Planetopia berichtet auf SAT1 über Weblogs. Und das wirkt sich unmittelbar aus. Kaum ist der Fernsehbericht über Blogger zu Ende, surfen viele im Netz und geben "Spreeblick", "Blogger" und "Jamba" in Google ein. Kein Wunder, dass der Spreeblick und der Schockwellenreiter schon nach kurzer Zeit nicht mehr online erreichbar waren.
Und es hat nicht einmal eine Stunde gedauert, schon gibt es unter anderem von Philipp Lenssen einen Video-Mitschnitt des SAT1-Planetopia-Berichtes über Weblogs direkt im Netz. Auch eine gewisse Form des Video-Bloggens, die allerdings Urheberrechtsfragen aufwirft… In dem gebloggten Online-Video kann sich jeder (noch) selbst einen kleinen Eindruck von der Blog-Sendung verschaffen, in der vor allem gefragt wurde, wieviel Macht haben Blogger tatsächlich? Exemplarisch wurde dabei unter anderem der Fall Jamba vorgestellt.
Mit großer Skepsis ging der TV-Bericht auf die Blogoshere ein und stellt die Glaubwürdigkeit vieler Blogs grundsätzlich in Frage. Ohnehin handele es sich bei Blogs in der Regel nur um Online-Tagebücher und weniger um verifizierbare Nachrichten. Deshalb dürfe der Online-Leser so manches nicht so ernst nehmen. Mit diesen Bedenken müssen sich heute auch Unternehmen auseinandersetzen, wenn sie ihre unternehmerischen Ziele auch mit Hilfe von Weblogs verfolgen wollen.
Interessanterweise haben einige der im Beitrag gezeigten Blogger ihre gute Reaktionsmöglichkeiten auf den Planetopia-Beitrag genutzt: Jörg Kantel lässt es sich jedenfalls nicht gefallen, wie er in dem Beitrag dargestellt worden ist. Er schreibt in seinem Schockwellenreiter: "Planetopia lügt":
"Die ganze Sendung
war eine solche Reinwasch-Suada für Jamba, daß man sich fragt, wieviel
die Klingelton-Bude dafür bezahlt hat. Und um eines klarzustellen:Die Geschichte aus Sebnitz von dem angeblich ermordeten Jungen
(aus dem Jahre 2000 (sic!)) wurde nicht von Weblogs verbreitet (soviele
gab es damals in Deutschland noch gar nicht), sondern von Spiegel Online, Bild, der Berliner Morgenpost
und wie die Blätter der angeblich so viel besser recherchierenden
»echten« Journaille sonst noch so heißen, ich hatte sie nur aufgenommen
und kommentiert.
…
Die gesendete Textpassage von mir
bezog sich explizit auf journalistische Quellen (das haben sie aber
weggeschnitten), das Sebnitz-Beispiel sollte nämlich zeigen, daß man
sich auf diese eben nicht verlassen könne.Und in Zukunft werde ich privaten Sendern nur noch gegen Honorar zur Verfügung stehen. Man kann das auch als Schmerzensgeld bezeichnen."
Das zeigt nichtzuletzt, dass sich auch andere Medien (Print und TV) durchaus die Frage nach ihrer Glaubwürdigkeit gefallen lassen müssen. Aber letztlich handelt soll es sich bei Planetopia ja auch um Infotainment handeln…
>> Planetopia Video online bei Google Blogoscoped
>> Google Blogs on German Sat1 (Video)
>> Martin Pyka: Der Planetopia-Bericht über Weblogs
>> Abgebloggt: Planetopia über die unterschätzte Macht der Blogger
>> Spiegel: Aufstieg der Blogger
>> Jamba VIII: Sollen PR-Profis Blogger ernst nehmen?
Bitter
Bitter ist es, ausgerechnet von Sat1 der falschen Berichterstattung und Unzuverlässigkeit bezichtigt zu werden. Noch bitterer ist es vielleicht, wenn anschließend so viele Besucher kommen, wie schon lange (so eine Woche?) nicht mehr. Richtig peinlich w…
mp4-mitschnitt der sendung (19,2MB):
http://homepage.mac.com/martinpittenauer/professionelleinformationen.zip
plentopia luegt
planetopia luegt.
planetopia ist scheisse.
sat1 ist scheisse.
wichtigtuende, mit lederjacken verkleidete journalistendarsteller im fernsehen nerven. wer verantwortet eigentlich eine solche scheisse? der wichtigtuer mit der lederjacke oder die…
Planetopia vs. Weblog
Sie suchen die intimsten Geheimnisse einer Bloggerin, oder wollen mal so richtig angelogen werden? Planetopia hilft dabei, zumindest auf den ersten Blick. Ich rede von der Sendung vom Sonntag, in der es unter Anderem um Weblogs und deren Gefahren ging….