Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

7 Jahre auf Twitter

3 Minuten Lesedauer

Im März 2007 habe ich Twitter für mich entdeckt und lieben gelernt. Twitter selbst feiert seinen 8. Geburtstag. Bis heute schreibe ich beinahe jeden Tag zahlreiche Tweets und finde darüber meine tägliche Lektüre. In den vergangenen Jahren hat sich Twitter weiterentwickelt und bietet inzwischen fantastische Kommunikationsmöglichkeiten, die über 140 Zeichen hinausreichen.

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Tweet-Views mit Leserzahlen

Zurzeit kündigen sich fundamentale Änderungen auf Twitter an, die unsere Gewohnheiten verändern können. Im Vergleich zu Facebook ist das Wachstum der Twitterer wesentlich geringer. Deshalb experimentiert das Unternehmen mit neuen Features und der Usability. Bislang können die Twitterer nur die Zahl der Follower, Retweets, Favoriten und Mentions betrachten oder bei Zugriff auf ihre Twitter Analytics sehen, welche Links von den Lesern angeklickt werden und welche nicht. Keine Informationen erhalten wir bislang darüber, wer tatsächlich unsere Inhalte wahrgenommen hat. Die Anzahl der Views ist für die meisten Twitterer eine Unbekannte. Nur die Werbetreibenden haben darüber mehr Informationen vorliegen. Das könnte sich jetzt bald ändern.

Künftig könnten die Views beim Tweet selbst angezeigt werden (siehe Beispiel Buzzfeed). Es ist noch unklar, ob das ein Test bleibt, aber der Ansatz ist spannend. Für die persönliche Twitter-Nutzung ist die Reichweite vielleicht nur eine Frage der Eitelkeit. Demgegenüber ist ein solches Reporting für Unternehmensaccounts spannend. Wir erhalten auf diese Weise mehr Klarheit darüber, ob unsere Tweets wirklich erfolgreich sind.

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Die Zahl der Retweets und der Interaktion insgesamt ist auf Twitter in den vergangenen Jahren erheblich zurückgegangen. Gelesen werden die Tweets dennoch. Deshalb finde ich es nur folgerichtig, wenn diese Daten uns direkt zur Verfügung gestellt werden. Natürlich wirkt sich das auch auf unser Twitterverhalten aus. Wer über die Datenerhebung herausfinden kann, wie er seine Markenreichweite verbessern kann, wird diese Möglichkeit vermutlich auch nutzen.

Schon heute gibt es zahlreiche Tools, mit denen sich der Erfolg eines Tweets messen kann. So können Sie über Buzzsumo herausfinden, welche Tweets zu einem Thema besonders erfolgreich sind. Wenn Sie heute Twitter bei Buzzsumo eingeben, erhalten Sie Tweets zum türkischen Twitter-Verbot an erster Stelle.

Für die Content Creation ist die Twitter-Analyse der eigenen Erfolge sinnvoll, damit Sie über entsprechende Themen auch Ihre Stakeholder erreichen können.  Auf Twitter sollten Sie nicht nur über sich und Ihre Marke sprechen oder den Dialog mit Ihren Kunden suchen, sondern jenen auch einen Mehrwert bieten.  Wenn Sie sich mit dem Content-Marketing auseinandersetzen, erhalten Sie über Buzzsumo Ideen für erfolgsversprechende Ansätze.

Persönliches Twitter-Verhalten

Wie jemand Twitter einsetzt, bleibt ihm selbst überlassen. Es hängt auch davon ab, welche Ziele Sie damit verfolgen. Wenn Sie diese nicht haben, können sie wunderbar Ihre Zeit im Twitterkosmos verbringen und unterhaltsam vernichten. Sie können aber auch gezielt via Twitter die Nähe zu Influencern suchen, diese in den Dialog ziehen oder deren Inhalte für Ihre Markenbildung heranziehen. In jedem Falle lohnt es sich, über Twitter zu recherchieren. Im Gegensatz zu Facebook bietet Twitter fantastische Möglichkeiten über die Listen Multiplikatoren ausfindig zu machen und gute Inhalte zu sichten.

Ich selbst lese meine Tweets sehr gerne über Flipboard und erhalte darüber eine Voransicht der dahinter liegenden Artikel. Meine Lektüre stelle ich täglich über Twitter zusammen. Wenn mich Artikel ansprechen, lese ich die Teaser an und lege sie für das spätere Lesen auf Instapaper ab.

Neues Twitter-Layout wird diskutiert

Darüber hinaus soll es bald sogar ein neues Layout geben, die Abschaffung von Hashtags (#) und @-Zeichen sind in der Diskussion. Sollte sich Twitter wirklich dafür entscheiden, müssen wir von all unseren Twitter-Gewohnheiten und dem bisherigen Twitter-Stream verabschieden. Stattdessen dürfte Twitter sehr viel Ähnlichkeit mit Facebook und Pinterest haben, wie das folgende Mashable-Beispiel zeigt.

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Natürlich wird sich Twitter auch in den kommenden Jahren verändern. Der Hashtag war anfangs auch nicht dabei. Im Laufe der Zeit habe ich mein Twitterverhalten angepasst. Aber grundsätzlich bin ich Twitter über die sieben Jahre treu geblieben. Bei mir sind es im Durchschnitt sieben Tweets am Tag, die ich veröffentliche. Darüber hinaus gehe ich manchmal in den Dialog, oft dann nur per DM, aber meistens teile ich Informationen mit meinen Followern. Ich würde mich freuen, wenn wir uns lesen.

 

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

4 Replies to “7 Jahre auf Twitter”

  1. Danke Klaus Eck für diese interessante Einschätzung! — Ich schätze Twitter sehr als Nachrichtenkanal und Trendmonitor für fachliche Themen. Wenngleich die Qualität von Nutzern und Nutzung schon lange unter Automatisierung & Bots leidet. „Weiche“ Meßgrößen wie Follower, Favs und RTs sollten daher sehr kritisch analysiert und interpretiert werden.

  2. Hallo Klaus Eck und Danke für Rückblick und Ausblick. Die Anzeige der Anzahl von Views halte ich allerdings nicht für aussagekräftig. Ich unterstelle, das ein Tweet angeklickt/geöffnet werden muß, damit ein View erscheint. Also ein Beispiel dazu: Wenn es nun so ist, daß man z.B. 7 Tweets am Tag veröffentlichst, und im Laufe des Tages genau 700 Personen auf der Timeline/dem Account vorbeischauen, die sich ganz genau gleichmäßig auf die Tweets verteilen (700:7) dann müssten ja 100 views pro Tweet erscheinen, obwohl ein erheblicher Teil der jeweils restlichen Besucher sicher auch die anderen Tweets gesehen hat. Insbesondere die Tatsache, daß Bilder schon in der Vorschau erscheinen (okay, nicht auf Smartphones), relativiert die Zahlen doch erheblich. Sollte ich in dem Beispiel falsche Annahmen treffen, dann bitte gern eine Korrektur.

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