Der Internet-Investor Jens Kunath fragte sich, inwieweit sich Blog in der PR nutzen lassen und probierte es gleich aus, indem er einige Blogger über seine Beteiligung an dem neuen Familien-Social-Network PaulsMama.de noch vor anderen Journalisten informierte. Dazu hat er ausgewählten Bloggern vorab eine Pressemitteilung zugeschickt. Das ist nicht ganz ohne Risiko. Schließlich verstehen sich viele Blogger nicht unbedingt als Journalisten und lehnen daher Pressemitteilungen in der Regel eher ab. Doch wenn man beim Versenden darauf achtet, dass nur diejenigen informiert wird, der wirklich auch ein thematisches Interesse daran hat, kann es sogar funktionieren.
Letztlich muss man dazu im Rahmen der Online Relations einen guten Presseverteiler nur um einige Blogger ergänzen. Genauso wie Journalisten kann und darf man sie jedoch nicht behandeln, weil das mitunter auf Empfindlichkeiten stößt.
Immerhin konnte Kunath einige Erfolge erzielen: Robert Basic und Olaf Kolbrück (off the record) und viele andere Blogger haben seine Pressemitteilung bisher aufgegriffen und positiv über das Social Network berichtet. Somit dürfte der Unternehmer mit den ersten Ergebnissen in der Blogosphäre durchaus zufrieden sein.
>> digital next: Web 2.0 Startup für Familien
>> Exciting Commerce: Social Shopping Startup finanziert (Rätsel des Tages)
>> paulsmama.de sucht neuen Namen
>> Marco Krüger: Blogmitteilung statt Pressemitteilung
Klaus Eck
Und das verstehe ich dann wirklich als PR 2.0
Wie man es nimmt, in gewisser Weise ist das zumindest eine kleine Spielart der PR 2.0, die sich anscheinend in der PR insgesamt verbreitet. Von Social Media Releases sind wir jedenfalls weit entfernt.
Huch da muss ich mich ja beeilen damit die meine Elterncommunity online geht 🙂
@ „Letztlich muss man dazu im Rahmen der Online Relations einen guten Presseverteiler nur um einige Blogger ergänzen.“
klingt für mich wie ein Kochrezept. und geht für meinen geschmack sehr stark in die richtung „push“ und nicht „pull“, wo ich social media verorte. du schreibst in deinem Kommentar dann aber von einer „Spielart“ und damit gehe ich weitgehend daccord. Was ich halt nicht leiden kann, sind die ewigen eMails „das könnte sie interessieren“ vielleicht passt das auf ihren (sic!) blog, etc. pp. Das ist meiner meinung nach klassische Presse und Medienarbeit, die man halt über Blogs drüberstülpt und sagt, naja, irgendwer wird schon rüber schreiben. schrotflinte halt.
@ Ed Es genügt heute auch bei Journalisten längst nicht mehr, seine PM’s zu verschicken. Ein guter Verteiler will zudem gepflegt sein. Deshalb sollten wirklich nur Blogger enthalten sein, deren Selbstverständnis dem eines Journalisten entspricht bzw. die ihr Einverständnis gegeben haben.
hi klaus, also die einteilung von bloggern nach ihrem selbstverständnis… ich weiß nicht recht. das klingt für mich alles ziemlich old school