Anna-Katharina Lohre Anna-Katharina Lohre ist Social Media & Content Marketing Director der Agentur straight. Im Zuge dessen unterstützt sie Unternehmen bei deren Content-Marketing-Aktivitäten. Sie besitzt einen B.A. in International Business Administration mit Schwerpunkt auf Marketing, Media and Communications und ist selbst Lehrbeauftragte für den Studiengang „Content Strategie“ an der FH Joanneum in Graz. Darüber hinaus ist sie auch immer wieder als Speakerin und Workshop-Leiterin unterwegs, um Unternehmen von der Wichtigkeit von Content-Marketing zu überzeugen. Auch im PR-Blogger schreibt sie über dieses Thema.

Arbeitsplatz 2024 – wie wir in der Zukunft arbeiten

2 Minuten Lesedauer

Es ist gut einen Monat her, dass Facebook seinen 10-jährigen Geburtstag gefeiert und über kleine Lookback-Videos hat viral werden lassen. Der Blick zurück hat mir deutlich gemacht, wie stark sich sowohl meine private als auch meine berufliche Realität in nur zehn Jahren verändert hat. Zugegeben, mit 14 Jahren konnte man noch nicht wirklich von „beruflicher Realität“ sprechen, dennoch – hätte mir damals jemand gesagt, dass ich in nur wenigen Jahren durch Deutschland reisen und mit Unternehmen Strategien für den richtigen Gebrauch von Social Media entwickeln würde, hätte ich das wohl kaum geglaubt oder gar verstanden.

Diese Gedanken ließen mich dann wiederum überlegen: Wie weit wird sich die digitale Welt wohl in weiteren zehn Jahren gedreht haben? Wo steht vor allem die Arbeitswelt im Jahr 2024?

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Homeoffice statt Büro

Meinen Arbeitstag würde ich 2024 wohl direkt nach dem Aufstehen starten, denn es ist unwahrscheinlich, dass wir in zehn Jahren noch an dem jetzt schon antiquierten Prinzip von großen Bürobauten festhalten anstatt dort zu arbeiten, wo wir sowieso sind: Zuhause.

Auch wenn heute noch viele Unternehmen diesem Prinzip skeptisch gegenüberstehen,  spart das den Arbeitgebern unnötige Mietkosten und sorgt für mehr Flexibilität in der Gestaltung des Arbeitsalltags für die Mitarbeiter.

Dennoch wird die Herausforderung dann für mich sein, Kontakt zu meinen Kollegen zu halten und trotz räumlicher Trennung ein Wir-Gefühl aufkommen zu lassen und alle Teammitglieder auf dem Laufenden zu halten. Das funktioniert dann nicht mehr so leicht auf Zuruf durch das Großraumbüro oder bei einer Zigarettenpause vor der Tür.

Social Collaboration – heute ein Fachbegriff, 2024 notwendige Realität

Aus diesem Grund werde ich in zehn Jahren Social Collaboration nicht nur mitdenken, sondern leben müssen. Was wir heute für das Teilen von Dokumenten in Ansätzen schon mit Tools wie SharePoint und Google Drive oder für die Teilnahme an Meetings mit Internettelefonie umsetzen, wird dann in Fleisch und Blut übergegangen sein.
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Damit ich den Kontakt zu meinen Kollegen nicht verliere und wir in den Projekten auf dem gleichen Stand sind, werden wir uns in digitalen Workspaces treffen müssen und über Videotelefonie austauschen.

Das Gleiche gilt für die Kommunikation mit unseren Kunden. Hier jedoch werde ich ein Stück weit auf die Entwicklung von deren Systemen und IT-Sicherheitseinstellungen angewiesen sein. Bereits jetzt stoßen wir an die Grenzen der Zusammenarbeit, da in vielen Unternehmen Collaboration Tools wie beispielsweise Dropbox aktuell nicht erlaubt sind. Ich bin gespannt, inwieweit sich große Unternehmen auch in zehn Jahren diesem Trend verschließen werden – und verschließen können.

Wer braucht noch E-Mails?

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In meiner neuen Realität 2024 werden E-Mails genau wie Briefe, Faxe oder gar normale Telefonanlagen nur noch ein Relikt der alten Zeit sein. Da bin ich mir sicher.

Kommunikation findet über digitale Netzwerke und Collaboration Tools statt. Warum sollte man eine Parallelwelt mit E-Mails aufrechterhalten, wenn man auch direkt über die Tools kommunizieren kann, in denen man arbeitet?

Die Antwort findet den Suchenden, bevor er sucht

Was Google mit Google Now schon teilweise umsetzt, wird meine Arbeitswelt 2024 sicher auch sehr stark beeinflussen: Die Suchmaschine so wie wir sie bisher kennen, verliert an Bedeutung. Man tippt keine Anfragen mehr in das Suchfeld, sondern die Informationen finden mich ohne konkrete Suche.

Aus gewohnten Handlungen, aktuellen GPS-Daten und meinen Angaben und Äußerungen in sozialen Netzwerken erkennen die Devices in der Zukunft meine Bedürfnisse und liefern mir automatisch Daten, zum Beispiel die schnellste Verbindung für den Heimweg oder aber die wichtigsten To-dos im aktuellen Projekt mit meinem Kunden.

Hier mag nun ein Datenschützer laut aufschreien, dennoch müssen wir zugeben, wird diese Art der Datenverwertung unsere Alltagsprozesse sowohl privat wie auch beruflich deutlich effizienter gestalten.

Spannende Entwicklungen

Ich nehme mir jedenfalls vor, in zehn Jahren diesen Artikel hervorzuholen und zu schauen, welche meiner Vorstellungen tatsächlich eingetreten sind und an welchen Stellen meine Ideen vielleicht sogar übertroffen wurden. Ich bin gespannt.

Stimmen Sie mit meinen Vorstellungen vom Future Workplace überein oder wie stellen Sie sich Ihren Arbeitsplatz der Zukunft vor?

>> Cebit Blog: Auswertung Blogparade „Arbeitsplatz der Zukunft“: Zuhause, im Büro, überall

Bildquellen:

Future lifestyle. Sexy brunette sits in the futurisctic armchair, sellingpix, Shutterstock

Smiling Businesswoman in the office on video conference, LDprod, Shutterstock

woman hand pressing e-mail sign, ra2studio, Shutterstock

 

 

Anna-Katharina Lohre Anna-Katharina Lohre ist Social Media & Content Marketing Director der Agentur straight. Im Zuge dessen unterstützt sie Unternehmen bei deren Content-Marketing-Aktivitäten. Sie besitzt einen B.A. in International Business Administration mit Schwerpunkt auf Marketing, Media and Communications und ist selbst Lehrbeauftragte für den Studiengang „Content Strategie“ an der FH Joanneum in Graz. Darüber hinaus ist sie auch immer wieder als Speakerin und Workshop-Leiterin unterwegs, um Unternehmen von der Wichtigkeit von Content-Marketing zu überzeugen. Auch im PR-Blogger schreibt sie über dieses Thema.

8 Replies to “Arbeitsplatz 2024 – wie wir in der Zukunft arbeiten”

  1. Wir werden in 10 Jahren sehr viele smarte Geräte am Körper tragen, die uns die Zusammenarbeit erleichtern werden. Augmented Reality wird genauso zur Normalität werden, wie Gesten- und Sprachsteuerung.

    1. Hallo Herr Schleeh, das sehe ich genauso: Gesten- und Sprachsteuerung gehören bestimmt auch zum Arbeitsplatz der Zukunft mit dazu. Nicht umsonst zeigen uns Siri und Co schon heute, was auf dem Gebiet bereits alles geht. In Zukunft rufen wir unseren Geräten vermutlich wirklich nur noch etwas zu und diese arbeiten es dann für uns aus. Ein bisschen gruselig Stand heute – aber ich bin gespannt.

  2. Beschäftige mich derzeit auch verstärkt mit HomeOffice statt Büro. Ist das HomeOffice bei Eck Consulting schon vollständig umgesetzt? Welche digitalen Zusammen-Arbeiten-Werkzeuge benutzt Ihr? 🙂

    – Hans Steup, Berlin

  3. Viele grosse Unternehmen benutzen Dropbox usw aus Sicherheitsgründen nicht. Es braucht also Filesharing-Dienste, die die Übermittlung grosser Datenmengen zulassen und die die sehr hohen Sicherheitsstandards von Unternehmen mit vertraulichen Daten erfüllen. Wer in Teams arbeitet, die über die ganze Welt verstreut sind, weiss, wie effektiv auch über grosse Distanzen zusammengearbeitet werden kann. Das spricht ganz klar für Homeoffice. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, dass man sich im Team auch immer wieder mal persönlich begegnet.

  4. Der Trend ist am Laufen, allerdings weniger zur Zufriedenheit der Arbeitnehmer. Die Firma IBM möchte den Großteil ihrer Programmierer nur noch für Projekte jeweils anheuern, die Zusammenarbeit soll virtuell organisiert werden. Da entfallen nicht nur Mietkosten, sondern vor allem der Großteil der personellen Nebenkosten wie Sozialversicherungsbeiträge etc. Mich verwundert etwas, dass den Unternehmen solche Dinge hier ans Herz gelegt werden. In einem sollten wir uns klar sein: In Zukunft wird der Mensch seine Arbeitskraft mehr und mehr gegen Rationalisierung und Digitalisierung verteidigen müssen, auch die Autoren von Corporate Blogs.

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