Am Sonntag ist Europawahl und nicht nur in Österreich geht, politisch gesehen, die Post ab – auch in Deutschland erhitzt die Europawahl die Gemüter. Viele Menschen sind enttäuscht von der Politik und wütend – auch YouTuber Rezo, der diese Woche mit seinem Video für Aufsehen sorgte.
Die Zerstörung der Politik
Am Sonntag ist Europawahl und ihr kommt hoffentlich alle eurer Bürgerpflicht nach und geht wählen! Wen ihr wählt, wisst ihr vielleicht auch schon? YouTuber Rezo weiß auf jeden Fall, wen er nicht wählt und macht das in einem entsprechenden Video deutlich.
Das Video generiert innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Aufrufe. Die Reaktionen aus der Politik kommen zwar, beschränken sich aber erst einmal darauf, von Halbwahrheiten, umgedrehten Fakten und ähnlichem zu sprechen.
Die CDU wollte eigentlich ihre jugendliche Allzweckwaffe Philipp Amthor mit einem Video reagieren lassen. Hatte das Video wohl auch schon produziert. Ließ es dann aber doch bleiben. Möglicherweise besser so.
Egal ob man die Meinungen von Rezo teilt oder nicht. Das Video führt uns wieder einmal vor Augen, wie inkompetent die Politik geworden ist, die jüngere Generation adäquat zu erreichen. Die YouTube-Accounts der Parteien strotzen vor (möglicherweise illegalen) TV-Mitschnitten und irgendwelchen Parteitagsreden. Für das YouTube-Publikum aufbereitete Inhalte findet man dort nicht. [Jochen]
Links zur Information:
>> Die Zerstörung der CDU durch einen YouTuber (Thomas Knüwer)
>> Rezo wirft Parteien „respektloses und asoziales Verhalten“ vor [Welt Online)
>> Reaktion von Paul Ziemiak (Generalsekretär der CDU) auf Twitter
>> Wie es keine Partei geschafft hat, mich zu erreichen (meine Gedanken zur Europawahl)
LinkedIn macht Werbung sichtbar
Die Masse an Ads in den sozialen Netzwerken hat zugenommen. Nur wenige Nutzer haben da noch Überblick. Um der Forderung nach Transparenz von Werbung in digitalen Kanälen gerecht zu werden, rüstet jetzt auch das Business-Netzwerk nach. Ein Tab für Seiten zeigt alle geschalteten Ads – in LinkedIn – eines Werbetreibenden. Das Tab zeigt aber nicht nur die aktuellste Werbung, sondern gibt Aufschluss über die Werbeinhalte der letzten sechs Monate.
Das Tab wird in den kommenden Wochen weltweit für die Seiten ausgerollt. Es ist nicht auszuschließen, das weitere Funktionen von LinkedIn folgen werden. [Steffi]
Bildquelle: Amanda Dalbjörn on unsplash
Google bietet Advertisern bald neue Gebotsstrategien
Google will Werbetreibenden künftig neue Gebotsstrategien anbieten. Laut Google nutzen derzeit über 70 Prozent der Werbetreibenden automatische Gebotsstrategien für ihre Auktionen. Trotzdem hätten sich Kunden immer wieder mehr Flexibilität bei der Erstellung von Auktionen gewünscht. Deshalb hat Google nun neue Smart Bidding Strategies entwickelt, die schon in wenigen Wochen verfügbar sein sollen.
– Conversions auf Kampagnenebene (Campaign-level conversion setting): Während es den Werbetreibenden bisher nur möglich war, Conversion-Ziele auf Kontoebene festzulegen, können die Ziele jetzt auf Kampagnenebene angepasst werden.
– Saisonale Anpassungen (Seasonality adjustments): Smart Bidding bezieht bereits die Saisonabhängigkeit von Kampagnen mit ein. Nutzer wünschten sich aber eine höhere zeitliche Kontrolle über Kampagnen, beispielsweise für einmalige Aktionen. Nun können auch Anpassungen für bestimmte Zeiträume vorgenommen werden, in denen höhere Conersions als sonst erwartet werden.
– Conversion-Wert maximieren (Maximize conversion value): Hier lässt sich die Kampagne auf Größe und Wachstum ausrichten. So können Advertiser ihre Strategie auf den höchsten Conversion-Wert in einem festgelegten Budget optimieren. Dieses wird nicht überschritten.
– Wert-Regeln (Value rules): Zusätzlich sollen in den nächsten Monaten einige „Value Rules“ ergänzt werden. Durch diese können Advertiser in Zukunft die Werte ihrer Conversions anhand von Eigenschaften wie Location, Gerät oder Publikum festlegen. [Miri]
Bildquelle: Negative space on pexels
Was kostet Influencer-Marketing?
Software-Anbieter Klear hat eine Umfrage unter Influencern gemacht, die einen Einblick in die Kosten pro Influencer-Post auf Instagram, YouTube und Facebook gibt.
Der Unterschied zwischen kleinen und sehr großen Accounts ist wenig überraschend deutlich und reicht zum Beispiel von 315$ bis 3.857$ für ein YouTube-Video. Der höhere Produktionsaufwand der Videos schlägt sich auch im Preis nieder, Facebook Posts bewegen sich in einer Spanne von 31$ bis 2.400$ und Instagram Posts zwischen 100$ und 2.085$. Da natürlich jeder Auftrag mit seinen individuellen Anforderungen verhandelt wird, kann die Studie natürlich nicht als absolut gültige Referenz gesehen werden, einen nützlichen Einblick in die Größenordnungen üblicher Influencer-Tarife gibt sie aber auf jeden Fall. [Michi]
Links zur Information:
>> Übersichtliche Kostentabelle zum Verdienst der Inluencer
>> Studie zum durchschnittlichen Verdienst der Influencer
Bildquelle: Elijah Macleod on unsplash
Pressesprecher: Wie Corporate Influencer wirken – und wie nicht
Unternehmen vertrauen mmer häufiger auf die eigenen Mitarbeiter als „Corporate Influencer“. Das setzt bei denen ein hohes Maß an Eigenverantwortung voraus. Aber wie viel Kontrolle sind Kommunikationsabteilungen tatsächlich bereit abzugeben – und wo ziehen sie Grenzen? Dazu hat der Pressesprecher einige Experten und Unternehmen befragt, die auf ein Corporate Influencer Programm setzen. [Klaus]
>> Pressesprecher: Wie Corporate Influencer wirken – und wie nicht