Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Media Coffee: Kein Umbruch in Sicht?

4 Minuten Lesedauer

Gestern Abend bin ich auf der Media Coffee-Veranstaltung von news aktuell in München gewesen, weil ich mir erhofft hatte, einige neue Eindrücke und neue Kontakte zu gewinnen. Doch leider stellte sich heraus, dass  die Medien- und PR-Vertreter sich lieber mit sich selbst beschäftigen und dabei versuchen ihr bisheriges Businessmodell bis in alle Ewigkeit einfach nur fortzuschreiben, ohne sich gegenüber den Chancen des Web 2.0 zu öffnen und selbst kreative Modelle zu entwickeln. Es wurden keinerlei Fallbeispiele aus dem Bereich Corporate Blogging aufgeführt, die etwas mit der Kommunikation 2.0 zu tun gehabt hätten.

Potenzial hat das Thema  „Web 2.0 – Wie verändern sich Medien und PR“ durchaus gehabt, was sich auch an den über 200 Besuchern aus der Marketing- und PR-Branche zeigte. Wie wenig die Online-Kommunikation selbst verstanden wird, zeigten auch die Reaktionen des Publikums. So meinte eine Besucherin im Media Coffee Podcast sogar, dass Blogging sei für die PR völlig zu vernachlässigen. Warum soll ich mich als Kommunikationsberater verändern, wenn ohnehin alles so bleibt wie bisher und ein news aktuell-Diskussionspanel diese Vorbehalte eher sogar noch verstärkt, in dem es die klaren Vorteile von professionell erstellten Content in den Medien herausstreicht, statt die Chancen in der Kommunikation mit den Konsumenten stärker aufzuzeigen. Von neuen Kommunikationstrends war bei der Veranstaltung wenig die Rede, stattdessen dominierte die Angst vor der Inflationierung neuer Boulevard-Produzenten, die als Blogger oder Podcaster unprofessionelle Inhalte publizieren (User Generated Content) die Diskussion.

Worte wie Social Software, Mitmach-Web, Word of Mouth (WOM), Virales Marketing, Corporate Blogs und Social Bookmarking fanden nicht oder kaum den Weg aufs Podium, dass sich ansonsten oft nur mit den blassen Begrifflichkeiten aufhielt, statt tiefer in einzelne Beispiele einzutauchen. Dabei liest man beinahe täglich in der Fach- und Wirtschaftspresse etwas über die konkrete Ausgestaltung des Web 2.0.

Immerhin saßen anerkannte und etablierte Branchenvertreter aus PR und Medien auf dem Podium, die durchaus etwas zu sagen haben: Christian Faltin, Geschäftsführer dot.communications, Klaus-Peter Frahm, Prokurist und Leiter IT, new aktuell GmbH, Reiner Kerl, Technischer Leiter, sueddeutsche.de, Michael Kieß, Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit, IBM Entwicklung und Forschung, und Rainer Tief, Leiter Programmbereich Bayern 3, Jugend, Multimedia, Bayerischer Rundfunk.

Von neuen Trends in der Kommunikation war auf dem Podium überhaupt nicht die Rede. Online-PR und die neue digitale Öffentlichkeit fehlten in Gänze. Warum sprach eigentlich niemand über die Art und Weise, wie die PR kreativ mit dem Bloggen in Unternehmen umgehen kann und Blogger direkt in ihre Öffentlichkeitsarbeit einbeziehen kann? Eigentlich hätte man die "PR" aus dem Ankündigungstext streichen und durch "Marketing" ersetzen dürfen, weil sich die Podiumsteilnehmer die meiste Zeit über auf die Marken- und Medienfragen konzentriert haben.

Immerhin gestehen PR-Branchenvertreter wie Christian Faltin ein: „Es gibt keinen Kunden, der sich im Augenblick nicht Gedanken zu dem Web 2.0 macht. Als größeres Unternehmen sollte man ein Blog-Monitoring betreiben, damit man weiß, was die Blogger von einem halten.“ Er hat das Potenzial für die PR durchaus verstanden und genauso wie Klaus-Peter Frahm die Lanze für das Bloggen gebrochen. Doch es hilft nicht wirklich weiter, wenn Rainer Kerl vom Süddeutschen Verlag zwar eingesteht, dass die Amateurinhalte die Medien in der Tat beeinflussen, aber dann wieder über Reichweiten spricht. So glaubt Kerl tatsächlich, dass es nur wenige Blogs sind, die wirklich wichtig sind und Ernst genommen werden müssen. "Wenn eine Kritik in einem kleinen Blog steht", meint Kerl, "spielt das keine Rolle.“ Deshalb ist er der Ansicht, dass es genügen würde nur rund  50 Blogs zu monitoren und unterschätzt damit völlig, welche Wirkung und Dynamik kleine Blogs in einer Krise entfalten können. Schließlich war der Spreeblick auch einmal ein völlig unbekanntes Blog.

Was hilft es uns bei der Frage nach neuen Trends, wenn Kerl zudem meint, dass das Web 2.0 überhaupt nichts Neues darstelle und letztlich eher alter Wein in neuen Schläuchen sei: "Jetzt.de macht schon seit 2001 Web 2.0. Neu ist jedoch, dass es jetzt Investoren gibt, die sich für das Thema interessieren.“

Auch Rainer Tief von Bayern 3 sieht erst einmal nur den Marketingnutzen für sich: „Web 2.0 ist ein wunderbares Phänomen. Wir bieten seit zehn Jahren Downloads an, die wir heute besser als Podcasts vermarkten können. Der Begriff erlebt zurzeit eine wunderbare Mode. Irgendwann wird die Inflationierung des Begriffs auch wieder dazu führen, dass der Hype endet. Doch die Technik wird weiterhin bleiben.“

Aber ganz richtig geht der IBM-Vertreter Michael Kieß immerhin auf die Umbrüche ein: „Der neue Charme besteht darin, dass es so viele Blogs, Wikis und Podcasts gibt. Als Medium kommt man an das Web 2.0 nicht mehr vorbei. Diese Parallelwelt wird bleiben, eine Rückkehr zum Web 1.0 ist hierbei  ausgeschlossen. Der Dynamik ist da, entziehen können sich dem weder Medien noch Unternehmen." Allerdings gingen die Diskutanten wenig auf die Konsequenzen für die PR-Arbeit mit dieser neuen Form der Öffentlichkeit ein.

Komischerweise wurden in der Diskussion völlig untypische „Corporate Blogs“ wie Opel und Walmart zitiert, die als Kampagenblogs eher einen Marketingaspekt aufweisen, ohne dass das Panel sich wirklich guten Fallbeispielen für die Unternehmenskommunikation zuwendete.

Fragen wie „Ist die Blogophäre nicht sehr stark ideologisiert?“ irritierten mich mehrfach, weil sie offensichtlich machen, das der ansonsten eloquente Moderator Christian Jakubetz sich anscheinend kaum mit dem schwer erfassbaren Thema Web 2.0 beschäftigt hat. Eine Antwort erhält er (zum Glück) auf diesem Podium nicht. In Wirklichkeit gibt es nur einige wenige Meinungsmacher, die vielleicht unter Ideologieverdacht stehen, doch die Mehrheit orientiert sich sehr stark an klassischen Medien und verlinkt diese beinahe schon affirmativ. Nicht umsonst gehört Spiegel Online zu den Favoriten vieler Blogger.

Gegen Ende Diskussion sind sich einige der Diskutanten sicher, dass die Blogger, Podcaster und Videocaster eigentlich nur 15 Sekunden Ruhm für sich beanspruchen. Wie war das noch mit den "egozentrischen Selbstdarstellern", die auf einem Hamburger Media Coffee eine Rolle spielten … Die Medienvertreter haben gestern keine Angst vor dem User Generated Content gezeigt, weil sich bspw. Kerl sicher ist: "Es gibt irgendwann eine Qualitätsjournalismus-Offensive. Aufgrund der schlechten Qualität der meisten Blog-Inhalte entsteht hier keine Konkurrenz für den Journalismus.“

Dem widersprach nur der Media-Coffee-Blogger von News Aktuell Klaus-Peter Frahm: Ihm kam die Blogosphäre ein wenig zu schlecht weg: "Gerade in den Nischenbereichen gibt es viele wertvolle, kreative und pfiffige Inhalte in Blogs und Podcasts." Seiner Meinung nach haben die klassischen Medien ihre Gate Keeper Funktion zu einem großen Teil bereits verloren: "Sicher haben
sie weiterhin die Aufgabe, Inhalte zu sichten und zu gewichten. Aber in Zukunft werden immer mehr Informationen an den klassischen Medien vorbei die öffentliche Meinung beeinflussen." Dem stimme ich natürlich gerne zu und hoffe, dass sich die Kreativität auf künftigen Web 2.0-Panels stärker durchsetzt.

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>> media coffee Pressemitteilung nach der Veranstaltung
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Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

14 Replies to “Media Coffee: Kein Umbruch in Sicht?”

  1. Zuspruch zum Artikel. Ich fand es ebenfalls sehr schade, dass die Runde nicht sehr informiert wirkte. Wollen sie nicht wahrhaben, dass ein Umbruch stattfindet?
    Wenn ich in aktuellen Studien lese, dass sich Onlinekäufer von Blogs beeinflussen lassen, und diese Zahl rasant zunimmt, dann
    stellt sich bei mir als PRler doch die Frage: Wie sehen meine PR-Konzepte in
    der Zukunft aus, wenn die klassischen Medien nicht mehr meine Ansprechpartner sind, sondern Blogs, Soziale Netzwerke, Wikis etc.
    Meines Erachtens waren die Aussagen von gestern „grob fahrlässig“ für die weitere Branchenentwicklung. Wer sagt, dass Web 2.0 nur „Alter Wein in neuen Schläuchen“ ist, der hat die Dynamik von Web 2.0 verkannt. Wenn sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk noch darüber freuen kann, dass einige Beiträge online zu finden sind, die so oder so bereits bezahlt wurden, dann müssen sich Private Sender überlegen, ob sie sich weiterhin „nur“ von Werbung finanzieren lassen können. Wer Corporate Blogs nicht verstanden hat, für den mag es sinnvoll sein, kein Video-Podcast eines CIOs zu produzieren. Für alle die wissen, was Corporate Blogs bewirken können, der weiß, dass Video-Podcasts bei Business Kunden ankommen. Tendenz steigend.
    Liebe Kollegen und Kolleginnen, wir müssen uns alle warm anziehen, wenn die
    Meinungsmacht und Markenmacht beim Konsumenten liegen. Dann heißt es: Kluge PR-Konzepte für die neue Medienwelt und für die neuen Konsumenten zu entwickeln. Denn die Konsumenten werden schneller ihre Meinungen veröffentlichen, bevor klassische PR in den Medien ankommt.
    Gruß
    Heike Bedrich, Talisman

  2. Unverständliches

    Gestern war ich in der einzigen Weltstadt ohne Flughafen. Erfreulicherweise ist sie aber vom völlig überdimensionierten Flugplatz der benachbarten Provinznester Freising und Erding aus per S-Bahn in schlappen 45, gefühlten 90 Minuten zu erreichen. „Web…

  3. Wahnsinnseuphorie in Richtung: „Hurra! Jeder wird jetzt Medienschaffender“ ist ebenso verfehlt wie die Haltung der Leute, die Ihr da beobachtet habt. Aufmerksame Beobachtung und das Sammeln (erster) eigener Erfahrung halte ich für den jetzt richtigen Weg. Und wenn es noch viele gibt, die die Mitwirkungsleistung und den Mitwirkungswillen der „Anwender“ abtun wollen, dann werden sich genau diese eben in einigen Monaten auf unbequemem Terrain wiederfinden. Ist dann deren Problem… 😉

  4. Wundert mich irgendwie kaum und knüpft nahtlos an Eindrücke wie z.B. auf dem Kommunikationkongress 2005 an. Viel Halb- bis-gar-nicht-und-vor-allem-nicht-wissen wollen.
    Aber passt doch auch: Newsaktuell macht ja nun mal genau das, was Kommunikation 1.0 heißt: Pressemitteilungen über ots an Redaktionen für ca. 300 Euro pro Meldung schicken. Und die Vertreter aus der Runde haben ja auch eher den klassischen Einschlag. Kommunikation 2.0 ist halt keine Massenware, die man wie PR 1.0 in den letzten 50 Jahren standardisiert verkaufen kann, sondern individuelle Handarbeit. Eigentlich merkwürdig, daran müssten doch alle Interesse haben, denn mit dieser Arbeit lässt sich doch begründbar mehr Geld verdienen, da der Aufwand höher ist. Vielleicht schaudert es den alten PR-Haudegen aber auch vor der Messbarkeit: mit einem Trackingtool lässt sich nun mal jeder Klick, der aus VÖs resultiert nachvollziehen. Wer sein Business im Web macht, freut sich zwar auch übers Image durch Print-Geschichten, aber Klicks sind nun mal die Währung, die zählt.
    Aber immer locker bleiben: wenn die ersten Case-Studys aus Deutschland kommen, die zeigen wie innerhalb von wenigen Tagen Webseiten ohne Google-Indexierung „nur“ durch Blogs und Social Bookmarks weltweit bekannt gemacht werden, ohne dafür auch nur eine Anzeige zu bezahlen, werden auch die Coffee-Teilnehmer einen kräftigen Schluck nehmen und sich fragen: hab ich da was verpassst?

  5. Die geschilderte Erfahrung wundert mich auch nicht, wenngleich so etwas mich immer wieder aufs neue staunen läßt, wie sehr ein bestehendes Denken zum Betonklotz werden kann. Alles eigentlich nur Ausdruck von Angst. Es wird eine Veränderung geben. Es werden sich auch neue Formen von Journalismus, Werbung und PR entwickeln. Machen heißt die Devise. Und ich stimme zu, dies sollte besonnen und nicht euphorisch geschehen. Mein Wunsch und Vorschlag wäre eine Veranstaltung, wo eben nicht die „Anderen“ oben auf dem Podium sitzen. Gibt es Interessenten, die so eine Veranstaltung mittragen würden? Wir könnten hier in Wiesbaden einiges ausrichten.

  6. Geschilderte Situation ist einer der Gründe, warum ich auf solche Veranstaltungen nicht mehr gehe.
    Ich habe zu wenig Zeit, um Leuten, die weder ein Weblog haben oder in einem schreiben – bzw. die über Social Software palavern ohne, dass sie etwas dazu befähigt darüber Auskunft zu geben – zuzuhören.
    Danke Klaus für diesen Beitrag.

  7. Erinnern wir uns an die Anfänge des Webs: PR-Agenturen erkannten als eine der letzten, welche Bedeutung das Internet bekommen würde.
    In meinem Bekanntenkreis kann sich niemand etwas unter dem Begriff Web 2.0 vorstellen. Vielleicht werden die Kommunikationsprofis erst mehrheitlich aufspringen, wenn es die Masse bereits getan hat.

  8. Euphorie ist absolut fehl am Platz, dennoch sollten sich PR-Agenturen intensiv mit der Thematik beschäftigen und neue Modelle ausprobieren und die ersten Cases kritisch hinterfragen und prüfen. Nicht alles ist erfolgreich im Web 2.0, die PR muss die Lücken finden und mit qualitativ hochwertigen Inhalten und Informationen überraschen.

  9. Das ist ja wirklich interessant, wie schnell manche Leute ihr Urteil fällen, wenn man nicht den aus ihrer jeweiligen Perspektive richtigen Blogger-Stallgeruch hat. Liebe Daniela, etwas mehr Recherche wäre schon sinnvoll, bevor Du hier von „Leuten, die weder ein Weblog haben oder in einem schreiben“ sprichst. Moderator Christian Jakubetz findest Du zum Beispiel in der Blogosphäre unter http://www.blog-cj.de und Klaus Frahm bloggt fleißig unter http://www.mediacoffee.de/klauspeterfrahm!!!
    Überhaupt stört mich diese Ich-weiss-eh-alles-besser-weil-ich ein-Blogger-bin-Mentalität, die bei diesem Thema oft durchklingt. Wenn es zum Beispiel für einen IBM-Kommunikator wie Michael Kieß in seinem Job von herausragender Bedeutung ist, in der FAZ gut wegzukommen, dann ist das doch wohl zu akzeptieren und zu verstehen, ohne gleich mit Begriffen wie „Halbwissen“, „Nicht-wissen-wollen“ oder gar „Angst“ auf die Pauke zu hauen.

  10. @ Jens: Die Links waren übrigens schon im Text enthalten, insofern durchaus für alle Leser einsichtig.
    Aber natürlich ist es völlig richtig, dass Bloggen allein noch keinerlei Aussage darüber erlaubt, ob jemand sich in den Themen „Blogs in der Kommunikation“ und „Web 2.0“ auskennt. Menschen sind nicht per se Anthropologen. Selbiges gilt für Blogger und Podienteilnehmer gleichermaßen. Pauschalisierungen helfen hierbei in der Tat niemanden weiter und verhindern spannende Diskurse, die auf allen Seiten auf „Ich weiß es besser“-Ansätze verzichten sollten. Dennoch hätte ich mich gefreut, wenn die Protaganisten auf dem Podium etwas mehr Erfahrung mit Blogs gehabt hätten. Aber das ist natürlich auch eine gewisse Erwartungshaltung meinerseits gewesen, die beim großen Thema Web 2.0 nur schwerlich eingelöst werden kann…

  11. Gehen Sie ins Gefängnis. Gehen Sie nicht über Los, gehen Sie direkt dort hin

    Die Onliner waren verständnislos oder enttäuscht, als sie vom letzten media coffee von news aktuell erzählten. Ich selbst war nicht dabei, kann also nicht so viel sagen, abgesehen von dem, was mir Freunde berichtet haben, die diese Einschätzungen teilten.
    Z…

  12. Wir versuchen gerade, Martin Oettings Vorschlag Erfahrungen zu sammeln, umzusetzen. Diesmal nicht nur durch Learning by Doing, sondern durch die Beschäftigung mit erfolgreichen Projekten. In einem Team mit 19 PR-Studenten recherchieren wir gerade an der Hochschule Darmstadt ausführliche Case Studies zum Einsatz von Social Software in der Online-PR. Dabei wird es auch intensiv um die Erfahrungen der Verantwortlichen mit Konzeption und Umsetzung der Projekte gehen. Das Ganze werden wir am Ende dann veröffentlichen, so dass hoffentlich auch Einsteiger in das Thema davon profitieren. Mehr dazu hier: http://www.pr-fundsachen.de/?cat=16

  13. @ all,
    spannend so ungeschminkt zu hören, was die Zuhörer von so einem Podium und den Äußerungen halten ;-), wenn man selber drauf saß. Deswegen vielleicht ein Vorschlag zum Format des mediacoffee: Blogs und Webseiten live vor Ort zeigen. In Fallbeispiele direkt reingehen – parallel zu den Statements. Nur dann kann man am lebenden Objekt deutlich machen, worüber man redet. Ich habe mich bemüht in den Statements Beispiele aus der Praxis zu bringen und mit Zahlen zu unterlegen. Nur ein Fakt: die Abrufzahlen des Autobild-Podcast erreichen nicht ein Mal ein Prozent der wöchentlichen Käufer des Heftes. Nur auf Reichweite zu setzen, ist aber auch zu kurzsichtig. Deshalb muss eine gute PR-Agentur abwägen und immer den Einzelfall beurteilen. Mal ist die FAZ für den Kunden wichtiger, mal Christiansen, mal you tube. Ich persönlich glaube fest an die Kommunikationskraft des Web (2.0 bis 5.4) und die absolute Relevanz für unseren Berufsalltag. Trotzdem bleibt die Macht der klassischen Medien.

  14. Media Coffee: My 28 Seconds of Fame

    Web 2.0 was ndert sich durch die neuen Entwicklungen im Netz fr Medien und PR? Weder zum ersten noch zum sicherlich letzten Mal stellte sich diese Frage beim zweiten Media Coffee Branchentreff in Mnchen. Das ist zwar schon …

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