Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Falscher Datenschutz im Internet

1 Minuten Lesedauer

Viele Menschen haben Angst davor, einen schlechten Eindruck im Web zu hinterlassen und überlegen deshalb, wie sie ihre Privatsphäre besser schützen können. Mit dieser Angst wollte ein falscher „Datenschutzservice“ eines angeblichen „Bundesamtes für Datenschutz“ Geld verdienen. Die "Datenschützer" haben in Privathaushalten angerufen und behauptet, dass sie private Daten im Internet gefunden hätten, diese aber gerne gegen eine Gebühr von 59 Euro gerne entfernen lassen könnten.

Das klingt im ersten Moment nach einem ähnlichen Angebot wie dem von Reputation Defender, ist aber im Vergleich dazu völlig unseriös, weil der Name falsche Erwartungen schürt und dem ganzen einen staatlichen Anstrich verleiht. Mit Online Reputation Management hat das jedenfalls nichts zu tun. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit hat deshalb Mitte Juni die Verbraucher vor den Werbeanrufen gewarnt und einen Strafantrag gegen das "Bundesamt für Datenschutz" erlassen.

Wenn sich jemand um seine Online Reputation bemühen will, reicht es nicht aus, einen Ablass von gerade einmal 59 Euro zu zahlen. Vielleicht kann dadurch der eine oder andere Beitrag tatsächlich entfernt werden. Doch was macht man, wenn jeden Tag neue Artikel erscheinen? Es wird in Zukunft vermehrt Abzocker geben, die aus den Unsicherheiten der Bundesbürger ihre Profite ziehen werden und manchmal sogar selbst die Inhalte online stellen, die dann deren Partner wieder entfernen lassen.

Aus diesem Grunde bedarf es viel Aufklärungsarbeit, damit jeder selbst die Online-Möglichkeiten kennenlernt, mit denen man sich schützen kann. Manchmal genügt es bereits, einige Profile in Social Networks aufzumachen und einige eigene Websites aufzubauen.

>> TAZ: Betrüger locken mit Datenschutz
>> PR Blogger: Social Media Profile: Wer bin ich online?
>> PR Blogger: Reputation Management: Intelligente Anreize für Online-Besucher
>> PR Blogger: Online Reputation Management – Artikelübersicht

 

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

4 Replies to “Falscher Datenschutz im Internet”

  1. Schon spannend zu sehen, dass jetzt Leute überhaupt auf die Idee kommen ein Geschäft aufzuziehen, was anderen suggeriert, man könne diese Daten einfach wieder entfernen.
    Erlebe es auch häufig, dass mich Menschen aus meinem Umfeld fragen, ob ich Ihnen dabei helfen kann Dinge im Internet über sie wieder zu entfernen.
    Fotos auf MySpace die Freunde von Ihnen hochgeladen haben oder ungewollte selbst hinterlassene Spuren, die auf einmal in Google ganz oben stehen.
    Ich bin da zugegebener Maßen immer selbst überrascht, dass die meisten Leute davon ausgehen, dass man das einfach entfernen lassen kann.
    Ich denke den meisten wird die Dimension des Ganzen erst bewusst, wenn Du ihnen Google Cache zeigst und erklärst. Das ganze führt aber bei vielen eher dazu, dass sie zum Schluss kommen, sich im Internet gar nicht mehr zu zeigen, anstatt es genau anders anzugehen und zu sagen, sie versuchen selbst zu bestimmen, was man über sie findet.

  2. Nur dürfte es schwer sein, sich online gar nicht mehr zu zeigen. Immerhin sind fast alle Studenten on air, sprich in StudiVZ organisiert.
    Ältere Schüler haben ebenfalls ihre Netzwerke und müssen dort sogar drin sein, um überhaupt noch ihre Freunde zu erreichen.
    Insofern dürften sich in Zukunft eher noch viel mehr Leute über ihr digitales Erscheinungsbild wundern. Denn besonders gerne mögen Menschen Bilder und stellen diese gerne ins Netz, ohne dabei an die Persönlichkeitsrechte ihrer „Freunde“ zu denken.

  3. Danke für den wertvollen Bericht, in punkto Datenschutz. Es ist vollkommen richtig, das man darüber Auklärt. Wenn man wohlüberlegt mit seinen Daten im Online-Bereich umgeht, braucht niemand Angst haben, zumindest als Privatperson. Also Unternehmen, sollte man die Mühe nicht scheuen, Onlinerepudationsmanagement zu betreiben, und wenn man dies selber nicht kann, einen seriösen Anbieter nutzen. Denn Medien haben wir die panikmache zu verdanken, sowie der Politik die bisher in der Bevölkerung Angst schürrte. Die Folge sind dann eben dubiose Trittbrettfaherer…

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