In seinem CEO Blog reagierte DocMorris-Gründer Ralf Däinghaus sehr schnell auf eine Verwaltungsgerichtsentscheidung im Saarland, die zur vorläufigen Schließung einer deutschen Apotheke in Saarbrücken geführt hat. Dabei bezieht der niederländische Unternehmer deutlich Stellung gegen das Gerichtsurteil:
"In meinen Augen ist das Urteil eine einsame Entscheidung eines Verwaltungsgerichtes. Wir werden auf jeden Fall alle rechtlichen Schritte unternehmen, um die Umsetzung der Entscheidung zu stoppen. Ich erinnere mich noch gut an unsere Anfangszeit, als wir mit demVersandhandel begonnen haben. Auch da gab es eine Vielzahl von Prozessen und Richtersprüche gegen uns. Und am Ende? Da waren wir die Gewinner. Und das werden wir jetzt auch wieder sein." (Ralf Däinghaus)
Ebenso deutlich reagieren die Kommentar-Schreiber im DocMorris-Blog. Viele begrüßen die Entscheidung des Gerichts. Andere verteidigen den Versandhändler und nehmen ihn vor seinen Kritikern in Schutz. So lauten einige Stimmen wie folgt:
Mik: "… Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts ist richtig. Wenn der deutsche Apotheken-Markt durch eine Welle von DocMorris-Apotheken überflutet wird, sinkt auch die Qualität der Patientenbetreuung erheblich. …"
Michael Staesche: "Im Gegenteil, Herr Däinghaus: Weder ist die Betriebserlaubnis einwandfrei, noch ist sie europäisches Recht (oder haben Sie irgendwo eine europäische Gerichtsentscheidung dazu?). Hören Sie doch endlich auf, ein Gefälligkeitsgutachten und ein ministeriales Unrecht als geltendes Recht zu verkaufen. …"
Lars: "…Ihre Betriebserlaubnis ist offensichtlich rechtswidrig, sie verstößt gegen deutsches Recht. …"
Peter und der Wolf: "Herr Däinghaus, ich bin wirklich großer Fan Ihrer medialen Kunst, aber seien sieauch mal ein anständiger Verlierer – in einem Rechtsstaat wird zum Glück kein Urteil gefällt, welches nicht einigermaßen begründet ist. …"
Carsten: "Das ist ja superlustig hier, wie Apothekenhelfer per Kommentar aufeinen Blog einen Kleinkrieg mit einer niederländischen Versandapothekeführen 🙂 Sehr nett zu lesen, sehr vergnüglich. Werde ich gerne weiterempfehlen."
Im Vergleich zu den zahlreichen Angriffen, die manchmal sogar harsch sind, reagiert das Unternehmen noch sehr vorsichtig und hat bei rund 60 Kommentaren erst einige wenige Male selbst einen Kommentar gepostet, was durchaus verständlich ist, denn die meisten (sprich: 54 von 60) haben ihre Meinungsbeiträge erst nach 17 Uhr ins Blog gestellt. Für Unternehmen kann das durchaus zum Problem werden, wenn die meisten Kritker erst außerhalb der regulären Arbeitszeit ihre Meinung kund tun und schnell online verbreiten. Ein gutes Blog-Monitoring scheint hierbei durchaus angebracht zu sein.
DocMorris ist immerhin mutig genug, diese Kritik auch im eigenen Online-Journal zuzulassen und sich der Auseinandersetzung zu stellen. In anderen Corporate Blogs werden des Öfteren Kommentare im Vorfeld zensiert und die Kritik eher unterdrückt. Es ist gar nicht unbedingt notwendig, auf jede Anfeindung in den eigenen Kommentaren einzugehen, dazu wäre der Aufwand viel zu groß. Jedoch zeigt es eine gewisse Wertschätzung, wenn man deutlich macht, dass man überhaupt verfolgt, was im eigenen Corporate oder CEO Blog passiert.
>> Google Blog-Suche: DocMorris
>> Spiegel Online: DocMorris muss Filiale in Deutschland schließen
Klaus Eck
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