand. War das bei der Next anders?
Herr Eck, so langsam finde ich den Dienst ebenfalls interessant. Nur: Wieso haben Sie das Twitter-Widget hier in Ihrem Blog wieder verschwinden lassen?
Ich will ja nicht rumstänkern oder gegen was Stimmung machen, aber geht diese Twitter nicht ein bisschen zu weit? Blogeinträge, Bookmarks und Fotos sharen ist ja voll ok, aber so ein Logbuch, über was ich gerade so mache…? Wir regen uns auf, wenn überall Überwachungskameras stehen und im Pass biometrische Daten gespeichert werden, aber wir teilen hemmungslos mit der ganzen Welt, was wir gerade so tun und denken…
Ich hab noch keine persönliche Erfahrung mit Twitter.
Karsten, Überwachung durch den Staat erfolgt nicht freiwillig. Zum Twittern hingegen wird keiner gezwungen.
Ich nutze twitter nahezu regelmässig. Den sense behind suche ich aber noch. =)
@massenpublikum: ja klar, ist freiwillig. Hab mich doch noch durchgerungen und nen accout erstellt.
http://twitter.com/karsten_f
Das ist jetzt aber ein Sinneswande um 180 Grad. Leicht zu beeinfussen.
@massenpublikum Das Widget ist immer noch unten links zu finden, allerdings in der Tat nur für Eingeweihte *g*.
Genauso ist es vermutlich mit Twitter insgesamt. Es ist ein Mikroblogging-Tools, mit dem sich das Networking ggf. vertiefen lässt und/oder durchaus Nebensächliches in die Welt blasen lässt. Keine Widerrede meinerseits. Dennoch sind hierbei letztlich die Inhalte entscheidend und das Bedürfnis, diese wahrzunehmen. Twitter und seine Klone werden weiterhin spalten, aber das ist auch gut so. Anscheinend ist irgendetwas trotzdem an dem Twitter-Service dran oder warum sonst ignorieren die Kritiker Twitter nicht einfach?
Twitter ist auch in Deutschland ein hervorragender Kanal für schnelle Information und ein super Beispiel, wie die inzwischen berühmte „wisdom of the crowd“ von James Surowiecki funktioniert. Nachdem man inzwischen von fast jedem Handy mit cellity auch mobil twittern kann, steht die schnelle Verbreitung erst am Anfang. Heute (8.5.) gibt es dann ab ca. 11:30 Uhr noch eine Premiere: Wir machen echtes conference twittering, d.h. live während meines Vortrages beim dib-Forum in Stuttgart werde ich twitter an die Wand werfen, so dass jeder, der mich hinzugefügt hat (http://twitter.com/Sarik), live mit Kommentaren in den Vortrag eingreifen kann, die ich dann aufnehme. Bin mal gespannt, wie die eher aus der old economy stammenden Zuhörer darauf reagieren 😉
wir vom t3n magazin für open source und web sind zwar nicht bbc oder zeit, haben aber auch nen twittchannel und eventuell ne leserschaft bzw. followers die twitteraffiner sind 😉
hier oben links in der ecke die drei channels: http://www.yeebase.com
@Karsten Füllhaas: bitte hier mal schauen http://blog.kmto.de/index.php?itemid=56 weiter unten bei „Mobile“.
Ansonsten mag ich Zeitungsnews lieber als RSS in einem Widget, Twitter ist für Menschen. Warum steht auch in dem Beitrag.