Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Twittert Revlon? Oder wieder ein Fake mehr!

1 Minuten Lesedauer

Selbst wenn bekannte Marken twittern, bleibt oftmals unklar, ob es sich um einen Fake handelt oder ob das Unternehmen wirklich dahinter steht. Was soll man beispielsweise von dem Twitter-Account Lip_GlossSample halten? In der Twitter-Bio heißt es:  

"Do you like make up? Get a free Revlon Lip Gloss sample today! Check out my website if you would like a free sample of Lip Gloss."

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Dummerweise führt der Link nicht etwas zu Revlon, sondern zu einer Affiliate-Site mit folgendem Text: 

"We're sorry! This offer is not available in your area.
You will be redirected shortly." 

Die Twitter-Artikel selbst suchen die Aufmerksamkeit und den Verkauf. Zudem sind sie wenig inspirierend. Alles nicht gerade vertrauenserweckend und eher negativ für die Marke Revlon. Doch als wäre das noch nicht genug, meldet sich der Twitterer Lip_GlossSample als Follower innerhalb von ca. zwei Tagen bei immerhin 900 Twitterern als Follower an und verschafft sich dadurch ein wenig (negative) Aufmerksamkeit in der Twittersphere.

Für viele Neu-Twitterer scheint das schon die ganze Twitter-Strategie zu sein: Denn wenn man vielen folgt, könnte der eine oder andere ebenfalls zum Follower werden. Schließlich abonnieren tatsächlich viele Twitterer demjenigen, der den eigenen Tweets folgt. Das verführt natürlich auch Unternehmen dazu, möglichst viele Twitterer gleich zu Anfang zu followen. 

Grundsätzlich würde ich davon ab und lieber zu einem organischen Wachstum auf Twitter raten, bei dem Sie mit guten Inhalten, Ideen und einem Kommunikationskonzept überzeugen sollten. Die Follower/ Kunden kommen dann ohnehin mit der Zeit.

Darüber hinaus sollten Sie auf der Website eine klare Verbindung zu Ihrem Twitter-Accounter herstellen, um diesen zu verifzieren. 

Falls Sie bisher noch nicht twittern und dieses in naher Zukunft auch nicht vorhaben, sollten Sie dennoch Ihre Marken und sich als Personal Brand auf Twitter vor Identitätsdiebstählen schützen, indem Sie sich alle Namen/ Keywords als Twitterer schützen lassen. Ansonsten erleben Sie auch so eine Überraschung wie Revlon, sollte sich herausstellen, dass Lip_GlossSample ein Fake ist. Auf der Revlon-Website sind jedenfalls keine Web 2.0-Aktivitäten zu erkennen, stattdessen setzt das Unternehmen weiterhin auf alte Web-Konzepte und ist wenig aktuell und interaktiv:

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Wie man sich sehr wohl in der Beauty-Welt positiv inszenieren und dafür Blogs und Twitter nutzen kann, zeigt beispielsweise das Blog Starsn Rockets.

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Übrigens sind die Twitter-Accounts für LipGloss und Revlon natürlich schon besetzt.

Klaus Eck – auch auf Twitter zu finden

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

3 Replies to “Twittert Revlon? Oder wieder ein Fake mehr!”

  1. Was ist in dem Zusammenhang denn organisches Wachstum? Wieviele Leute darf man hinzufügen? Wie oft darf man Twittern? Und darf man nur Feeds und Bloglinks twittern, ohne gleich als Spammer zu gelten? Alles Fragen, die man wohl (noch) nicht so eindeutig beantworten kann. Aber 900 Leute in zwei Tagen zu adden ist schon ein kleines bisschen viel, zugegeben. Zumindest für meinen Geschmack. Würde allerdings der Content sehr gut sein, dann wäre mir das wiederum egal.

  2. Die Idee mit dem vorsorglichen Schützen von Marken und Keywords kommt mir bekannt vor.. Widerspricht allerdings nicht grundsätzlich der Ansatz, dass Marken „unpersönlich“ twittern der Idee vom Web 2.0? Sollten nicht eher Persönlichkeiten im Vordergrund stehen, z.B. die als Markenbotschafter fungieren?

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