Die PR-Agentur Text 100 eröffnet ein virtuelles Büro im Online-Game Second Life, um näher an ihren Kunden dran zu sein, die viel Zeit in den dreidimensionalen Welten verbringen. Zur Besonderheit des Multiplayer-Online-Computerspiels Second Life der kalifornischen Firma Linden Labs gehört es, dass die Gestaltung der virtuellen Welt fast vollständig den Einwohnern überlassen wird. Längst haben einige findige Programmierer Ideen entwickelt, mit denen sich in der neuen interaktiven Welt Geld verdienen lässt. So gibt es neben Bekleidung, Möbelstücke, Fahrzeuge, Konzerten und Immobilien jetzt eben auch PR auf Second Life zu kaufen.
Text 100 dürfte mit ihrem PR-Coup zumindest für einige Aufmerksamkeit sorgen und vielleicht sogar über den einen oder anderen Avatar-Kontakt einen neuen Auftrag generieren. Jedenfalls wächst die Community der Second-Life-Nutzer rasant: Zurzeit hat das Online-Game rund 350.000 Nutzer und eine monatliche Wachstumsrate von 12 Prozent.
Bevor man Second Life besuchen kann, muss man zunächst die kostenlose Software installieren und hoffen, dass die eigene Hardware den hohen Anforderungen des Spiels entspricht. Danach kann man die ersten Schritte ins neue digitale Leben machen und sich dort selbst als Avatar neu erschaffen. Zu Beginn lernt man in der 3-D-Welt, seinen Avatar zu bedienen, ihn zu personalisieren und sich mit anderen digitalen Einwohnern zu unterhalten. Besonders angenehm ist es, sich einen Überblick über das Second Life zu verschaffen. Mit einem Klick kann man fliegen und die Spielwelt von oben betrachten.
Text 100 ist als (bislang) erste PR-Agentur dort mit einem Office vertreten und darf sich sicherlich anhören, dass das ja alles nur eine Spielerei sei. Ähnliches vernehmen Business Blogger schon länger. Andererseits stellt sich die Frage, ob es nicht doch reale Geschäftsinteressen sind, die einige Firmen dazu bewegen, sich in die digitalen Weiten eines Spiels zu begeben. Letztlich erweitern sich auf diesem Wege für Unternehmen die Möglichkeiten, zu ihren Kunden online in Kontakt zu treten und miteinander den Dialog zu suchen. Bereits heute tummeln sich zahlreiche Unternehmer auf Second Life. Das Potenzial für eine PR-Agentur ist insofern durchaus vorhanden, zumal die Konkurrenz bislang nicht vertreten ist.
>> Second Life | What is Second Life?
>> Wikipedia: Was ist Second Life?
>> Text 100 Blog: HYPERtext: Text 100 opens office in Second Life!
>> Business Week: My Virtual Life
>> notizen aus der provinz: PR Firmen entdecken Second Life
Klaus Eck
technorati tags:Unternehmen, Online-PR, PR, Community, Online-Games, Spiele, Second-Life, Online-Kommunikation
Text 100 mag momentan noch die erste PR Agentur sein, die ein „Office“ in Second Life unterhält. Sie wird aber sicherlich nicht die letzte sein, die ein „Büro eröffnet“; und sei es nur, um nicht einen Trend zu verpassen. Wobei es sicherlich eine große Rolle spielt, für welchen Markt man PR betreibt. Text 100 ist auf PR für Technologie-Firmen spezialisiert und das ist sicherlich ein Marktsegment, in dem die Akzeptanz für Plattformen wie Second Life am ehesten zu finden ist.
Grundsätzlich ist eine virtuelle Welt wie Second Life ein ideales Experimentierfeld für Marketeers und PR-Flacks. Allein die Tatsache, dass die Anwender über die von Ihnen selbst gestalteten Avatare Dinge über ihre geheimsten Wünsche, Träume und Bedürfnisse outen sollte ein Traum für diese Branchen sein. Siehe auch http://notizen.typepad.com/aus_der_provinz/2006/06/avatarbased_mar_1.html
Inzwischen nutze ich ja auch Second Life, zumindest testweise. Wer weiß, ausschließen kann ich PR-Aktionen im Second Life in der Tat nicht. *g* Allerdings ist der deutsche Second-Life-Markt noch sehr klein. Kennst Du vielleicht Zahlen, Markus? Wie viele Deutsche nutzen bereits Second Life?
Die Deutsche Second Life Community ist sicherlich nicht sehr groß. Ich schätze mal, dass wir von knapp 5% deutschsprachigen Usern ausgehen können – wobei der Anteil sicherlich wachsen dürfte. Aktuell sind das dementsprechend vielleicht 3.000 bis 20.000 mögliche Kontakte (je nachdem, wie man die Grundgesamtheit zählt; das ist durchaus nicht unstrittig).
Die Frage ist aber doch: bei welchem Projekt werden ausschließlich deutschsprachige User angesprochen … und: ist die Anzahl der angesprochenen User „inworld“ die entscheidende Meßgröße oder die Zahl der (potentiellen) Kunden, die ich mit diesem Projekt erreichen und für mich interessieren kann – auch, wenn diese nicht selbst in Second Life aktiv sind.
Second Life: Interview mit Georg Kolb von Text 100
Das Thema Second Life macht ja derzeit gewaltig die Runde auf den Blogs, und die verschiedensten Unternehmen machen sich mittlerweile dort breit (via). Und auch wenn es mir eigentlich eher so geht wie Nico Lumma, der kürzlich schrieb, dass er
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