Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Twitter-Erfahrung: ein kurzer Rückblick auf zwei Jahre

2 Minuten Lesedauer

09-03

Meinen ersten Tweet habe ich am 13. März 2007 veröffentlicht, damals war es nur ein erster Test, um herauszufinden, was das Neue am Twittern ist und ob sich Twitter in der Unternehmenskommunikation einsetzen lässt. 140 Zeichen sind schließlich schnell verfasst. Doch wer hätte gedacht, dass sich dadurch mein ganzes Informationsmanagement auf den Kopf stellen und ich heute immer noch twittern würde. Ich bin froh darüber, mich Twitterer nennen zu dürfen und schicke wochentäglich viele Tweets in die Welt, in der ich meistens auf Links verweise, mit einigen Kontakten kurze Online-Dialoge führe und nicht wenige Direct Messages verschicke. Auf diese Weise konnte ich viele Menschen besser kennenlernen und gute (Offline-)Gespräche führen.

Twitter ist längst ein spannendes Instrument für viele Kommunikatoren geworden und sollte zur Online-PR einfach dazu gehören. Das hat die bisherige Entwicklung mir deutlich gezeigt. Nach zwei Jahren habe ich selbst bereits 5555 Updates publiziert. Inzwischen soll es hierzulande rund 50.000 passive oder aktive Twitter geben, weltweit sind es rund 6 Millionen Nutzer – das ist noch keine große Zahl, aber dennoch mehr als ich damals erahnt hätte. Hatte ich vor genau einem Jahr erst 500 Follower sind es inzwischen bereits 3.194 Follower geworden. Darunter sind jedoch zahlreiche Influencer (Blogger, Networker, Journalisten, PR-Profis etc.).

Kein Wunder also auch, dass ich sogar Workshops zum Thema „Corporate Twitter“ in Unternehmen durchführe und dabei in PR und Marketing berate, wie man effektiv Twitter in der Kommunikation einsetzen kann. Denn ganz so leicht und erfolgreich, wie viele es sich denken, ist das Twittern auch wieder nicht. Schließlich geht es beim Corporate Twittern immer auch um Kommunikationsziele, die man damit erreichen will.

Corporate Newsletter sind meiner Ansicht weniger erfolgsversprechend wie Twitter. Auf E-Mail-Newsletter verzichte ich als Leser schon seit einigen Jahren. Ich abonniere diese Informationsquellen höchst selten, weil man nie so genau weiß, welche Qualität sich hinter dem Betreff einer E-Mail versteckt. Leider bekommt man von Unternehmen häufig nur eine Art von nicht maschinengenerierten Spam zugeschickt, der nicht meinen Lesebedürfnissen entsprciht. E-Mail-Programme eignen sich viel besser für die 1:1 Kommunikation und weniger zum Lesen von Nachrichten.

Stattdessen entscheide ich lieber aufgrund der Überschrift in meinem Google Reader, ob ich den Inhalt lese oder nicht. Mein RSS-Konsum ist durch das Twittern erheblich zurückgegangen. Das liegt vor allem daran, dass die von mir abonnnierten Twitterer ihre Links posten und oftmals für mich vertrauensvolle Quellen darstellen, denen ich gerne folge. Wenn ich einen Twitterer gut einschätzen kann und die Qualität seiner Links schätze, vertraue ich seinem Urteil und klicke häufiger auf den Teaser-Tweet.

Skype und Social Bookmarking nutze ich zwar noch, aber viel weniger, weil das inzwischen auch sehr gut über Twitter funktioniert. So kann ich meine Tweets über Friendfeed vorab in thematischen Räumen wie zum Beispiel „Karrierefalle Internet“ oder „PR Blogger“ sortieren und gleichzeitig als Twitterartikel in die Followerwelt schicken. Es macht viel mehr Spass seinen Livestream twitternd zu bedienen und direkt darauf ein Feedback zu erhalten, als nur die Links in Social Media Blackboxen abzulegen, ohne dass sich auf Mister Wong oder Delicious wirklich viel bewegt. 

In diesem Sinne möchte ich mich an dieser Stelle auch bei all meinen Followern bedanken und freue mich auf Ihre Anregungen und Ihr Feedback.

>> PR Blogger: 18 Anti-Twitter-Thesen 
>> Das PR Blogger Twitter-Konzept
>> PR Blogger: 30 Tipps zum erfolgreichen Twittern
>> Twitter-Tools 7: Effizienter followen mit Twimailer
>> Twitter-Tools 6: Twitsnip – Zeit sparen beim Twittern
>> Twitter-Tools 5: Einladen via Twtvite – welche Twitterer kommen am Sonntag?
>> Twitter-Tools 4: Twitter-Umfragen via twtpoll
>> Twitter-Tools 3: Analysieren der Follower mit Mr. Tweet
>> Twitter-Tools 2: Twitterautomatik dank Twollow
>> Twitter-Tools 1: Mehr über Twitterleser erfahren dank Twittfriends

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

15 Replies to “Twitter-Erfahrung: ein kurzer Rückblick auf zwei Jahre”

  1. WoW mich verwunderts grad irgendwie das es schon solange Twitter gibt … Oo hab es bisher nur selten genutzt und dachte nicht das es schon menschen gibt die es schon seit 2 Jahren aktiv und dauerhaft nutzen… man lernt wohl halt nie dazu 🙂

  2. Besser kann man es nicht schreiben 🙂
    Meine Erfahrungen nach einigen Monaten als Anregung:
    Am 27.10.2008 begann ich zu twittern mit @strategie. Die letzten 10 Tweets erscheinen auch auf meiner Webseite. Da hier private Tweets nichts zu suchen haben, zu Social Media aber unbedingt dazu gehören, begann ich am 7.12. auch noch unter @HorstDeckert zu twittern. Dann folgte am 9.1.09 die Idee mit @sprueche, die ich mit einer gleichnamigen Webseite kombinierte.
    Die Aufteilung in verschiedene Interessen (aus Follower-Sicht) brachte mir mehr Aufmerksamkeit, als ich jemals mit einem anderen Medium in so kurzer Zeit erreichen konnte. Ich kann das aus meiner Sicht zur Nachahmung empfehlen, bin aber auf andere Meinungen und Erfahrungen gespannt.
    Das Erfolgsgeheimnis auf Twitter:
    Man muss nur der Mensch sein, der man wirklich ist. Und man darf sich nicht in der Anonymität verstecken. Dann ergibt sich ganz nebenbei, wofür Unternehmen, aber auch z.B. Politiker, viel Geld verschwenden: Anziehungskraft, Sog, Nachfrage.
    Mein Dank an Klaus Eck, dass wir immer von seinen Erfahrungen profitieren dürfen.

  3. Lieber Klaus Eck,
    könntest du ggf. die Kunden, die diese Workshops buchen, mal nennen? Vielleicht könnte man denen auch noch ein paar alte Buschtrommeln verkaufen?

  4. Ich sehe, Klaus sollte sein Portfolio noch erweitern:
    Adäquates Kommentar-Schreiben in Blogs sollte schnell eingeführt werden, der Bedarf scheint bei Einzelnen hoch zu sein.
    Herzlichen Glückwunsch,
    Christoph

  5. Adäquates Kommentar-Schreiben? Christoph, ich glaub, wenns tatsächlich Menschen gibt, die ganz dringend einen Coach brauchen…

  6. @Frank: Alte Buschtrommeln mit Twitter zu vergleichen ist erstens ein unsachliches Kommentieren und zweitens ein Fehlvergleich.
    Bei Trommeln verstummt der Ton sehr schnell und hat keine echte Reichweite. Twitter ist langfristig (long-Tail) über die Google-Referenzierung und je nach Netzwerk ist die Reichweite (auch durch RT) enorm groß.
    Du solltest Twitter am besten intensiv nutzen, dann würdest Du sicher verstehen, was Klaus geschildert hat.

  7. Genau das war heute Thema, eines Meetings mit Kollegen. Corporate Twitter und Online PR. Leider belächeln viele Unternehmen dieses Thema „noch“. Doch spürt man, das genau diese schnelle oder Live-Kommunikation, dem User das gibt was er braucht und lesen will. Kurze knappe Hedalines zum überfliegen und sich das raus zu Filtern was er wissen will.

  8. Och, Bernd. Wir nutzen Twitter – gewissermaßen – intensiv. Und ich verstehe Klaus Eck, mir fehlt es allerdings an Verständnis.
    Und, he: 986 Follower?
    Reichweite würd ich anders definieren. Wenn es um Zielgruppen geht, würd ich jede Wette eingehen, dass dir die Konzentration auf dein Blog (deine Marke?) ein Vielfaches einbringen würde.
    Und die Buschtrommeln? Die erreichen bei zweckgemäßem Einsatz zu 100 % die Zielgruppe. Ganz ohne 2.0

  9. Ja. Eben der „Teaser-Tweet“ ist das Hautproblem an der Sache: Meistens wird Twitter eben als reine Link- und Verweis-Sammlung missbraucht. Dafür aber ist das Medium gänzlich unnötig. Wenn dann: Kreativ.

  10. Nein, Raventhird. Daas Problem ist, dass manch einer glaubt, dass Kreativität (wo immer die sich auf Twitter versteckt haben mag) nicht ohne den Teaser Tweet und die Link- und Verweissammlungen funktionieren würde.

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  13. follower, tweets, retweet

    Follower, Tweets, retweet
    Wieder so Amerikanische Worte die in den Sprachfluß einfließen.
    Es ist schon Wahnsinn was dieses Lustige und kleine Wort, für Auswirkungen hat.
    Das Wort: Twitter und somit auch gleich der Dienst, ist ein soz…

  14. Klaus, nochmals vielen Dank für das Infektion mit Twitter vor 1,5 Jahren. Ich hatte zwar durch einen Zeit-Artikel angeregt, das erste Mal 2007 die Nase in die 140-Zeichenwelt gesteckt, jedoch erschloss sich damals der Wert von Twitter für mich noch nicht. Mittlerweile bin ich begeisteter Twitterer und beziehe diesen Kanal erfolgreich in PR-Strategien ein. Wichtig, und ich stimme Horst D. Deckert zu: Dabei sollten insbesondere Unternehmensaccounts menschlich sein. Sie sollten mehr als Newsticker sein und mit den Followern in Kontakt treten.

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