Seit kurzem bloggen die Mitarbeiter des größten deutschen Buchhandelskonzerns Hugendubel offiziell im Hugendubel BuchBlog. Dabei konzentrieren sich die Buchhändler bislang auf einzelne Buchvorstellungen. Weder in Technorati noch in Google Blogsearch taucht das Hugendubel Blogs bislang auf. Das ist für die Blogpromotion nicht sonderlich förderlich. Zwar lässt Hugendubel Kommentare nach einer Registrierung zu. Nicht vorgesehen scheint jedoch der Trackback zu sein. Außerdem verzichtet Hugendubel leider auf „sprechende URLs“ und Permalinks zu den einzelnen Artikeln. All das wären Vorteile der Blogtechnologie, die ungenutzt bleiben. Dadurch verschenkt der Buchhändler viel Google-Potenzial und versteckt sein Blog geradezu im Netz.
Auch sonst wirkt das Buchblog auf mich noch nicht besonders überzeugend. Hugendubel verzichtet auf ansprechende Titel für die Blogartikel und setzt lieber auf beinahe lexikalisch wirkende Überschriften, die eine Kategorie, den jeweiligen Buchautor und manchmal noch den Buchtitel angeben. Besonders lebendig oder fantasievoll wirkt das Blog dadurch nicht gerade. Schade eigentlich. Gerade vom größten deutschen Buchhändler wäre eigentlich mehr zu erwarten gewesen. Aber vielleicht ist das gerade die Chance für kleinere Buchhändler, sich über eigene Buchblogs von den großen Unternehmen positiv abzuheben. Aber immerhin gibt es auch andere Beispiele wie das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher, die deutlich zeigen, dass es auch mit etwas mehr Verve geht.
Vorreiter im Buchhandel ist übrigens der Berliner Bernd Sommerfeld gewesen, der bereits im April 2005 das Weblog der Lehmanns Fachbuchhandlung ins Leben gerufen hat und sich damit gewissermaßen als Blogpionier in der Buchbranche verstehen darf.
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Klaus Eck
technorati tags:Buch, Blog, Hugendubel, Verlage, Buchhandel, Buchhändler, Business, Corporate
Ob Trackback oder nicht finde ich nun wirklich nicht so wichtig, aber alles andere ist wohl leider richtig. Die bloggen doch gar nicht richtig. Das sind Buchvorstellungen. Da ist ja jeder Verlagskatalog spannender. Wirklich schade.
Auch wenn ich als Buch-Freund und Liebhaber der Inhalte zwischen zwei Buchdeckeln in letzter Zeit erst wieder aktiv geworden bin, habe ich mit dem Buch-Blogger sehr gutes Feedback von Lesern und Bücher-Freunden bekommen.
Es steckt ungleich viel mehr Potenzial in einem Buch-Blog, vorausgesetzt, das Konzept ist wohl durchdacht und die Eigenheiten des Mediums werden berücksichtigt.
Ein erster Blick inspiriert mich kein Stück. Jedes Buch-Journal ist für mich informativer.
Kann es sein, dass niemand hier sich die Mühe gemacht hat den Hugendubel Blog tatsächlich anzusehen?
Da passiert ständig neues, ganz offensichtlich schreiben Mitarbeiter völlig ungestört, tatsächlich „Vielfältig, ohne Einschränkung, Kürzung oder Änderung, über alle Themen.“ so das Versprechen, über Bücher die ihnen am Herzen liegen. Sehr emotional und keineswegs wie ein Buchkatalog – was ja überhaupt nicht beabsichtigt ist.
Ich gehe da mit viel Erwartung immer wieder hin, das ist jetzt schon recht unterhaltsam, weit mehr als ein Buchkatalog, und wird sicher noch weiter ausgebaut.