Während in Deutschland politische Blogs noch immer eine Randerscheinung
darstellen, sind sie in den USA schon längst etabliert. Im derzeitigen
Präsidentschafts-Wahlkampf spielen sie für die Kampagnenmanager der
Kandidaten sowohl im Monitoring, wie auch beim Agenda Setting eine
sehr wichtige Rolle.
Dies rührt auch da her, dass in der amerikanischen Presselandschaft
Blogs einen wesentlich höheren Stellenwert haben als hierzulande und generell ernst genommen werden. In den USA schreiben angesehene Autoren auf Blogs wie The Caucus (New York Times), The Fix (Washington Post) oder Swampland (TIME) – mit Erfolg und entsprechender Resonanz. Im letzten Präsidentschaftswahlkampf setzte Howard Dean als einer der ersten auf Blogs. Damals war er noch eine der Ausnahmen. Heute haben beinahe alle US-Kandidaten selbst ein Politik-Blog aufgemacht.
Die Spin-Doctors der Parteien sehen in Blogs einen Indikator
dafür, was in die Zeitungen kommen könnte und nutzen die
Möglichkeit, entsprechend schnell zu reagieren und Meldungen zu
korrigieren. Doch auch auf privaten Blogs werden die Kandidaten genau beleuchtet und bisweilen haben ihre Äußerungen
hohes Gewicht. So ist nach der Geiselnahme in Clintons Büro schon das Gerücht von einer geplanten PR-Aktion im Umlauf. Selbst wenn man davon halten mag, was man will – spurlos bleiben die digitalen Gerüchte nie. Wer den US-Wahlkampf hierzulande verfolgen will, erhält sehr gute Informationen über das US-Wahlkampfblog von Prodialog.
>> N24: Geiselnahme in Clintons Büro unblutig beendet
>> Spiegel Online: Wahlkampf auf Speed
>> The Anchoress: Hillary “presidential” and far away – UPDATED
>> PR Blogger: US-Wahlkampf VII: CNN-Youtube Highlights
Klaus Eck