Ein Online-Profil können Sie sehr schnell erstellen und veröffentlichen. Google bietet seit geraumer Zeit seinen Nutzern die Möglichkeit, personalisierte Profilseiten zusammenzustellen. Doch wie kann man dieses Angebot für seine persönliche Online-Reputation nutzen?
Das Google-Profil stellt auf den ersten Blick nur ein weiteres Profil dar, auf dem Sie Angaben zur eigenen Person machen: Auf diese Weise können Sie Ihren Namen, Hobbies, Arbeitgeber, Qualifikationen, Kontaktdaten und Online-Identitäten auf der Google-Profilseite für verschiedene Personengruppen sichtbar und findbar gemacht werden.
Diese weitere Präsenz Ihres Namens im Internet kann sich durchaus positiv auf Ihr Ranking in den Suchmaschinen auswirken und beschert ihnen eine zusätzliche Chance der einfachen Selbstdarstellung. Seit kurzem können Sie dazu eine so genannte Vanity-URL einrichten, das heisst eine Webadresse, die Ihren Namen oder einen generischen Begriff schon in sich trägt, und somit zusätzliche Treffer bei Suchmaschinenabfragen erzeugen. Auch die angegebene Beschreibung im Text selbst wird von Google indiziert und gerankt. Wenn Sie Ihre wichtigsten Keywords im Google Profile unterbringen, können Sie dadurch etwas für die Suchmaschinenoptimierung Ihrer Online-Identität unternehmen.
Wer einen Account bei Google bereits besitzt und Picasa, Google Mail, Youtube oder einem anderen Google-Service nutzt, kann problemlos ein Google Profil anmelden. Wichtig dabei ist jedoch, dass Ihr Username mit Ihrem Namen in Verbindung steht. Wenn „HermannMayer@gmail.com“ nicht mehr verfügbar ist, macht es auch Hermann.Mayer@gmail.com – das Kürzel vor dem @, also ihr Username, definiert Ihre Vanity-URL. Aber auch alle anderen Onliner können für sich nach Ihrer Anmeldung ein Profil einrichten.
Nachdem Sie sich mit Ihrem Nutzerdaten bei Google angemeldet haben, können Sie in der rechten oberen Ecke „Edit Profile“ auswählen. Hier tragen Sie die Daten ein, die Sie freigeben möchten, laden ein Foto hoch oder fügen Ihre Präsenzen in anderen sozialen Netzwerken hinzu. Ganz unten auf der Einstellungs-Seite findet sich der Punkt „Profil URL“. Dort können Sie Ihre Vanity-URL, die nach dem Schema http://www.google.com/profiles/USERNAME aufgebaut ist, aktivieren. Unter dem Reiter „Contact Info“ ist es noch möglich, Adress-, Telefon- und Messaging-Daten für bestimmte Personenkreise wie zum Beispiel Ihre Gruppen in Google Mail (Gmail) freizuschalten.
Sollten Sie jedoch einen Google-Account haben, der nicht mit Ihrem Namen zusammenpasst, sollten Sie mit einem Trick arbeiten: Schauen Sie einfach nach, ob Ihr Name noch frei ist und registrieren Sie noch ein Konto mit eben diesem Nutzernamen bei einem der Google-Services. Nutzen Sie dieses dann zumindest als Zweiaccount für das Google-Profil und leiten Sie alle Profile-E-Mails mit einem Filter auf Ihren Hauptaccount weiter. Das geht problemlos.
Das Google Profil ist im Grunde ein Meta-Profil: Einerseits greifen verschiedenste Dienste wie zum Beispiel Google Books auf die dort gespeicherten Daten zu, andererseits können Freunde, Kollegen und Bekannte sich leicht durch die auf der Profilseite verzeichneten Identitäten bei Xing, Flickr oder Facebook mit Ihnen verbinden. Diese Zusammenführung aller Online-Profile hilft beim persönlichen Identity Management und erlaubt es, eine zentrale Anlaufstelle für Interessierte zu schaffen – eine mögliche erste Informationsquelle für all jene, die sich ein Bild über Sie machen wollen.
Klaus Eck
fiene der blick hinter die google-profile
Ich habe digitalen Selbstmord begangen. Ich habe Google mit meinen Daten gef
Ich hab mir letzte Woche eins angelegt. Ist ganz nett, aber gut gerankt wird es bisher nicht.
Hallo Klaus,
ich denke die Google Profile werden in den kommenden Monaten immer wichtiger. Allerdings sollten die auch kritisch hinterfragt werden. Ich habe am Wochenende bei mir im Blog einen Artikel genau darüber geschrieben.
Lieber Gruß,
Daniel
Hallo Herr Eck,
vielen Dank für die, wie immer, ausführliche Darstellung. Kann man aus Ihrer Sicht in diesem Zusammenhang auch die Anmeldung bei Google Maps empfehlen, wie es an anderer Stelle empfohlen wird?
Kurze Randnotiz:
Die Adressen „HermannMayer@gmail.com“ und „hermann.mayer@gmail.com“ sind bei google identisch. Gmail oder Googlemail ignoriert, im Gegensatz zu anderen Anbietern Punkte in den Adressen. (http://mail.google.com/support/bin/answer.py?hl=de&answer=10313#)
Daher müsste man auf „hermann_mayer@gmail.com“ ausweichen.
Hallo,
die .tel-Domains bieten auch die Möglichkeit eines personalisierten Profiles.
Meines: http://intuitiv.tel
Gruß,
Stefan / [int’ju(:)itiv]
Hallo, vielen Dank für die Einführung, ich hätte noch eine Frage: Wie kann man die Bilderleiste ausblenden? Vielen Dank, Uwe
Hallo Herr Eck,
so neu sind die Pofile nicht, die gibt es wirklich schon länger. Nur leider muss ich die Hoffnung dämpfen, dass diese Profile, selbst bei entsprechender Verlinkung, ein vernünftiges Ranking haben. Auch sind die Links zwar „Follow“, sollten also normalerweise durch Google voll gewertet werden – leider nein.
Google verwendet die Profile anscheinend lediglich dazu, einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Websites herzustellen, das macht der Quasi-Suchmaschinenmonopolist gerne, hat sogar eigene Dienste dafür. Dies kann für die „profilierte“ Person auch nach hinten losgehen …
Hallo Herr Baltner,
die tolle Bilderleiste bekommen Sie, wenn sie entweder bei einem Google-Bilderdienst oder Flickr angemeldet sind und dieses Profil auf bestätigen (muss rechts bei den Links erscheinen). Dann dauert es ca. 4 Wochen und sie werden bemerken, dass Ihnen Google bei einem Besuch anbietet, diese Leiste einzublenden.
http://www.google.com/s2/profiles/106224129321808695082
Grüße
Ohne Frage ist es wichtig ein vernünftiges und aussagekräftiges Profil im Netz zu haben. Ob Google aber der richtige Weg ist? Ich bin gegenüber diesem Dienst auch sehr skeptisch (Datenschutz Sicherheit). Schaut man sich einmal im Netz um gibt es aber auch genügend Möglichkeiten sein privates oder Business Profil ins Netz zu stellen.
Neu sind die Google Profile nicht, aber die Vanity URL. Richtig spannend wird es jedoch hierzulande, wenn die Google Profile – wie in den USA – direkt unter den ersten Suchtreffern als eigene Leiste angeordnet werden.
Danke für die Info, hat geklappt.
Nein, unter Google.de werden die Profile nicht gut ranken, dazu haben sie die falsche IP-Range (== USA). Ausser Google greift manuell ein und das haben die nicht mal bei Knol versucht.
Google Profile für Personaler?!
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In den letzten Wochen ist es etwas lauter um Google Profiles, die personalisierten Profilseiten der Google-Nutzer, geworden. Den Dienst gibt es schon etwas länger. Nicht zuletz…
Sehe das ganze eher skeptisch. Google ist eine wunderbare Suchmaschine – ohne Frage. Aber bei den ganzen personalisierten Diensten stellt sich für mich immer mehr die Frage, was mit den Daten eigentlich geschieht? Wenn die ganzen Daten zusammengeführt werden (was für Google ja eine Kleinigkeit sein sollte) gibt es ein ziehmlich gläsernes Bild des Users…
Vielen Dank, lieber Klaus
diese Infos waren für mich sehr hilfreich.