Das
PR Blogger Blogoskop gibt einen kurzen Überblick über aktuelle Blog-Themen. Diesmal gehe ich auf sogenannte Blog-Sitter, Verlinkungsrechte, Abmahngefahren und Social Networks für Kinder ein.
Keine Zeit zum Corporate Bloggen? Darüber haben sich natürlich viele Agenturen so ihre Gedanken gemacht. Eigentlich kein Wunder also, dass es inzwischen Blog-Sitter und GhostBlogger gibt (via Ed Wohlfahrt). Seltsame Namen, mit denen einige Unternehmen die Diskussion um Corporate Blogs aufgreifen und gleichzeitig neue Services anpreisen. Ich mache meine Kunden durchaus vergleichbare Angebote, nenne es aber lieber "Blog-Coaching", weil ich der Ansicht bin, dass es hierbei um eine möglichst nahe Begleitung eines Corporate Blogs geht. Hierbei entlehne ich den Begriff aus der PR, in der es das PR Coaching schon lange gibt. Als Blog-Coach unterstütze ich Unternehmensblogs aktiv, mit dem Ziel, die Stimme des Unternehmens authentisch ins Blog zu überführen.
Manche Blogger haben anscheinend generell so ihre Probleme damit, wer bloggt. Zumindest scheint es im Falle eines Bild.T-Online-Vorstands so zu sein: Falk Lüke fragt in seinem Zeit-Blogruf deshalb: Darf so jemand bloggen? Natürlich, warum auch nicht.
Link ist nicht gleich Link. Diese Erfahrung mussten schon viele Blogger machen. Wer einen Link auf das Gesundheitsministeriums setzt, darf sich durchaus wundern. Warum? Darüber berichtet Thomas Knuewer in seinem Blog Indiskretion Ehrensache. Doch auch René, der Betreiber des Blogs Nerdcore, der regelmäßig über neue Musik berichtet und dazu einige interessante Links auf Musik-Stücke postet, wundert sich. Der Blogger erhielt dafür eine Abmahnung und soll jetzt 800 Euro zahlen. Viele Blogger solidarisierten sich mit René, stellten zahlreiche Kommentare in sein Blog, spenden Geld oder komponieren sogar gleich einen Abmahn-Song:"Ich mahn Dich ab, weil Du schlecht über mich schreibst…" (Nilzenburger). Wieder einmal zeigt sich hier das David-Goliath-Prinzip: Kleine werden bestraft und große Unternehmen erhalten dafür negative Schlagzeilen und Publicity, ohne dass es in der Diskussion um Recht oder Unrecht geht.
Es ist eben nicht ganz ungefährlich im Internet. Vielleicht die richtige Zeit für ein neues Online-Angebot namens Imbeee: eine spezielle Social Networking-Site für Kids. Darin können Kinder als Mitglieder des Dienstes ungestört unter sich bleiben, ein eigenes Blog aufbauen sowie Bilder austauschen, ohne (wie etwa bei MySpace) befürchten zu müssen, von Erwachsenen gestört zu werden. Dabei erhalten Eltern die Möglichkeit, mit Hilfe einiger Monitoring-Tools den Umgang ihrer Kinder zu beobachten.
Erst vor kurzem hat
Comscore Media Metrix die Besucherzahlen der größten Social Networking-Angebote veröffentlicht, die deutlich zeigen, wie erfolgreich das Social Networking inzwischen weltwelt ist. Allein das Web 2.0-Angebot MySpace konnte im Mai 2006 über 51 Millionen Unique Visitors verzeichnen.
>> Zielpublikum Weblog: Endl: Abgemahnt – René hat’s erwischt
>> Nerdcore: Willkommen im Club
>> Indiskretion Ehrensache: Wird Ulla Schmidt mich verklagen? ( Darf ich verlinken?)
>> Law-Blog: Liebe Ulla Schmidt
>> HabboHotel (Kinderwelt)
Klaus Eck