Es ist nicht weiter verwunderlich, dass sich CEO’s und Manager um ihre Kunden bemühen. Ansonsten würden sie ihren Job schlecht machen. Neu sind hingegen die Mittel, die ihnen heute dafür zur Verfügung stehen. Früher freute sich die PR-Agentur, die Presseabteilung eines Unternehmens und dessen Geschäftsführer, wenn sein Bild und seine Meinung von einem etablierten Medium wiedergegeben wird. Erwünscht sind hierbei besonders die Fach- und Wirtschaftsmedien. Darüber hinaus hatte man natürlich immer auch die Möglichkeit, auf eigene Medien zu setzen und ein Kundenmagazin oder eine Mitarbeiterzeitung ins Leben zu rufen. Doch das ist nicht für jeden erschwinglich gewesen. Das änderte sich, als vor einigen Jahren zum Corporate Publishing noch der E-Mail-Newsletter als Kommunikationsinstrument hinzu gekommen ist.
Während das Feedback auf die gedruckten Worte sich eher in Grenzen hielt und sich häufig darin erschöpfte, dass man auf die erfolgreich plazierten Artikel verwies und ein Clipping dokumentierte, gibt es inzwischen effektivere (Online-)Möglichkeiten, seine Erfolge zu benennen und zu klassifizieren. Schließlich stellt sich die Frage, inwieweit wirkt sich meine Präsenz in den (Print-)Medien tatsächlich auf mein Business aus? Wo ist der ROI der Pressearbeit? Allerorten wird nach Messbarkeit verlangt und dennoch lassen sich die Entscheider erst langsam auf das Web 2.0 mit seinen vielfältigen, aber auch zunächst auch unverständlichen Lösungen ein, die gerade im Bereich Monitoring neue Chancen eröffnen. Was ist eigentlich wirklich neu an den Blogs, fragen viele. Wieder nur ein Hype, der vorbei geht, hoffen die anderen. Dann muss ich mich wenigstens nicht damit beschäftigen. Chancen werden oft nicht gesehen, verleugnet, weil es einfacher ist, als sich mit einer relativ neuen, vernetzten Kommunikationslösung wie Blogs auseinanderzusetzen.
In den VDI-Nachrichten wird heute gefragt:
"Was bringt der Drang zur Selbstdarstellung eigentlich? "Durch Weblogs
eröffnet sich die Chance für einen Dialog, den es so sonst nicht gäbe",
erklärt Martin Nitsche, CEO von Proximity, Hamburg, einer Agentur, die
Firmen bei ihrem Auftritt im Netz berät. Vor allen in der Krise könne
die ausgestreckte Hand eines Blogs helfen, die Lage zu entschärfen,
meint der PR-Profi. "Stellen Sie sich vor, Josef Ackermann von der
Deutschen Bank würde ein Blog führen", gibt Nitsche als Beispiel, "das
stünde ihm gut zu Gesicht und böte die Möglichkeit, Sachen richtig zu
stellen."
Allerdings fällt es vielen Führungskräften schwer, sich auf das Bloggen einzulassen, weil damit eine weitere Aufgabe zu ihrem ohnehin schon dicht gedrängten Terminkalender hinzukommen würde. Dennoch meint Jonathan Schwartz, President und COO beim Netzwerkspezialisten Sun Microsystems: "If you want to be a leader, I can’t see surviving without a blog."
Doch solange einzelne Blogger davon abraten, sich beim Business Bloggen unterstützen zu lassen, wird das sicherlich nicht einfacher für potenzielle CEO-Blogger. Donatus Schmid, Marketing Director bei Sun Microsystems Deutschland, glaubt, dass man das Bloggen nicht delegieren kann. In gewisser Weise hat er damit durchaus recht, allerdings zeigen seine eigenen Blog-Einträge meiner Ansicht nach, dass es durchaus auch Optimierungsmöglichkeiten in Corporate Blogs geben kann. Ich biete aus diesem Grunde BlogCoaching und -Management an, um eben alle Möglichkeiten des Bloggens wirklich auszuschöpfen. Es genügt heute eben nicht mehr, einen unstrukturierten, wenig inspirierenden Blog-Artikel zu verfassen, den online zu publizieren und dann zu erwarten, dass alle Blog-Leser "Hurra" schreien und den Blog zu ihrem RSS-Feed hinzufügen. Dazu bedarf es in der Infoökonomie weit mehr.
>> PR Blogger: Deutsche Unternehmen bloggen
>> PR Blogger: Sun im Blog-Himmel
>> PR Blogger: Schwartz: Gute Manager bloggen
>> VDI-Nachrichten:Manager bloggen und buhlen um Gunst
Klaus Eck, PR Blogger Workshop
… dann würden alle seine einträge vorher mindestens fünfmal von der marketing-abteilung auf übereinstimmung mit der unternehmsphilosophie und -kommunikationsstrategie überprüft werden und letztlich wahrscheinlich sowieso von einem ghostwriter verfasst werden.
alles andere widerspricht den grundsätzen des marketings und der unternehmsführung und läuft damit allem zuwider, was normalen unternehmen heilig ist.
auch Manager tun es
Manager bloggen und buhlen um Gunst, titeln die VDI nachrichten von heute.
Gleichzeitig wird gewarnt: Tagebücher und andere Online-Journale im Internet sind ein Renner [..] Doch nicht alles, was der Führungskraft durch den Kopf g…
Mein Sun Aktien habe ich mittlerweile verkauft. Bloggen ist zwar nett, aber am Ende des Tages geht es für ein Unternehmen darum, profitable Kunden zu gewinnen und zu binden. Managern bekommt es manchmal besser, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, statt im Cyperspace Zeit zu vergeuden.
Ich kann allen Beteiligten nur den Artikel in der aktuellen `Harvard Businessmanager`-Ausgabe empfehlen.
http://www.harvardbusinessmanager.de/go/place!HBMO1INH?issue=200603
Leider hat man online keinen Einblick auf die Artikel, aber dafür kann man das Heft kaufen.
Thema: `Transparenz: Wer bloggt, der führt`
Es wird, unteranderem, auf den SUN-Blog eingegangen. Vorallem aber erscheint der Aspekt, dass man Frei (also ohne Einschränkung der ganzen Berater) schreiben soll. Wie `kiesow` aber schon erwäht hat, ist das nicht so leicht zu handhaben, weil sich (fast) kein Manager traut, sich alleine diesem Wagnis zu stellen.
Wie gesagt kann ich diesen Artikel nur empfehlen.
(Tipp: Wenn Sie nur diesen Artikel lesen wollen, überlegen Sie sich ganz genau, ob Sie € 14,50 investieren wollen. Der Artikel ist gerade einmal zwei Seiten lang – dafür sehr informativ!)
LG m
Jonathan Schwartz ist immerhin einer der bekanntesten CEO-Blogger, insofern sicherlich eine spannende Lektüre wert. Ansonsten kann ich auch sein Weblog selbst empfehlen: http://blogs.sun.com/jonathan