Social Media Club München: Kultur und Social Media

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Welchen Mehrwert kann Social Media kulturellen Einrichtungen und Projekten bieten? Dieses Thema lockte gestern Abend knapp 200 Interessierte ins Puerto Giesing, wo im Rahmen des Social Media Clubs München vorgetragen, diskutiert und geplaudert wurde.

Publikum2  

Die ehemaligen Hertie-Filiale in der Tegernseer Landstraße wird seit April von dem Kulturprojekt München 852 als "kulturelle Zwischennutzung" eingesetzt. In den beiden unteren Etagen des Puerto Giesing werden Events und Ausstellungen veranstaltet, während die Obergeschosse Arbeitsräume und Ateliers für Kunst- und Kulturschaffende bieten.


Puerto giesing1
Drei Vorträge fanden statt und sind von Doris Schuppe moderiert worden. Den Anfang machte Patrick Gruban, Webentwickler und Teammitglied von München 852. Unter dem Thema "Puerto Giesing – Social Media als Promotion-Tool für Kunst und Kultur" erläuterte Gruban die Idee hinter dem Projekt. Hauptsächlich durch Social Media und Word-Of-Mouth wurde Aufmerksamkeit und Zuspruch erlangt. Seine Erkenntnis zu den Synergien von Kultur und Social Media ist, dass die Geschwindigkeit des Social Web schnelllebige Kulturaktionen unterstützt.

Alle referenten

Eine Künstlerin, die diese Location nutzt, um ihrer kreativen Arbeit nachzugehen, ist Stephanie Maier. Die Autorin, Regisseurin und Medienkünstlerin stellte ihr Projekt TweetUpYourLife vor, eine 
filmische Installation mit und über Social Media. Status-Updates auf Social Networks, wie Twitter und Facebook, werden von Schauspielern nachgesprochen und in Szene gesetzt. Die humorvolle und ausdrucksstarke Medien-Kunst-Arbeit sorgte für Gesprächsstoff aber auch Verwirrung beim Publikum. Wer sich z.B. nicht ganz klar darüber ist, wie Nutzer durch ihre Beiträge Einfluss auf die Installation nehmen können: die Premiere findet am 27. Juli im Puerto Giesing statt.

"Zeitgenössische Kunst braucht zeitgenössische Kommunikation" forderte Claudia Weber, Pressesprecherin und Leitung der Kommunikation an der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München. Fast 400 Mitglieder zählt die Facebook-Gruppe der Ausstellungsstätte, die von Weber gepflegt wird. Durch Input und Reichweiten der wechselnden Praktikanten entwickelt sich der Social Media Auftritt weiter. Dank der vielen Kommentare und Anregungen aus dem Publikum hat das Lenbachhaus bestimmt von diesem Abend profitiert. 

Eine Führung durch die Veranstaltungsbereiche des Puerto Giesing rundete den Abend ab. Während manche die Zeit für Gespräche und das Kennenlernen nutzten, genossen andere einen Einblick in den "Hafen von Giesing".

Outside w Hertie

Daniella Dear (Twitter)

Bildquelle: Raimund Verspohl

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