Vertrauen Sie den Vorstandsvorsitzenden der DAX-Konzerne? Der Medienfachverlag Rommerskirchen hat das DAX-Medienbarometer ins Leben gerufen. Alle drei Monate werden ab sofort die Journalisten gefragt: "Wie glaubwürdig sind die Vorstandsvorsitzenden der DAX-Konzerne?"
Bis zum 20. August kann jeder Journalist zum ersten Mal online oder via Fax die Glaubwürdigkeit der CEO’s der 30 börsennotierten Unternehmen bewerten. Im Medienmagazin "Jounalist" ist man sich sicher, dass die Umfrage Einfluss auf die Imagewerte der DAX-Konzernen nehmen wird:
"Das Ergebnis dieser Umfrage wird in den Konzernleitungen für Bewegung sorgen, und nachhaltig Einfluss nehmen können."
Da das DAX-Medienbarometer im Internet frei zugänglich ist, können dort auch Blogger und Nichtjournalisten ihre Stimme abgeben. Ausgeschlossen werden sie bei dem Voting jedenfalls (bisher) nicht. Somit ist nicht gewährleistet, dass nur die herkömmlichen Meinungsbildner über die Glaubwürdigkeit der Vorstandsvorsitzenden befinden.
Ich bin gespannt, welche Resonanz das Unterfangen hat. Jedenfalls zeigt es deutlich, dass Unternehmen und ihre Vertreter immer stärker im Licht der Öffentlichkeit stehen und jederzeit damit rechnen müssen, von Journalisten, Bloggern und ihren Kunden insgesamt bewertet zu werden. Aufgrund des einfachen Online-Formulars könnten leider auch die Unternehmen selbst mit Leichtigkeit ihr Image manipulieren. Dazu müssten nur genügend Mitarbeiter den Fragebogen ausfüllen und abschicken. Wie stark kann man der Aussagekraft einer solchen Umfrage dann eigentlich noch vertrauen?
Transparenz ist inzwischen eine gesellschaftliche Forderung geworden, die ein Umdenken in den Vorstandsetagen notwendig macht und hierbei viele Chancen für die Unternehmen bereithält. Schließlich können sie dadurch ihr Image gezielt und nachhaltig verbessern.
>> DAX-Medienbarometer
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Klaus Eck
Selbstentwertung.
Mehr kann man eigentlich nicht dazu sagen.
Wie Klaus, kam ich auch ohne Probleme in die Abstimmliste.
Da können nicht nur Journalisten und Medienleute abstimmen, sondern auch Menschen, die gezielt Werte verbessern oder verschlechtern wollen.
Keine Ahnung, was sich die Macher von „Journalist“ bei der Schaffung des DAX-Medienbarometer gedacht haben. Mit dieser blauäugigen Umfrage-Methode öffnen sie die Türen für Lug und Trug. Die Ergebnisse sind meines Erachtens keinen Pfifferlng wert.
Roland Keller
So kann man das „leider“ nicht sagen. Die Ergebnisse können – vor allem wenn manipuliert und nicht durchschaut – eben doch viel wert sein. Finanzanalysten messen bei der Bewertung von Unternehmen den Führungskräften ebenso viel Bedeutung zu wie dem Betriebsergebnis (Hill & Knowlton Return on Reputation 2006). Somit sollte diese Lücke schleunigst geschlossen werden!
Socio-Usability und Vertrauen 2.0
PR-Blogger Klaus Eck greift in seinen beiden aktuellsten Postings DAX-Medienbarometer: Wie glaubwürdig sind die CEOS? und Studie: Vertrauen 2.0 zwei spannende Themen auf: Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Da fühle ich…
Das ist eine sehr lustige Umfrage. Man kann abstimmen, so oft man will. Ich habe jetzt zehnmal hintereinander abgestimmt. Meine IP wurde nicht blockiert. Tipp an alle Pressestellen: Hier können sie kostenfrei hhren CEO vertrauenswürdig klicken.
Leider ist es noch nicht einmal notwendig sich dafür zu registrieren, das wäre ja schon ein kleiner Schutz gewesen. Aber so kann wirklich jeder jederzeit abstimmen und muss dazu noch nicht einmal alle Felder ausfüllen. Hoffentlich wird das bald geändert.
Schließlich ist die Idee der Umfrage eigentlich eine sehr gute. Wirklich vertrauen schenken kann ich so den Ergebnissen jedoch nicht. Es wäre auch schade, um den großen Fragebogen im Printheft des Journalist, der so wirklich entwertet wird.
Die Mehrfachnennung ist uns bei Sichtung der bisherigen Ergebnisse ebenfalls aufgefallen. In der Abstimmung hatte sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: die IP-Adress-Sperre hatte leider versagt. Jetzt funktioniert sie aber. Vielen Dank für die Hinweise, Thorsten Geppert (Entwickler, Verlag Rommerskirchen).
Ja, die IP-Sperre funktioniert jetzt endlich. Und trotzdem darf ich alle 24 Std. einmal abstimmen und noch einmal und noch einmal und noch einmal.
Und was ist mit Journalisten von großen Medienhäusern wie G+J, Springer, Spiegel, WAZ usw.? Da stimmt einer (mit der IP der Firewall) für alle ab???
Lustiges Barometer…