Die E-Mail ist anscheinend noch lange nicht tot. Selbst Google Wave und die Popularität von Social Networks werden daran vermutlich so schnell nichts ändern. Bisher habe ich immer die Hoffnung gehegt, dass wir durch Social Media Instrumente die E-Mail weniger häufig benötigen und damit den Informationen Overload in unseren Mailboxen reduzieren kann. Zu diesem Schluss kamen bisher auch die Analysten von Nielsen. Doch jetzt fanden die Forscher heraus, dass gerade bei den besonders aktiven Social Media Nutzern das E-Mail-Aufkommen sogar noch größer als früher ist.
Die Nielsen Studie zeigt, wie die E-Mail-mit der Social-Media-Nutzung einhergeht. Je länger die Onliner sich in Social Media aufhalten, desto mehr Zeit verbringen sie auch mit dem E-Mail-Management. Allerdings stellt sich die Frage, womit die E-Mailer ihre Zeit verbringen. Denn wer sich in einem Social Network wie Facebook anmeldet, erhält häufig sogenannte Freundschaftsanfragen, Social Media Mails, Event-Einladungen und weitere BACN-Nachrichten. Zudem erhalten Blogger die Kommentare zu Ihren Beitragen ebenfalls sehr häufig via E-Mail.
All das macht einen bewussteren Umgang mit dem E-Mail-Management notwendig. Wenn Sie Filter einrichten, können Sie sehr wohl steuern, welche E-Mails Sie sofort, welche später und welche überhaupt nicht lesen. Zeit verlieren Sie nur, wenn Sie alle Nachrichten ungefiltert empfangen und sofort wahrnehmen. Natürlich kann jeder seine E-Mail-Box auch als persönliche Kommunikationszentrale nutzen und somit darüber alle Social Media Aktivitäten verwalten. Aber mir gefällt es besser, via E-Mail viele Nachrichten nur zu archivieren und ggf. bei einer Recherche zu nutzen. Im Arbeitsalltag stören sie mich nicht weiter, weil sie in den dafür vorgesehenen Ordnern eintreffen und mich dadurch weniger ablenken.
Wie hat sich Ihre E-Mail-Nutzung durch Social Media verändert?
>> Mashable: STUDY: Social Media Leads to More Time Spent on Email
>> PR Blogger: E-Mail als zentrale Instanz des Online-Lebens
>> PR Blogger: Lieber Social Media als E-Mail
Klaus Eck
Ich habe das Gefühl, daß ich eMails seitdem besser und schneller verarbeiten kann. Das liegt wohl daran, daß die meisten eMails nun einen einzigen konkreten Zweck haben, und keine Info- Sammelstellen mehr sind. Es ist einfach strukturierter. Deshalb sind es vielleicht mehr eMails, aber weniger Informationen – und das hilft ungemein.
Es werden auf jeden Fall mehr E-Mails erzeugt. Allerdings handelt es sich meist um Wegwerf-E-Mails, die – wie im Beitrag erwähnt – über etwas informieren und die gleich nach dem Klick auf den in ihnen enthaltenen Link gelöscht werden können.
Bei mir sind’s also mehr E-Mails in der Inbox, aber nicht mehr im Archiv.
Hatte eigentlich ein Feedback auf die Frage, was sich geändert hat, in meinem Blog hinterlassen, aber leider ist der Trackback nicht angekommen… von daher hier als Kommentar.
http://www.cyber-junk.de/kommentiert/mehr-e-mails-durch-social-media-aber-anders/
Eine Schaltzentrale getarnt als E-Mail Account würde ich mir persönlich wünschen. Denn die meisten E-Mails, die über Freundschaftseinladungen ankommen, nerven schon ungemein. Natürlich kann man da auch Filter setzen.
Den Weg den GMX und Web.de mit dem Navigator gehen finde ich schon richtig. Als User würde ich mir wünschen, dass dieser Dienst allerdings noch tiefer geht. Warum sollte ich keine Freundschaftseinladungen aus meinem E-Mail Account bestätigen können? Und warum kann ich einer Facebook Nachricht nicht aus dem E-Mail Account heraus antworten? Stattdessen werde ich auf Facebook weitergeleitet. Kein großer Umstand, aber vieleicht ein Klick zuviel. Ich glaube die E-Mail ist noch lange nicht tot. Sie ist und bleibt die Kommunikationszentrale eines Users im Internet.