"Eigentlich gibt es noch gar kein Web 2.0", meint der Unternehmensberater für Medien und Marketing, Bernd Pitz, ein Kollege und Freund von mir, in einem Webcast von der OMD 2007 mit Wolfram A. Zabel im Media-Treff. So ganz passen die Etiketten Web 1.0, 2.0 oder 3.0 nicht mehr. Sie verbrauchen sich sehr schnell.
Je länger wir von einem Web 2.0 sprechen, desto weniger taugt der Begriff zur Abgrenzung vom Alten. Vielleicht benötigen wir wirklich ganz neue Begrifflichkeiten wie Network-Publishing oder Social Utility, um mit dem Neuen in der Web-Welt zurecht zu kommen. In einem Social Network publizieren die Mitglieder einer Community selbst füreinander und sind dadurch immer weniger auf die journalistische Aufbereitung von Inhalten angewiesen, da sie selbst Experten in ihrem Bereich sind. Die Öffentlichkeit stellt sich auch durch eine gemeinsame Interessenslage und Informationspolitik her und weniger über die Rezeption der Produkte klassischer Medienhäuser. Deshalb sollten Verlage auf die Entwicklungen im Social Media Umfeld reagieren, ansonsten dürfte es immer schwerer werden, sich am Informationsmarkt zu behaupten.
Heute fehlt es vielen Verlagen an Orientierung. Sie werden durch die neuen unübersichtlichen Marktverhältnisse dazu gezwungen, sich neu zu erfinden, weil immer mehr Menschen mit dem Internet groß geworden sind und deshalb Print nicht mehr so stark wie ältere Generationen nutzen. So richtig angekommen in der neuen Welt des Network-Publishing sind erst wenige Verlage.
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Klaus Eck