Im Handelsblatt äußert sich der Hamburger Politikwissenschaftler Hans J.
Kleinsteuber skeptisch zum Einsatz von Blogs im Wahlkampf: „Ich finde es richtig, neue Wege der Kommunikation auszuprobieren. Bisher ist das Ergebnis aber enttäuschend.“ Dabei kritisiert er vor allem, dass die politischen Blogs bislang viel zu wenig in die Wahlkampfkonzepte der Parteien aufgenommen worden sind. Schließlich wäre es durchaus denkbar und sinnvoll, die Blogadressen der bloggenden Politiker auch auf den Wahlplakaten zu veröffentlichen. Auf diese Weise können gerade internetaffine, junge Wähler angesprochen werden. Hierbei wird in der Tat sehr viel Potenzial verschenkt.
Andererseits gehen die Online-Aktivitäten der Parteien in diesem Wahlkampf sehr viel weiter als bisher. Das zeigt nicht zuletzt die Mit-Mach-Kampagne der Grünen, in der die grünen Wähler dazu aufgerufen werden, Stellung zu beziehen und mit in den Wahlkampf zu ziehen. Statt eine Wahlbude aufzubauen, können die Wahlkämpfer jetzt auch im Rahmen der Grünen Aktion mit wenigen Klicks eine personalisierte Website mit Bild und Text aufbauen.
Wer schöne Beispiele für den nicht-virtuellen Wahlkampf findet, kann auch bei der Handelsblatt.com-Plakate-Rallye mitmachen. Das Handelsblatt sucht die besten Wahlplakate-Fotos und stellt sie in einer Wahlplakate-Galerie zur Bundestagswahl 2005 zusammen.
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>> PR Blogger:Via Wahlreader mehr Orientierung im Bundestagswahlkampf
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Wobei mindestens eine Plakatserie der Grünen explizit auf die „Mach-Mit“-Plattform zugeschnitten ist und fett die Webadresse „verlinkt“ – also genau das macht, was der Kollege bemäkelt, dass es keiner täte. Naja…
Wenn wenigstens auf den Homepages der Partei-Websites die Blogs aufmerksamkeitsstark angekündigt würden, wäre die Nennung einer speziellen Blog-URL auf den Wahlplakaten ja noch verzeihlich. Doch bei einem kurzen Check der Websites konnte ich lediglich bei den Grünen und der SPD die Blog-Links finden, ohne die Homepage Wort für Wort durchlesen zu müssen. Wobei man das Blog-Banner am Ende der rechten Marginalienspalte der SPD-Homepage auch erst nach einigem Scrollen findet.
Bloggende Politiker
Schelte und Schande: Nicht nur bloggende Politiker sind in Mode, sondern auch Artikel darüber. Fazit: Es sieht düster aus. Auch die PR dazu steckt noch in den Kinderschuhen. Interessanter Hinweis (via PR Blogger), dass auf Wahlplakaten die Blog-Adresse…
Bloggende Politiker
Schelte und Schande: Nicht nur bloggende Politiker sind in Mode, sondern auch Artikel darüber. Fazit: Es sieht düster aus. Auch die PR dazu steckt noch in den Kinderschuhen. Interessanter Hinweis (via PR Blogger), dass auf Wahlplakaten die Blog-Adresse…
Politiker werben nicht für ihre Blogs
Um ihre Wähler zu erreichen, setzen immer mehr Politiker auf Weblogs. Jedoch sind diese kaum bekannt. Der Politikwissenschaftler Kleinsteuber führt dies auf die fehlenden Adressen auf den Wahlplakaten zurück. Scheinbar wollen die Politiker zwar up-…