In der ersten Phase des Web 1.0 war alles ganz einfach. Wir erstellten eine Homepage oder eine Website und stellten dort unsere privaten oder kommerziellen Interessen vor. Es gab zwar auch in den 90-iger Jahren schon Foren, Chats und Portale, in denen wir unsere digitalen Spuren hinterließen. Doch das schien damals niemanden wirklich zu interessieren. Niemand dachte an das Egosurfing und die Möglichkeit, dass Personaler sich für die jeweiligen Online-Aktivitäten interessieren könnten. Neben unsere privaten Homepage hatten wir vergleichsweise wenige Profile zu pflegen.
Das stellt sich inzwischen in der Web 2.0-Welt völlig anders dar.
Inzwischen verteilen wir unsere Interessen oftmals auf zahlreiche
Plattformen. Ich bin beispielsweise unter anderem Mitglied bei Xing,
LinkedIn, Facebook, Flickr, Marketingbörse, Twitter, Amazon, Ebay,
Dopplr, Upcoming, Qype, Skype, Mister Wong, Yigg, Bloglines ,
Technorati und blogge auf dem PR Blogger und bei myON-ID. Meine
digitale Identität ist somit nicht an einer einzigen Plattform gebunden.
>>Weiterlesen: myONID Blog: Personen werden zur Marke
>> MyONID:Klaus Eck ist Gastblogger bei myON-ID
Klaus Eck
Daher wohl auch dieses „Du bist ne Marke … !“
Deswegen meine ich, dass die nächste Innovationswelle (nennen wir es bitte nicht Web 3.0) in die Richtung „Neues Netzagententum“ gehen wird. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, ich könnte mittlerweile ein ganzes Adressbuch mit meinen eigenen „digitalen Identitäten“ samt Nutzernamen und Passwörter füllen – Spaß macht mir das gewiss nicht. Es ist lästig! Auch diverse Vereinfachungsstrategien in Sachen Zugangsdaten helfen nicht unbedingt weiter. Also müssen vertrauensvolle Dienstleister her: fürs digitale Identitätsmanagement, Passwort-Verwaltung, den digitalen Ausstieg (das macht dann 2010 hoffentlich mein Reisebüro), die Analogisierung im Weitesten.
http://claimid.com/ oder http://www.reputationdefender.com/ sind ja erste Beispiele für dieses Szenario „Netzagententum“.