Das Internet verändert unser Leben und wird dies auch weiterhin tun, denn wir sind ständig online. Aus diesem Grund sind Online-Plattformen dauerhaft auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten, um Ihr Angebotssprektrum zu erweitern und so den Idealvorstellungen der Nutzer zu entsprechen. Was für Veränderungen euch in nächster Zeit erwarten, erfahrt ihr im Weekly!
Das Internet vergisst nichts, zumindest außerhalb der EU
Datenschutz ist der Schutz personenbezogener Daten und sichert das Grundrecht von Personen auf informelle Selbstbestimmung. Dadurch sollen Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre gewahrt werden. In diesem Jahr gab es vermehrt Fälle, in denen Betroffene die Suchmaschinenbetreiber dazu aufforderten, ihre Daten aus dem Netz zu entfernen. Zum Beispiel Hinweise zur Religionszugehörigkeit oder früherer Sexualvergehen.
In der EU gibt es das „Recht auf Vergessenwerden“ in allen anderen Ländern bisher nicht. Das EU-Recht endet in diesem Fall an den Grenzen der Union. Menschen in Nicht-EU-Staaten fallen unter andere Rechtssysteme, ihnen können personenbezogene Informationen nicht einfach vorenthalten werden. Es wurde daher eine Alternativlösung entwickelt.
Wie der EuGH bekannt gab, muss Google ab sofort gewährleisten, dass EU-Bürger entfernte Links auf Nicht-EU-Domains der Suchmaschine ebenfalls nicht finden können. Dabei geht es um sogenanntes Geoblocking: Google muss die entsprechenden Links für Nutzer unsichtbar machen, die von IP-Adressen aus der EU zum Beispiel auf Google.com suchen.
Googles Transparenzbericht zufolge erhielt das Unternehmen seit dem Urteil mehr als 3,3 Millionen Anfragen zur Entfernung von Link-Adressen. 1,3 Millionen hat Google bereits entfernt. [Aleksandra]
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Instagram startet @creators Account
Instagram bietet auf dem hauseigenen @creators Kanal Tipps und Tricks rund um die Nutzung der Plattform. Außerdem werden regelmäßig Fakten zu Instagram veröffentlicht. Eines der Ziele ist dabei die Stärkung von IGTV, das bis jetzt noch nicht die Nutzungszahlen erreicht, die gewünscht sind. Sowohl das Instagram-Team als auch Influencer liefern dabei die Inhalte. Instagram stellt den Kanal so vor: „THE place to learn more about what it takes to be a creator from the team at Instagram + the creators who inspire us every day“.
In der Bio steckt dann aber auch gleich augenzwinkernd die wahrscheinlich größte Enttäuschung für die Supportanfrage Nr. 1: Helping you create on Instagram, and no we can’t get you verified. 🙃 [Michi]
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Facebook testet den versteckten „like-count“ – Der Kampf gegen Unsocial Media
Bereits im Jahr 2017 hat der IT-Security-Hersteller Kaspersky in einer weltweiten Umfrage den negativen Einfluss von Social Media auf die menschliche Psyche untersucht und dabei teilweise alarmierende Daten erhoben. So empfindet lt. der Umfrage fast jeder vierte Deutsche den Anflug von Depression nach der exzessiven Nutzung des Social Web.
Facebook, das spätestens seit dem Cambridge Analytica Skandal im Jahr 2016 für soziale Themen sensibilisiert ist, versucht, diesen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken und testet seit Ende September in Australien den versteckten „like-count“. Mit dieser Funktion kann nur der Autor eines Postings die Anzahl der likes sehen. Alle anderen User sehen lediglich die Personen, die mit dem Posting interagiert haben. Ob diese Funktion nun das Ende der digitalen Neid-Gesellschaft bedeutet bleibt allerdings abzuwarten. Wir sind jedenfalls gespannt über die Evaluierung der aktuellen Tests. [Behrad]
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Durch Zufall zum Erfolg
Instagram, Passbase, Slack – viele Apps, die unter dem Radar als Nebenprojekt galten oder als interne Notlösung programmiert wurden, haben sich zu Plattformen mit Millionen von Nutzern entwickelt. Ein Beispiel: Teamviewer. Das Programm, mit dem andere Rechner ferngesteuert werden können, wurde ursprünglich zu Demo-Zwecken entwickelt. Gründer Tilo Rossmanith wollte sich Reisezeit sparen und Unternehmens-Software demonstrieren, ohne beim Kunden vor Ort zu sein. Nun ist Teamviewer an die Börse gegangen – und mehr als 5 Milliarden Euro wert. [Amanda]
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Instant Messages wie James Bond & Co.
Wer wollte nicht schon immer á la James Bond ganz geheimagenten-like Nachrichten versenden, die sich nach einem fest definierten Zeitraum selbst zerstören? Der Twitter-User und Tech-Insider WABetaInfo berichtet diese Woche in seinem Techblog, dass WhatsApp genau diese Funktion in ihrem letzten öffentlichen Beta-Release (Android v.2.19.275) zur Verfügung stellt. Die optionale Nachrichtenfunktion ermöglicht so ihren Nutzern ihre Nachricht auf Selbstzerstörung zu setzen, um Spuren digitaler Korrespondenz zu tilgen.
Die Selbstzerstörungsfunktion könnte nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen sehr nützlich sein, um kurzerhand sensible Informationen via WhatsApp zu teilen. Wann und ob es diese Funktion allerdings in die offizielle WhatsApp-Version schafft, ist zurzeit noch nicht abzusehen. [Behrad]
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O’zapft is!
Auch wir vom #teamdTales lassen uns das diesjährige Oktoberfest natürlich NICHT entgehen. Deshalb sind wir am Freitag, den 04.10.2019 auf der Wiesn zu unserem alljährlichen Wiesn-Stammtisch und nicht im Büro. Ihr erreicht uns aber natürlich auf allen Kanälen. Prost!
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