Heinz Wittenbrink unterrichtet an der FH Joanneum in Graz Online-Journalismus und Soziale Medien und leitet dort das "Web Literacy Lab". Davor war er für Verlage und dann für eine Webagentur tätig. Er hat Bücher über Markupsprachen und Nachrichtenformate im Web verfasst. Für den PR-Blogger schreibt er über Fragen der Medienkompetenz in Unternehmen und untersucht, wie sich die Rollen von Journalisten und Kommunikatoren in der digitalen Welt verändern.

Das Ende der Social Media Berater?

3 Minuten Lesedauer

Es gibt viele Social Media Berater, einige bezeichnen sich gar als Social Media Elite. Kein Wunder, dass einige der Beraterinflation überdrüssig sind. Aber wer heute glaubt, dass man Social Media Experten nicht mehr braucht, nimmt zu Unrecht an, dass wir schon wüssten, was Social Media ist und dass Social Media auf absehbare Zeit bleiben wird, was es derzeit ist.

Cartoon: HikingArtist.com, http://www.flickr.com/photos/hikingartist/5726763149/
Cartoon: HikingArtist.com

Mark Evans spricht auf dem Sysomos-Blog vom Ende des Social Media Consultant und Peter Shankman möchte die Social Media Experten sogar brennen sehen. Die Ausdrücke Social Media Experte und Social Media Consultant geraten in Verruf. Es wird zur Mode zu sagen, dass man diese selbstherrliche Spezies nicht mehr braucht, dass es sich bei den Social Media Experten um Windbeutel handelt. Stattdessen sei die Zeit für das ernsthafte Geschäft gekommen. Social Media-Kompetenzen seien wichtig, aber als Ergänzung anderer Fähigkeiten, z. B. von Marketing Know-how. Auf Social Media-Kenntnisse allein, so Shankman, brauche man sich nicht mehr einzubilden, als darauf, dass man ein Brot aus dem Kühlschrank nehmen könne.

Social Media-Experten als Facilitators

Ich unterrichte selbst an einer Fachhochschule Social Media. Soll ich dieses Fach als eine Art Hilfswissenschaft verstehen – wichtig für Unternehmen, aber doch nicht so wichtig, dass es sich außer in Ausnahmen zu einem eigenen Beruf machen lässt? Viele Argumente sprechen für diese Auffassung. Social Media ist immer unselbständiger Teil eines Anwendungszusammenhangs. Es ist kein eigenes Glied der Wertschöpfungskette, sondern gehört zu bestimmten Ausformungen dieser Glieder, von den Human Resources und der Produktentwicklung bis zum Produktmarketing und zum Service. Mit Social Media Know-how allein lässt sich deshalb kein Geschäft aufbauen.

Sollten sich Unternehmen also statt auf Social Media-Berater und -Experten auf Personalmanager, Marketingleute und PR-Kräfte mit Social Media-Know-how verlassen?

Ich glaube, dass sich diese Frage auf eine Scheinalternative bezieht. Gerade um in den einzelnen Fachabteilungen eines Unternehmens Social Media-Know-how zu entwickeln und weiterzuentwickeln, braucht man Social Media-Experten als Facilitators. Als solche Facilitators sind Social Media-Fachleute oder Social Media-Consultants vor allem aus zwei Gründen wichtig:

  1. Social Media ist in einem Unternehmen nicht nur ein Addon zu einzelnen Gliedern der Wertschöpfungskette, sondern ein übergreifendes Thema.
  2. Bei Social Media handelt es sich nicht um etwas Abgeschlossenes, sondern um eine neues Gebiet, das sich sehr schnell verändert und entwickelt.

Social Media-Consultants begleiten Veränderungsprozesse

Firmen, die erfolgreich mit Social Media umgehen, unterstützen mit ihnen nicht einfach bestehende Geschäftsprozesse. Sie entwickeln Geschäftsprozesse, die ohne Social Media nicht möglich wären. Sie bauen das „Soziale“ in ihre Geschäfte ein. Die Gelegenheiten dazu werden ihnen auch Berater erschließen, deren Schwerpunkt Social Media – man könnte auch sagen: webbasierte Kooperationen – sind. Wer solche Gelegenheiten erkennen will, muss Abstand von den Gewohnheiten der Zeit vor dem aktuellen Web haben. Wenn der Bundesbahn-Service unter DB_Bahn twittert, dann wird er damit zu einer Dienstleistung, die in Echtzeit und vor allem öffentlich ausgeführt wird. Er übernimmt damit Aufgaben der Unternehmenskommunikation, und diese ihrerseits übernimmt Servicefunktionen. Wenn die Personalabteilung eines Unternehmens ein Alumni-Netz mit ehemaligen Mitarbeitern aufbaut, dann kümmert sie sich möglicherweise auch um Wissensmanagement. Schon diese Beispiele zeigen, dass sich die Kommunikation mit Social Media nicht einfach auf die einzelnen Prozesse in einem Unternehmen aufteilen lässt.

Im Unternehmen ist Social Media übergreifend: Es stellt verschiedene Abteilungen vor ähnliche Aufgaben. Sie ist integrativ: Sie vernetzt Prozesse innerhalb und außerhalb des Unternehmens miteinander. Und sie ist reflexiv: Mitarbeiter und Kunden machen sich durch Social Media füreinander und für sich selbst verständlich. Deshalb sind sie immer auch eine Managementaufgabe, nicht nur eine Angelegenheit für verschiedene Fachabteilungen. Social Media-Management braucht eine Strategie und damit auch Fachleute, die das Management beraten können.

Social Media Consultants übersetzen zwischen technisch-medialer Entwicklung und Unternehmensrealität

Social Media ist keine statische Angelegenheit und wird in den kommenden Jahren nicht das bleiben, was es heute ist. Social Media hat sich, seit es es gibt, extrem schnell entwickelt und verändert, und es spricht alles dafür, dass sich ihr Entwicklungstempo mit ihrer Verbreitung in den kommenden Jahren eher beschleunigen als verlangsamen wird. Die Technik treibt diese Entwicklung und ihr Tempo wird noch rasanter werden. Diese Entwicklung zu beurteilen und vor allem auch im einzelnen zu bewerten, wird eine Aufgabe von Spezialisten sein. Möglicherweise sind es erst diese Social Media-Fachleute, die aus technischen Möglichkeiten überhaupt etwas wie Social Media machen, indem sie zwischen verschiedenen Regionen übersetzen.

Social Media Experten sollten zu ihrem Wissen stehen

Social Media sind nicht Knöpfe, die man nur drücken muss. Sie verlangen komplexes Wissen. Es bezieht sich einerseits auf die vielen und unterschiedlichen Implikationen von Social Media, die wir noch lange nicht verstehen. Und es bezieht sich andererseits auf die weitere – auch, aber nicht nur technikgetriebene – Entwicklung von Social Media, die nicht an einem Endpunkt, sondern an ihrem Beginn ist.

Mein Verdacht: Hinter der Aggressivität gegen die Social Media Experten steckt die Angst vor disruptiven Veränderungen, die durch Social Media ausgelöst werden.

Wir sollten, wenn wir professionell mit Social Media zu tun haben, nicht unser eigenes Wissen verdammen. Stattdessen sollten wir es in Frage stellen und uns auf die nächsten Phasen der Entwicklung der Webmedien einstellen und sie für unsere Adressaten übersetzen.

Bilder: Shutterstock

Heinz Wittenbrink unterrichtet an der FH Joanneum in Graz Online-Journalismus und Soziale Medien und leitet dort das "Web Literacy Lab". Davor war er für Verlage und dann für eine Webagentur tätig. Er hat Bücher über Markupsprachen und Nachrichtenformate im Web verfasst. Für den PR-Blogger schreibt er über Fragen der Medienkompetenz in Unternehmen und untersucht, wie sich die Rollen von Journalisten und Kommunikatoren in der digitalen Welt verändern.

51 Replies to “Das Ende der Social Media Berater?”

  1. Helfen in Zeiten des Wandels – wenn der Social Media Consultant für einen anderen Zweck da ist, dann wird es nicht weit führen. Social Media wird dann weiterhin für kleine Kreise in Unternehmen sein und die Masse nicht mitreden.

    1. Frage: will ich wirklich mit potentiell allen in Kontakt treten und meinen Vertrieb sowie Service lahmlegen?
      Frage: wieviel Manpower (und wie teure) brauche ich für Umsatzsteigerungen?
      Frage: was bringt es für den Absatz im Vergleich zu bspw. Adwords, wie performt Social Media im Vergleich zu anderen, funktionierenden Kanälen?
      Frage: kann ich damit Entscheider erreichen, die oft genug mit ihrer normalen Arbeit zu tun haben oder bspw. Facebook aufgrund der Datenschutzdiskussion meiden?
      Frage: wie viele Plattformen will ich bedienen?
      Frage: ist Social Media nicht letztendlich nur Unternehmens-PR mit neuen Funktionen?

      http://www.web-3-null.de/index.php/allgemein/web-3-0-die-untreuen-besucher.html

      1. Frage: will ich wirklich mit potentiell allen in Kontakt treten und meinen Vertrieb sowie Service lahmlegen?
        Antwort: Ich denke, dass zu viele Kundenanfragen, die den Vertrieb lahmlegen, ein herzlich willkommenes und gerne zu lösendes Problem darstellt.

        Frage:
        was bringt es für den Absatz im Vergleich zu bspw. Adwords, wie
        performt Social Media im Vergleich zu anderen, funktionierenden Kanälen?
        Antwort: 76% der Menschen treffen Kaufentscheidungen aufgrund von Empfehlungen im sozialen Umfeld, während nur 14% Werbung vertrauen.

        Frage:
        kann ich damit Entscheider erreichen, die oft genug mit ihrer normalen
        Arbeit zu tun haben oder bspw. Facebook aufgrund der
        Datenschutzdiskussion meiden?
        Antwort: Wenn Sie Inhalte für Entscheider kommunizieren, werden Sie auch von Entscheidern gefunden

        Frage: wie viele Plattformen will ich bedienen?
        Antwort: Wenn Sie nur auf Facebook und Twitter präsent sind, werden Sie die Millionen User, die sich bevorzugt in anderen Netzwerken aufhalten, nicht erreichen.

      2. Oha, das geht aber in allen Punkten nicht ganz so auf.

        1) Millionen User sind nicht Millionen potentielle Kunden. Bruttoreichweite gut, Nettoreichweite oft mehr als bescheiden.

        2) Millionen User können sehr wohl sehr viele Kommunikationseinflüsse bilden. Kennen Sie vielleicht das Gesetz vom abnehmenden Ertagszuwachs? Irgendwann wird das Rede-und-Antwort-Spiel ab einer kritischen Grenze ein Selbstläufer. Es wird über Kommunikation kommuniziert, nicht verkauft.

        3) Kaufentscheidungen werden zunehmend in Preisvergleichen, bei Amazon, ebay und natürlich in Google gemacht, weil es zig Anbieter ähnlicher oder gleichartiger Produkte gibt. Was die Art des Produkts angeht, wird vielleicht herumgefragt – das wars. Sie widerlegen sich mit angeblichen 14% werbebasierter Kaufentscheidung (wenns denn stimmt) selbst. Soziale Netze dienen primär der Unterhaltung. Man muss zig Klimmzüge unternehmen, um einen zufälligen, plaudernden Besucher zum Käufer zu machen, mit exorbitantem Ausstiegsraten und hohem Personaleinsatz.

        4) Besucher werden in Amazon, Google, etc. effizienter geführt, da sie schon mit einer Kaufabsicht oder Informationsabsicht antreten.

        5) Viele Entscheider suchen nach Keywords oder „auf dem Golfplatz“ oder „unter Gleichgestellten“ und nicht nach langwierigem Geplänkel.

        6) Es lohnt sich nur, dort präsent zu sein, wo Kunden sind. Communities sind dabei instabil. Xing hat gerade eine Menge Probleme, die VZs sind erwiesene Problemkinder.

        http://adage.com/article/cmo-strategy/pepsi-burger-king-news-signal-end-social-media/149523/

        http://www.businessinsider.com/why-i-will-never-ever-hire-a-social-media-expert-2011-5

  2. Sehr schöner Artikel und ich bin da ganz bei Ihnen, aber vom Gefühl her
    ist das auch ein Plädoyer für den festen Social Media Experten im
    Unternehmen. Die „schwarzen Schafe“ waren ja primär Herrschaften aus dem
    externen Beratungswesen, sprich Agenturen etc.

    Ich denke, dass sich vor allem große Unternehmen der Wichtigkeit von
    Social Media schon stetig bewusster werden, wenn sie es noch nicht sind.
    Viel mehr sind aber doch die Probleme selbsternannte Social Media
    Experten, die beim ersten Meeting schauen was kann ich alles verkaufen
    und viel zu schnell und zu gerne das Rund-um-Sorglos Paket mit Facebook
    Account, Twitter Account und dem eigenen YouTube Channel anpreisen und
    den Kunden dann damit im Regen stehen lassen.

    Qualität wird sich denke ich auch hier immer durchsetzen und die hat
    dadurch sicherlich auch keinen all zu großen Schaden erlitten.

  3. Die Debatte um Social Media-Berater erinnert mich immer stark an die um Finanz- oder Vermögensberater…

  4. Wirklich viel Wahres.
    Ein Grund für die Kritik an Social Media Beratern sind wohl auch die vielen Quereinsteiger, die originär aus ganz anderen Ecken kommen und denen jede kommunikationswissenschaftliche Grundlage fehlt. Hier entsteht der Eindruck, dass es ausreicht, mal ein paar Blogs zu lesen, sich ein Buch über Web 2.0 zu kaufen und einen dreitägigen Lehrgang zu machen; schwupps, bin ich ein Social Media Experte. So leicht ist es dann auch nicht. Denn von Lasswell, Maletzke, Bentele und Co haben diese „Experten“ noch nie was gehört und versuchen daher immer wieder Kommunikationsarbeit neu zu erfinden. Das fällt auch den Unternehmen auf und scheint ein Grund zu sein, warum dieser Berufszweig so belächelt wird und sich seine Relevanz und Bedeutung bis heute nicht durchgesetzt hat.

    Grüße

  5. Social Media Begleitung ist auch das was ich meinen Kunden anbiete, zeigen, Wissen vermitteln und dann laufen lassen.
    Ist ein schöneres Gefühl als Geld ein zu kassieren weil man 2 Bücher mehr gelesen hat.

  6. Vielen Dank für diesen sehr guten Beitrag. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Pressestellen von Unternehmen auch ohne Social Media schon gut ausgelastet sind. Woher die Zeit nehmen für Trendforschung, den Besuch von relevanten Events oder die Kontaktpflege zu Meinungsführern im Social Web? 

    Ich glaube, dass gerade bei KMU wegen der begrenzten personellen Ressourcen auch künftig externe Social Media Berater eingesetzt werden. Diese sollten aber neben den Social Media Kenntnissen ein fundiertes PR-Fachwissen besitzen und die betrieblichen Abläufe kennen, um ihre Auftraggeber wirkungsvoll unterstützen zu können.

    1. Hallo Anja, was die Auslastung angeht: Gary Vaynerchuk macht seine SOM-Korrespondenz persönlich und alleine und leitet nebenher sein Medienimperium, gibt Interviews, hält Vorträge usw. Es wird Zeit, dass Unternehmen jemanden dediziert abstellen; eigentlich sogar mehrere Leute, denn Brands schlafen nicht. Reaktionszeit spielt auch eine wichtige Rolle bei sowas. Das kann eigentlich kein Externer leisten, die Wege sind zu lang. Andererseits besteht für uns auf jeden Fall genug Arbeit, all diese Menschen zu sensibilisieren und zu coachen. Nicht zu vergessen die Unternehmen selbst.

      1. Hallo Berthold,

        was sinnvoll ist und was sich im Unternehmen anwenden und durchsetzen lässt, sind leider manchmal unterschiedliche Dinge. Ich habe zehn Jahre lang in Konzernen gearbeitet und bin seit zwei Jahren als Kommunikationsberaterin auch für Mittelständler tätig.

        Personelle Engpässe sind ein häufig diskutiertes Thema. Und externe Berater können der verlängerte Arm eines Unternehmens sein, wenn das Unternehmen ihnen Vertrauen schenkt und Handlungsspielraum gibt.

        Viele Grüße
        Anja 

  7. Ich glaube, es haben einfach zu viele diesen Begriff verwendet ohne überhaupt die Expertise für Social Media zu besitzen. Als Beispiel die vielen Agenturen die Social Media im Portfolio anpreisen aber selbst keine Ahnung davon haben weil die „wirklichen“ Experten noch nicht an Bord sind.

  8. Guter Artikel! Jedoch denke ich schon, dass neben Social-Media-Wissen andere Fähigkeiten von Vorteil sind. So übergreifend dieses Thema ist, so unterschiedlich sind die wirklichen Möglichkeiten (ich spreche nicht primär von Verwendungen im externen Bereich wie Facebook-Präsenzen oder Twitter-Accounts) in den verschiedenen Bereichen operative Unternehmensführung, strategische Unternehmensführung, Mitarbeiter- oder Kundenpflege, Marketing, Forschung & Entwicklung oder Kommunikation. Auch prozessorientiertes Denken oder Projektleitungserfahrung sind hilfreich.
    Meiner Meinung nach kommt das schlechte Image der Social-Media-Berater hauptsächlich daher, dass facebook- oder twitteraktive Junge, Blogger oder Webschreier als Berater beigezogen werden. In Unternehmen, in Agenturen oder auch freiberuflich. Dass hier grundlegende Beratungskompetenzen oft fehlen, versteht sich von selbst. Und zeigt sich in grottenschlechten Firmenpräsenzen, himmelschreienden Dialogkrämpfen oder nutzlosen (und oft sogar gegen internationales Recht verstossenden) Kampagnen. Eine Marktbereinigung wäre hier hilf- und sinnreich 😉
    Grüsse aus der Schweiz
    Daniela A. Caviglia

    1. Ich halte die Unterschiedlichkeit der „wirklichen Möglichkeiten“ auch für wichtig. Sie erschließt sich sicher niemandem, der „nur“ etwas von Social Media versteht. In vielen Fällen ist wohl ein Dialog zwischen Fachleuten im Unternehmen und Leuten mit einem Hintergrund in der Social Media- oder Webwelt das Produktivste.

  9. Vielen Dank für den hervorragenden Artikel!
    Ich halte es für viel weniger wichtig, wie ich mich selbst bezeichne, sondern wie meine/unsere Kunden mich bezeichnen.
    Der Begriff des Social Media Experten gerät primär nur durch Menschen in Verruf, die selbst noch nie Firmen beraten haben, aber irgendwelche Webinare anbieten, um andere Menschen wiederum zu Social Media Experten auszubilden.
    Diese selbsternannte „Social Media Elite“, setzt die Fähigkeit, eine Software benutzen zu können, die automatisch 20.000 Follower auf Twitter generiert, mit Expertentum gleich.
    Der wichtigste Punkt ist definitiv der Veränderungsprozess im Unternehmen, und die Erfahrung in der Praxis mit echten Kunden.
    Man wird nicht zum Social Media Experten, nur weil man 300 Hartz 4 Empfänger per Webinar ausbildet, sondern durch reale Erfahrungen mit Kunden in Unternehmen.
    Meine Lieblingssatz im Artikel:

    Social Media-Consultants begleiten Veränderungsprozesse!Wie wahr!

  10. Hallo,

    ein schöner Beitrag … mit viel Herzblut. Und das ist auch gut so
    😉

    Social Media ist aktuell ein ganz besonderes Thema. (Mein Lieblingsthema
    – nebenbei bemerkt … Social Media Analyse und Management … „Wir führen Unternehmen in die neue Dialogwelt“)

    Mit etwas Abstand und einer Organisationsperspektive verliert sich
    aber das Besondere, was nicht schlimm ist. Ziehen wir doch einmal ein oder zwei
    Vergleiche:

     

    Qualitätsmanagement war auch zuerst so eine Zumutung:
    Frechheit, den etablierten Produktions- und Logistikbereichen zu unterstellen,
    sie würden nicht auf Qualität achten. 
    Was bilden sich diese jungen Beraterschnösel – die können nicht mal
    einen Gabelstapler fahren! – eigentlich ein?! Wieso jetzt plötzlich neue
    Methoden einsetzen? Fish Bones?? Wieso eine neue, zentrale Abteilung aufbauen,
    mitunter gar ein neues Ressort in der Geschäftsführung?

     

    Controlling genauso. Wir haben doch immer schon auf Kosten
    geachtet! Und ist euch nicht klar, welchen Aufwand diese ganzen Planungen und
    Hochrechnungen und Budgetrunden bedeuten? Koordination??

     

    Auch hier entstanden nach und nach neue Abteilungen, die
    bisher nicht (mehr) ausreichend vorhandene Organisationsfähigkeiten
    stärken.  Mitunter mit dem Zusatz, dass
    diese neuen Bereiche nur so lange eine Berechtigung hätten, bis die
    Organisation insgesamt gelernt hat.  In
    the long run …

     

    Genau lässt sich auch die Social Media-„Bewegung“ einordnen:
    Eine bestimmte Organisationsfähigkeit gewinnt an Bedeutung: Erst
    Fertigungsqualität, dann Planung und Koordination, nun die Dialogfähigkeit. Die
    etablierten Funktionsbereiche können nicht entsprechend reagieren (erst
    Produktion, Kostenrechnung/Buchhaltung, nun
    Unternehmenskommunikation/Marketing/Personal), eine neue Instanz entsteht.

     

    In keinen Fall passiert dies ohne Eruptionen und Friktionen.
    Und: Einen wichtigen Part in diesem Kompetenz- und Machtgerangel haben externe
    Berater.

     

    Genauso wie jetzt aktuell so auch in den vorgenannten
    Episoden.

    Und natürlich entfällt die Daseinsberechtigung der
    Quality-Berater, Controlling-Berater und Social Media-Berater, wenn alle Organisationen
    diese Fähigkeiten ausreichend inhaliert haben.

    Aber – und nicht zuletzt, da wir uns einem Wettbewerbsumfeld
    befinden – braucht sich meiner Meinung nach der kompetente Part der
    Beraterzunft keine allzu großen Sorgen machen.

     

    Oder?

     

    Beste Grüße – Martin Grothe

  11. Wenn man das endlich „Social Web Media“ nennen würde, wäre einiges klarer. Denn dann würde man wissen, was „Soziale Medien“ sind – und könnte die kleinen Unterschiede zu den digitalen Versionen beschreiben. Tools sind Tools und Konzepte sind Konzepte.

  12. Ein wirklich guter Artikel – ich möchte außerdem den Ausführungen von Daniela zustimmen. Oft ärgere ich mich, wenn ich lese oder höre, dass Unternehmen Berater oder ‚Social Media Manager‘ suchen, lediglich mit Anforderungen wie: Digital Native, topkreativ, im Social Web zuhause usw. Ich hoffe, dass, wie bei einzelnen Unternehmen bereits bemerkbar, bald die Wende eintritt. Wie im Artikel beschrieben, verlangt Social Media komplexes Wissen. Unternehmen, die Social Media in Unternehmensprozesse integrieren oder -prozesse entsprechend erweitern, brauchen,wie Daniela unten bereits aufgeführt hat, Berater mit fundierten Projektmanagement-Skills und Wissen zu Unternehmensprozessen – dazu gehört übrigens auch, rechtliche Fragen nicht zu vernachlässigen, was augenblicklich sehr gerne und oft von den ‚Social Media Experten‘ gänzlich außer Acht gelassen wird. Kommunikations Know-How ist definitiv zu wenig, um auf einer strategischen Ebene beraten zu können. Was mir in der Diskussion noch fehlt, ist, dass auch Change Management ein wichtiger Faktor ist, und diese Skills vom Berater mitgebracht werden müssen. Denn Social Media kann und wird Unternehmensprozesse und auch Prozesse im täglichen Leben grundlegend verändern. Viele Menschen wollen aber diese Veränderungen nicht, bzw. kommen nicht damit klar oder verstehen auch die Gründe dafür nicht. Wer in Social Media Projekten erfolgreich sein will, sollte sich den Berater oder das Berater Team sehr sorgfältig aussuchen. Werbe- bzw. PR-Agenturen können viel zur Umsetzung  und Betrieb beitragen – seriöse strategische Beratung und übergreifende Projektleitung sehe ich definitiv woanders.

    1. Was das Change Management angeht: Da stimme ich ausdrücklich zu, wobei ich den Kulturwandel für besonders wichtig halte. Ich wollte mein Post nur nicht überfrachten.

  13. Danke, sehr lesenswerter Artikel.
    Wichtig finde ich, auf die Kernkompetenzen der Berater zu achten. Schließlich kann doch „Social Media Kompetenz“ aktuell noch, nur eine Beilage zu einem anderen Beruf sein. Ob das nun Marketing, PR oder was auch immer ist, wer den grundsätzlichen Wandel in der Kommunikation verstanden hat, der kann den Einsatz von Social Medias sicherlich in seinem Kernbereich auch entsprechend vermitteln. Diejenigen die von sich behaupten Experten zu sein, ohne ein echtes Fachgebiet außer Social Media angeben zu können, die sind mir einfach unheimlich. Aber Glücksritter die auf einen fahrenden Zug aufspringen, gibt es ja in allen Branchen.

  14. Social Media ist die Veröffentlichung privater Selbstgespräche. Am Anfang von Web 2.0 gab es die Hoffnung, dass Teilnehmer miteinander reden, doch dies hat sich so nicht bestätigt. Unternehmen haben die Chance auf Gesprächsangebote einzugehen oder Gesprächsangebote abzulehnen. Aus einer offenen Gesprächskultur entwickelte sich ein zensiertes Netzwerk. Ich bin davon überzeugt, dass die Social Media Technologien bald für Dauerwerbesendungen verwendet werden, die keine Resonanz mehr erzeugen.

    1. … traurige Überzeugung, die hier eigentlich gerade beispielhaft widerlegt wird.

  15. Sehr interessanter Artikel.
    Wenn ich den Artikel richtig deute, muss ich, um im Social Media erfolgreich zu sein, also neue Kunden über dieses Medium gewinnen will, eine kommunikationswissenschaftliche Grundlage haben, Change Management betreiben, Social Media Analyse und Management integrieren, Controlling einsetzen und Koordinationsfähigkeit besitzen.
    Ich bin ein kleiner Unternehmer, gewinne neue Kunden über Socialmedia und habe kein Expertenwissen von obengenannten Dingen. Doch eines hab ich verstanden. Socialmedia bringt neue Interessenten und öffnet die Kommunkation.
    Das ist für mich das einzige was zählt. Ich bekomme die Möglichkeit mit neuen Interessenten, die mich gefunden haben und die mich kontaktieren, zu kommunizieren.
    In der Regel startet Kommunikation mit einer Frage und um eine Frage zu beantworten brauche ich keine kommunikationswissenschaftliche Grundlage, kein Controlling, keine Analyse und auch kein Management. Wenn eine Firma nicht in der Lage ist mit ihren Interessenten zu kommunizieren, braucht sie auch kein Socialmedia. 

    1. Werbung im Internet erzeugt Resonanz und diese Resonanz führt zu Umsatz. Ist Social Media das öffentlich geführte Verkaufsgespräch?

    2. 😉
      drei kleine Anmerkungen: 

      Sie können Social Media auch nutzen, um ihren Kunden oder Nochnichtkunden „zuzuhören“, indem Sie schauen, auf welchen Quellen werden welche Fragen zum relevanten Produktbereich gestellt. Was wünschen sich die Nutzer, wie verteilen sich Lob & Tadel, was kann man besser machen … Um diese Beiträge zu finden oder – wenn es denn gleich ein paar tausend sind – zu verdichten, kann Analyse helfen. Es geht aber auch zu Fuß.

      Sie können damit aber auch diesen so gefundenen Zielkunden Fragen stellen, denn mitunter kommt ja nicht jeder potenzielle Kunde automatisch von sich aus auf Sie zu. Damit lässt sich also der Kundenkreis ausweiten.

      „Wenn eine Firma nicht in der Lage ist mit ihren Interessenten zu kommunizieren, braucht sie auch kein Socialmedia.“ 
      würde ich leicht ergänzen: „Wenn eine Firma BISHER nicht in der Lage ist mit ihren Interessenten zu kommunizieren, dann hat sie ein großes Problem, das durch Socialmedia offenkundig wird.“ 

    3. Ich bin nicht der Ansicht, dass man eine kommunikationswissenschaftliche Grundlage braucht, um Social Media zu verwenden. Ich hoffe, dass ich mich in meinem Post nicht missverständlich ausgedrückt habe. Ich bin auch nicht sicher, ob man überhaupt von „der“ Kommunikationswissenschaft sprechen kann. Ich sehe Social Media eher als eine eigene „Disziplin“, wie PR oder Journalismus. Man muss „in“ dieser Disziplin oder diesem Praxisfeld Wissen erwerben, um es zu praktizieren, nicht „über“ dieses Feld. 
      Durch wissenschaftliche Arbeit kann man hoffentlich verständlicher machen, wie und warum Social Media oder Webkommunikation funktionieren. Daran arbeite ich auch selbst. Ich hoffe, dass die Ergebnisse für Praktiker relevant sein werden, aber ich möchte nicht Wissenschaft und Praxis vermischen. 

  16. Netter Beitrag!
    Ich denke, ein Verständnis dafür WAS Social Media eigentlich ist und was das WESEN von Social Media ist, würde auch vielen Unternehmen und „Experten“ weiterhelfen. Grundsätzlich sind wir Menschen ja eigentlich alle „Experten im Praktizieren“ einer Sache: Kommunikation!

    Nur sind wir deswegen noch lange keine Experten dafür, wie Kommunikation eigentlich funktioniert (Informationstheorie, Linguistik, Biologie, Anthropologie, Semiotik, Sozialwissenschaft, Psychologie etc.).

    Grüße

  17. Der Artikel gefällt mir sehr gut – die reißerischen Social-Media-Experten-Verdamm-Headlines in letzter Zeit fand ich vor allem populistisch, aber weitgehend inhaltsleer. Social Media und ihre Bedeutung werden meiner Ansicht nach weiter zunehmen – wobei man nach der Hypephase dazu kommen wird, nicht alles, was geht, in Facebook oder Twitter zu pressen, sondern schaut, welches Medium wofür am besten passt – oder ist hier der Wunsch der Vater des Gedankens? 
    Auf jeden Fall werden Social-Media-Berater/Experten/Manager gebraucht. Wenn sich Unternehmen für die Kommunikation mit ihren Kunden/Geschäftspartnern etc. öffnen wollen, brauchen sie dafür Berater, die Erfahrung haben, Möglichkeiten und Grenzen abschätzen können, sie brauchen jemanden, der eine Ahnung vom Personalbedarf hat, der weiß, wie man etwas umsetzt abteilungsübergreifend organisiert etc. – ob sich diese Leute nun Social-Media-Berater oder anders nennen, finde ich weniger wichtig, aber sie werden gebraucht. Und nicht nur die Firma muss sich Kommunikation auf die Fahnen (und ins CI) schreiben, um sich für Social Media vorzubereiten, auch der Social-Media-Berater muss offen sein und je nach Firma und deren Struktur, wird er mit der Geschäftsführung, dem Marketing oder möglicherweise mit der IT zusammenarbeiten müssen.

  18. Nina Kalmeyer hatte es bereits erwähnt: Social Media und Change sind Verwandte oder zumindest gute Bekannte in einem Unternehmen. Ich kann nicht innerhalb kürzester Zeit kommunizieren, insbesondere nicht in Krisensituationen, wenn die Kommunikationskultur im Unternehmen dies nicht erlaubt. Ich kann nicht über Dinge IM Unternehmen offen kommunizieren, wenn offene Kommunikation nicht erwünscht ist. Der Einsatz von Social Media verändert die Unternehmenskultur. Werte stehen auf einmal in Frage, die bisher als fest in Stein gemauert galten. Prozesse gilt es zu optimieren. Hierarchien sind betroffen. Dies erzeugt Ängste und Abneigung. Und auf jeden Fall ist es mit Arbeit verbunden. Nicht jeder mag das.

    Das zum Teil berechtigt schlechte Image der Social Media-Berater hängt meines Erachtens damit zusammen, dass Werber und andere Profis aus der Welt des Interruption Marketing auf diesen Zug aufspringen. Und nicht wirklich zu verstanden haben scheinen, worum es geht. Sprich: Welche Veränderungen Social Media für Organisationen bedeuten. Die von Daniela Caviglia erwähnten „jungen Wilden“ machen das Image auch nicht immer besser.  

  19. Der in den letzten 12-18 Monaten gestiegene Anteil an Social Media Dummschwätzern hängt sicher auch damit zusammen, dass dahergelaufene Marketingmenschen versuchen das Feld zu beackern.

    Ich gebe dir recht, der Widerstand hängt mit den Ängsten derjenigen zusammen, die merken, dass wandelnde Zeiten einige Berufe obsolet machen werden, dass einige Fragen und einige Antworten grundlegend neugestellt werden müssen.

    Ich versuche, dies so freundlich wie möglich zu begleiten, aber eigentlich muss man Bill Hicks einfach recht geben: http://www.youtube.com/watch?v=gDW_Hj2K0wo

  20. Sehr interessanter
    Beitrag und eine kontroverse Diskussion. Es ist wohl richtig das es eine Menge
    Quereinsteiger in dieser Branche gibt. Sicherlich auch richtig das der ein oder
    andere sogenannte Social Media Experte ein wenig von PR verstehen sollte. Ist
    doch nur die frage die in der Wirtschaft immer wieder zählt nicht der mit dem
    tollsten Titel bekommt den besten Auftrag und verdient das so das meiste Geld
    sondern der der mit den innovativsten Ideechen seinem Kunden dient und einen Mehrwert
    in den Markt trägt. Wir werden in unsere Markt-Wirtschaft nachdem Bezahlt was
    wir verdienen und somit nachdem was wir wert sind. In jeder Branche gibt es
    schwarze Schafe. Die kommen doch aber nicht wirklich weit oder???

  21. Ich sitze hier und nicke nahezu regelmäßig bei jedem Absatz. Auch Herr Salzborn bring das gut wieder was derzeit leider Realität ist.  Social Media Experte – darf sich derzeit jeder nennen. Hier auch aus Kundensicht zu filtern wer wirklich etwas bewegen kann unter den Anbietern kann oft nur in einer „empierischen Testphase“ ermittelt werden.

  22. Hallo Heinz! Toller Beitrag.
    Was die (selbsternannten) Social Media Experten betrifft – als Querdenker bringen sie bei vielen Unternehmen frischen Wind und neue Ideen und das ist gut so. Und (selbsternannte) Experten zu unterschiedlichen Themen wird es immer geben.
    Social Media Experten haben einen einen riesigen Vorteil: das Medium, in dem sie tätig sind ist gleichzeitig das Medium, das sie beraten. So werden sie gefunden.
    LG aus Graz, Alexander

  23. Ich sage immer, selbst Lukas Podolski hat das Kicken nicht vom Zuschauen gelernt. Wer also intensiv Social Media betreibt und ausprobiert ist sicherlich noch kein Experte, weiß aber sicherlich automatisch mehr, als die meisten anderen. Hat man nun noch den notwendigen Background reicht es oftmals aus für neue Entwicklungen als Experte zu gelten.

  24. Ich wage mal die These, dass es noch NIE Social-Media-Berater gab.
    Warum?
    Weblogs
    Podcasts
    Wikis
    Wikipedia
    Enterprise 2.0
    Wikinomics
    Collaboration
    RSS
    CSS
    Ajax
    Wordpress
    Weblogs
    Weblogplattformen
    SEO
    Video
    Youtube
    PR 2.0
    Recruiting 2.0
    Sonstwas 2.0
    Facebook
    XING
    Twitter
    TwitterAPI
    FBML (ja bracht man nicht mehr)
    Wettbewerbe auf FB
    Sonstwas auf FB
    Google Places
    Google Apps
    Google plus
    etc.pp
    etc.pp
    und das ist erst ein kleiner Ausschnitt, wer würde behaupten wollen, von all dem TIEFE Ahnung zu haben? von ALLEM?

    Gut, es gibt leute, die wissen, dass es das alles (oder das meiste) überhaupt gibt,. es gibt auch Leute, die extrem viel über Twitter oder Facebook oder Blogs oder SEO oder Podcasts wissen.
    Vielelicht auch noch über drei der oben aufgelisteten Dinge genug, um dem Kunden was zu erzählen und ein halbwegs nicht schiefgehendes Projekt aufzusetzen.

    Aber von „Social Media“ insgesamt, hat eh NIEMAND eine ausreichend tiefgehende Ahnung um es „als Ganzes“ (ha?) zu ‚beraten‘.

    Und deswegen ist die Selbstapostrophierung als SME schon immer verdächtig gewesen. WENN einer ‚Experte‘ ist, dann für ein schmales Segment aus dem, was man Social Media nennt.

    Und das ist ein schöner alter Artikle dazu (da fehlt irgendwie das Datum, oder?)
    http://chris.pirillo.com/are-you-a-social-media-expert/

  25. Spannender Artikel mit spannenden Kommentaren. Aber an Beratern scheiden sich ja ohnehin die Geister…
     
    Ich denke, es kommt sehr darauf an, was von einem Social Media Berater erwartet wird, d.h. welche Aufgaben er konkret übernehmen soll.
     
    Steht ein Unternehmen am Beginn seiner Social Media Aktivitäten, dann geht es erst mal weniger um Kommunikation als vielmehr um die richtige Strategie. Von daher muss ein Berater nicht nur Ahnung von der Branche haben um die es geht, sondern auch einschlägige Erfahrungen im Management strategischer Themen und Prozesse. Reine Marketing- und Kommunikationsagenturen sind hier fehl am Platze. Sie kommen bei der Begleitung der kreativen Umsetzung einer Social Media Strategie zum Zug.
     
    Beste Grüße
     
    Hansjörg Leichsenring
     
    http://www.der-bank-blog.de/

  26. @DB_bahn:disqus  finde ich ein schlechtes Beispiel. Hier konnte ich noch nie Hilfe erfahren. Im Gegenteil. Ständig weist DB_Bahn auf iregendwelche Sonderaktionen hin, die mehr Werbung sind, als Hilfe. Bei echten Problemen klinkt sich DB_Bahn schnell aus. Anders ist es bei telekom_hilft. Hier bekommt man richtig Hilfe. Bei mir wurde über Twitter von telekom_hilft der Austausch meines defekten iPhones organisiert. Telekom_hilft finde ich gut – DB_bahn katastrophal

  27. Wir erleben dasselbe, was auch die Trainerbranche in den 80´er, 90´er Jahren erlebte. Anfangs sind die Berater grundsätzlich erst einmal Experten für den gesamten Bereich. Oft merken die Berater selbst erst in den Projekten, wie früh sie an ihre Grenzen gebracht wurden. Nach vielen Fehlberatungen und noch verzweifelteren Akquiseversuchen schließlich teilt sich die Branche auf in die benötigten Fachbereiche. Beispiel Trainer: Anfang der 80´er war der Trainer irgendwie erst einmal Trainer. Heute ein Verkaufstraining, dann eine Teamentwicklung, anschließen ein Rhetorik-Seminar und nächste Woche das Thema Zeitmanagement. Da die Trainer die Methoden hatten, haben sie gedacht es reicht aus (was oft sogar stimmte…) und den Rest haben sie sich schnell angelesen. Heute haben es die Bauchladentrainer richtig schwer. Die Spezialisten allerdings haben sich längst durchgesetzt.

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