Nicht nur Journalisten stehen in Watchblogs wie Bildblog.de unter Beobachtung. Auch PR-Leute werden sich immer häufiger damit auseinandersetzen müssen, dass auch ihre Arbeit online bewertet wird. Während der Journalist und Blogger Volker Weber keine Namen nennt, wenn er ein Telefonat mit einer PR-Agentur widergibt, sind andere Blogger sicher nicht ganz so zurückhaltend.
Guten Tag, hier ist … von der Agentur …
Guten Tag, Frau …
Wir hatten Ihnen letzte Woche eine Einladung zu einem Pressegespräch
zum Thema … per E-Mail geschickt. Können Sie sich daran erinnern.Nein, aber das kann gut sein, dass Sie mir eine Einladung geschickt haben.
Ich wollte nur noch mal nachfragen, ob Sie vielleicht Interesse an diesem Gespräch haben.Vermutlich nicht. Denn sonst hätte ich Ihnen wohl eine Antwort geschickt.
OK, ich wollte ja nur noch mal nachfragen.
Auf Wiederhören.
Ja, ähm, auf Wiederhören.
(Volker Weber: CeBIT ante portas – in vowe dot net)
>> Zahlreiche "indiskrete" und unterhaltsame Beispiele liefert Thomas Knüwer im Blog "Indiskretion Ehrensache": Pressemitteilungen, die man lieber vermeiden würde und es doch nicht kann
aber das ist doch eher peinlich und kleinkariert, so ne kleine pr-maus öffentlich zu diffamieren… spannender ist doch die grundsatzfrage des ewigen hinterhertelfonierens belangloser pressemitteilungen à la „hans walter, stellvertretender assistenz-archivar feierte gestern sein 14. dienstjubiläum – wollen sie darüber nicht eine story schreiben?!“
Damit haben Sie natürlich völlig Recht. Allerdings ist es doch interessant, wie viele Journalisten (Blogger) sich darüber aufregen und es online publik machen. In der BlogVorZeit hatten Journalisten nicht unbedingt das Forum, um sich über die Agenturarbeit öffentlich zu beschweren.
Mal sehen, was die PR-Branche will
Aber bitte nicht jetzt schon die Kampfanzüge anziehen und sich auf den Schlagabtausch vorbereiten. PR-Frauen und Männer sind auch nur Menschen.
Dass sich die PR-Branche für die Blogger interessiert, dürfte wohl auf der Hand liegen. Denn, so möchte …
Das Nachhaken auf Presseaussendungen ist absolut lächerlich. Das telefonische Nachfragen, ob eine Einladung beim Empfänger auch wirklich angekommen ist, macht manchmal jedoch durchaus Sinn. Viele Male hieß es bereits“ach ja, ich hab da was gelesen, worum geht es da noch einmal?“ oder auch, „Herr Kollege so und so arbeitet neuerdings von zu Hause aus, bitte verwenden sie diese oder jene E-Mail Adresse“ oder auch „nein, wir können den Termin nicht besetzen, bitte schicken sie uns die Unterlagen zu…“ Absolute Voraussetzung ist aber jedes Mal, dass die Story auch wirklich newsworthy und auf den betreffenden Medienansprechpartner bzw. sein Ressort zugeschnitten ist. logo…