Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Blogger-Kannibalismus

1 Minuten Lesedauer

Wenn Blogger über ihre eigenen Befindlichkeiten bloggen und dabei alles andere außer Acht lassen, kann der Informationsgehalt und die Unterhaltsamkeit sehr schnell verloren gehen. Das führt bei einigen Bloglesern zur Frustration oder langweilt sie nur. Doch warum wundern wir Blogger uns darüber? Schließlich scheint die Selbstbetrachtung einfach zum Bloggerdasein dazuzugehören: Je mehr und provokativer man in seinem Weblog über andere Blogs schreibt, desto höher schlagen die Traffik-Wellen. Das verführt so manchen Blogger, sich in die Selbstreferentialität zu begegeben.

Martin Oetting hat in seinem Beitrag "Blogospäre eats itself" völlig recht: Etwas Abstand tut manchmal sehr gut, um sich nicht in Kleinbloggersdorf zu verlieren und sich gegenseitig aufgrund der "wahren Lehre" selbst zu zerfleischen. Weniger Senf, mehr Qualität, das könnte es so manchen Bloglesern erleichtern, die interessanten lesenswerten Beiträge im Informationsüberfluss ausfindig zu machen.

An dem Tanz um das "goldene Kalb Bloggen" muss sich niemand beteiligen, dazu ist die Auswahl an guten Blogs viel zu groß. Insofern ist es immer eine Abstimmung mit dem eigenen Feedreader und abhängig vom persönlichen Informationsmanagement, ob man ein Blog liest. Die Blog-Auswahl ist sehr groß, sowohl im unterhaltenden wie auch News-Bereich. Manchmal hat das Löschen eines Feeds aber durchaus eine zeitsparende und reinigende Wirkung.

Warum soll man sich also so darüber aufregen, wenn vier deutsche Blogger vier Wochen lang einen Opel Astra testfahren dürfen? Niemand muss deren Opel-Beiträge lesen. In den Diskussionen geht es jetzt immer wieder um die Frage, ob die Blogger dadurch nicht ihre Glaubwürdigkeit verlieren und das Vertrauen ihrer Leser missbrauchen würden. Dabei sollte sich jeder selbst nur vergegenwärtigen, dass Blogger erst einmal keine Journalisten sind, sondern nur sich selbst verpflichtet. Wer bloggt, verfolgt mit seinen Inhalten immer ein gewisses Interesse. Manchmal erhält man dafür sogar ein Testfahrzeug oder ein AMD-Notebook.

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

5 Replies to “Blogger-Kannibalismus”

  1. nicht die glaubwuerdigkeit steht auf dem spiel, vielleicht eher die aufmerksamkeit, wenn ich in meinen haeufig gelesenen blogs immer wieder das tham opel astra, astra-bloggen etc. vorfinde, dann habe ich doch schon keine lust mehr mir diese diskussion anzutun und lese derzeit einfach blogs in denen das thema nicht vorkommt. opel wird sich freuen – oder auch nicht. wenn der astra in bloggersdorf eher zum nervtoetenden objekt mutiert, ist die verfolgte zielsetzung der campagne meiner meinung nach doch recht fraglich. aber alle die etwas gegen diese art vorn blogging haben kann man doch nur empfehlen sich moeglichst wenig dazu zu aeuessern eben weil dieses thema sonst ausufert und einen permanent verfolgt.

  2. Blogger, Autos und die Diskussion um Glaubwürdigke

    Ein paar deutsche Blogger dürfen vier Wochen lang einen Opel Astra testen – und prompt hat ganz Kleinbloggersdorf wieder einmal einen Anlass, um in schönster Selbstreferentialität eine der ach so beliebten Grundsatzdiskussionen vom Zaun zu brechen…

  3. Word of Mouth: Unternehmen lassen Blogger ihre Produkte testen. Ein zweischneidiges Schwert

    Seit dem Opel einigen Bloggern einen Astra zum Testen und zum darüber Bloggen vor die Tür stellte, diskutiert sich die Blogwelt die Finger wund: Dürfen die das? Ist das moralisch Richtig? Was bringt es Opel? Wird jetzt über den Astra besser geredet…

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