"20 Prozent der Onliner machen 80 Prozent der Nutzung aus. Und 5 Prozent der Unique-User sorgen sogar für 80 Prozent der Klicks auf Werbebuttons aus", meinte Christoph Schuh, Tomorrow Focus, in der Podiumsdiskussion der Netnography08. Deshalb benötigen Medienunternehmen seiner Ansicht nach neue Argumente, um Werbung zu verkaufen. Vielleicht sei die Klickrate nicht mehr die richtige Währung für die Werbevermarktung. Es fehlen anscheinend die richtigen Instrumente.
Dr. Sven Dierks, IFCom, glaubt, dass nicht jeder sich hinsetzen und sich schriftlich adäquat ausdrücken kann. Insofern sieht er in Blogger eher eine aktive Minderheit. "Sind Blogger eigentlich die schreibende Minderheit der schweigenden Mehrheit?" fragte der Moderator Hans Georg Stolz. So ganz versteht Christoph Schuh die Blogzurückhaltung hierzulande auch nicht: "Wir sind ein blogfaules volk, weil die Deutschen erst zur Kommunikation aufgefordert worden müssen."
Aber auch in den Communities gibt es eine Missverhältnis zwischen den aktiven und passiven Nutzern. Marc Lengning, Mini Community Marketing, glaubt, dass nur 5 bis 10
Prozent der Mini-Fans in den Communities aktiv sind. Das seien Heavy User,
von denen man sehr viel lernen könne. Dennoch sollte man nicht den Fehler
begehen, die Bedürfnisse der Trendsetter auf andere Kunden übertragen.
Einige Podiumsteilnehmer würden sich eine automatisierte netnographische Auswertung wünschen, weil das bisherige Vorgehen keine günstige Angelegenheit sei. Christina Heinz, Burda Community Network, sieht dennoch Chancen: "Unsere Kunden sehen
Netnography als große Chance, neue Einblicke in neue Kundensegmente zu
bekommen. Die Analyse kann nur über Menschen erfolgen."
Klaus Eck
Es scheint, als hätte ich etwas versäumt. Leider habe ich die Netnography08 nicht besucht. Aber Dank Klaus‘ Blogg und Twitterei bin ich doch etwas auf dem Laufenden und begreife mehr und mehr die Vorzüge von Twitter.
Sätze wie „20 Prozent der Onliner machen 80 Prozent der Nutzer aus“ und dass „Blogger eher eine aktive Minderheit sind“, zeigen, dass die Branche in der Realität angekommen ist, Internet & Co. mit unverstelltem Blick betrachtet.
Vor zehn Jahren warnten wir vor „der Trägheit der Masse“ in Magazinen wie „Global Online“ als IBM-Chef Erwin Staudt den Satz „Web oder weg“ prägte.
Seither hat sich enorm viel bewegt. Doch etliche Themen, wie Social Networks sind in ihrer Funktion und oft fehlender intuitiver Nutzbarkeit gerade mal in der Version 0.5 bis 0.8 angekommen.
Ihre Nutzung und die Vorteile daraus sind oft zu Erklärungsbedürftig, zu wenig übersetzt.
Und zu sehr wird das Thema auch noch mit stationärem Rechner und Laptop verbunden, was sich durch einfach zu nutzende Geräte á la iPhone ändern dürfte, wenn sie sich in den kommenden Jahren durchgesetzt haben.
Ich habe den Verdacht, dass Apple die Defizite des derzeitigen Web 2.0 erkannt hat und sowohl mit Hardware, aber auch mit Software und Web-Plattformen, wie der neuen Me.com, versuchen wird, wie einst mit dem Ur-Mac 1984, Standards zu setzen.
Die zunächst reduzierte Funktion von Me.com, die ab Juli angeboten wird, dürfte nur der Beginn sein. Mit Me.com ist ja wohl nichts anderes gemeint, als seinen festen Platz im Internet zu haben, von dem alle Online-Aktivitäten ausgehen.
Warten wir es ab.
Roland Keller, http://www.viralclash.com
Netnography08
Gestern fand in München die Netnography statt. Im Mittelpunkt standen Vorträge und Workshops zum Thema „Neue Einsatzfelder, Methoden und die Evolution in der Nutzung von Social Media für Marketing und Innovation“.
Für die mokono hielt ich einen Work…
Das ganze Web2.0 Thema wird einfach übertrieben und die Aussage:
„20 Prozent der Onliner machen 80 Prozent der Nutzer aus“ ist vollkommen zutreffend“
Bin mal gespannt wann es wieder was neues gibt, da Web2.0 wirklich nicht das ware ist.