Was bringt die Menschen überhaupt zum Twittern? Darauf gab der Soziologe Dr. Benedikt Köhler von der Universität der Bundeswehr München einige Antworten in seinem Netnography-Vortrag. So meinte er: "Die Twitterer tragen keine Zahnspangen. Die Nutzerschaft ist sehr viel heterogener." Durch den Zwang, sich öffentlich kurzzufassen, entstehen ganz neue Inhalte und emotionale Kontakte.
Köhler setzt bei der Twitterforschung auf ethnografische Ansätze. Dennoch hat er sich gefragt, wie lässt sich überhaupt eine Nutzerschaft analysieren, die sich auf 140 Zeichenbeiträge beschränkt. Er ist zu dem Schluss gekommen, dass es am besten ist, sich selbst daran zu beteiligen. Wer es nicht selbst macht, als teilnehmender Beobachter, dem fällt es seiner Ansicht nach schwer, Twitter zu verstehen.
In der Diskussion wurde gefragt, wer bin ich denn eigentlich auf Twitter. Welche Rolle nehmen die Twitterer ein, sind sie eher privat oder gehen sie sogar beruflich damit um? Dabei wird deutlich, dass das direkte Feedback der Nutzer eine große Rolle spielt. Wer twittert, sollte immer darauf achten, was er der Öffentlichkeit mitteilt.
Der Soziologe zeigte am Beispiel "Wein", wie die Wein-Twitterer in ihren 140-Zeichen-Texten mit bestimmten Weinsorten umgehen, wie sie darüber Online-Gespräche führen und Images entwickeln. Dabei stellte sich heraus, dass der Riesling kein Medien- oder Twitterwein ist. Demgegenüber schneiden der Chardonnay sowie Sauvignon Blanc sehr gut in der Twitterwelt ab. Unternehmen können sehr viel lernen, wenn sie den Twitterern zuhören und semantisch analysieren.
>> PR Blogger: Netnography08: In der "Gift Economy"
Klaus Eck
An mir ist diese Twitterei nahezu völlig vorbeigegangen… Vor kurzem hab ich so einen Comic gesehen, in dem ein Blogger zuerst über „richtige“ Themen schreibt, ein Jahr später nur noch über eBay, Überwachungsstaat, Google und Skype und im dritten Jahr bloß noch über Twitter – zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich das erst gar nicht verstanden hab. Werde ich alt…?
Ich glaube, diese Twitterei ist einer von diesen neuen Trends, den viele jetzt noch mit einer Handbewegung abtun, um sich nachher darüber zu ärgern, dass Sie nicht von Anfang an dabei waren… 🙂
Du findest mich auf http://www.twitter.com/changenow :-))
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