Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Keine Macht den Bloggern?

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Selbst wenn Blogger über politische Themen schreiben, wie im US-Wahlkampf, haben sie zumeist wenig Einfluss gehabt. So heißt es zumindest in einer aktuellen Studie des Pew Internet & American Life Project (PIP). Sie seien keine fünfte Gewalt, mithin keine eigenständige Kraft, heißt es dort wenig überraschend. Aber wer hat das im Ernst behauptet? Politische Weblogs können zwar einen wichtigen Einfluss auf die Politik ausüben, doch zeigt die Studie, dass sich die Blogger mehrheitlich an den herkömmlichen
Massenmedien oder Politikern orientieren. Das Zitieren von Medien ist auch in anderen Bereichen sehr dominant.

Eigentlich nicht weiter verwunderlich, schließlich ist die Markenpräsenz eines eingeführten Mediums enorm. Es gibt erst wenige Blogs in den USA und vermutlich noch keines in Deutschland, die vergleichbare Effekte erzielen können. Das mindert allerdings keineswegs die Rolle, die Blogs in ihrer Gesamtheit einnehmen. Wie ein Schwarm können sie die Meinungen einzelner zu einer neuen Kraft bündeln und dadurch im politischen Diskurs neue Möglichkeiten eröffnen. So heißt es auch in der PEW-Studie.

Das lehrt auch der aktuelle Wahlkampf in NRW. Sowohl SPD, Grüne wie auch CDU führen dort einen kleinen Blog-Wahlkampf. Dabei dienen die Blogs zum Teil als Bürgerbeteiligungsmodell, und sie werden dabei kampagnenartig eingesetzt, um die eigenen Wahlkämpfer zu motivieren. Beide Parteien fordern sehr offensiv auf ihren Seiten die Nordrhein-Westphalen zum Mitmachen beim politischen Bloggen auf und wollen auf diese Weise auch neue Wählerschichten ansprechen. Das zeigt nicht zuletzt einer der letzten SPD-Blog-Beiträge, in dem der Kölner SPD-Wahlkampf-Slogan zititiert wird: "Schützen Sie sich vor der dunklen Seite der Macht, verhindern Sie die schwarze Republik".

>> PEW: Innovative Study Suggests Where Blogs Fit into National Politics

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

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5 Replies to “Keine Macht den Bloggern?”

  1. Hm, da bin ich jetzt aber ein wenig beleidigt. Ich finds immer ärgerlich, wenn unser Blog (der Blog der NRWSPD) mit denen von Grünen und CDU verglichen wird. Die Grünen bieten keine Kommentierungsmöglichkeit an – trotzdem wirkt der Blog zumindestens noch blogartig. Aber der der CDU? 3 Themenbereiche, die die Leute kommentieren können. Früher nannte man sowas Forum – aber bestimmt nicht Blog, oder?

  2. Über die Qualität der jeweiligen Ansätze habe ich in diesem Beitrag ja nichts geschrieben. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass die Parteien sich immerhin damit auseinandersetzen. Die SPD beschäftigt sich eindeutig am intensivsten mit dem Thema Bloggen. Das steht außer Frage… *g*

  3. Sonderbare Radschläger in „Wikipedia“ [Update]

    Im NRW-Rennen um Wahlkampfstimmen und Informationen über Kandidaten haben sich bei „Wikipedia“ Manipulationen eingeschlichen.
    Wie über „Rebellenmarkt“ zu erfahren ist, ist bei „Wikipedia“ ein Manipulationsanschlag verübt worden. Sowohl bei den Eint…

  4. Nun ja, einerseits stammt die Studie aus Amerika – da ist wegen der Übertragbarkeit Vorsicht angebracht. Andererseits haben alle Studien einen bestimmten „Geruch“ an sich, nämlich dass man jede Studie (Umfrage) in eine bestimmte Richtung steuern kann. Und noch etwas Ketzerisches: Keine Macht den etablerten Medien?!
    mfg
    ulp

  5. Eine Übertragung der Studienergebnisse ist immer nur bedingt möglich, das sehe ich genauso. Dennoch muss man nur einen Blick in Blogstats werfen, um zu sehen, welche Quellen von Bloggern häufiger zitiert werden. Das sind noch immer die Medien.
    Die Macht der etablierten Medien ist vorhanden, hat sich sogar in den letzten Jahren verstärkt. Letztlich wird es meiner Ansicht nach ein Zusammenspiel mit den Medien geben. Viele Journalisten nutzen längst Blogs als Ideenquelle und zitieren diese sogar in ihren Beiträge. Blogger zitieren die Medien, die wiederum auf Blogger setzen. Auch eine interessante Tendenz…

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