Meinungsbildend waren bislang die klassischen Medien wie TV, Radio, Zeitungen und Onlinemedien. Seit Jahren findet hier aber ein kompletter Umbruch statt. Wir lassen uns nicht mehr nur von Institutionen informieren, sondern auch einzelne Personen haben mit den sozialen Medien einen großen Einfluss auf unsere Meinungsbildung bekommen. Influencer, egal in welchen Bereichen, laufen dem klassischen Journalisten immer mehr den Rang ab. Beim Kosmetikkauf verlassen wir uns nur auf den Produkttipp der nachhaltigen Handcreme unserer Lieblings-Sinnfluencerin in Instagram, bei anderen Themen verändern Influencer unsere Sichtweise auf komplexere Themen wie Politik, Gesundheit oder unserem Traum-Arbeitgeber.
Must-have für Unternehmen
Für Unternehmen bedeutet das: Influencer in die Marketingstrategie einzubauen ist nicht mehr nur „nice to have”, sondern „the must have”. Der naheliegendste Ansatz bei der Auswahl von Influencern, die für das Unternehmen sprechen sollen, sind natürlich die eigenen Mitarbeiter. Die Corporate Influencer sind Mitarbeiter aus allen Bereichen des Unternehmens, die hauptsächlich online in sozialen Netzwerken, aber auch offline z.B. auf Events, ihren Arbeitgeber und ihre Expertise an die Öffentlichkeit tragen.
Wenn Unternehmen Corporate Influencer in ihre Kommunikationsstrategie mitaufnehmen wollen, werden oft detaillierte Programme ausgearbeitet. Ein Programm verleiht dem Vorhaben mehr Struktur und Verbindlichkeit. Der Aufbau variiert von Unternehmen zu Unternehmen stark. Entscheidend ist, dass zwischen dem Unternehmen und Mitarbeitern ein Konsens bezüglich der Arbeit als Botschafter herrscht.
SINNfluencer bei Bosch
Bei Bosch gibt es kein starres Programm für die Mitarbeiterbotschafter. Trotzdem kommunizieren und entwickeln die SINNfluencer die Themen ihres Arbeitgebers weiter und werden für ihre informelle Arbeit wertgeschätzt. Wenn sie neue Themen einbringen möchten tauschen sich die Influencer innerhalb eines Rahmens, z.B. in Form von Gruppen oder Role Models dazu aus.
Erfahrt im Corporate Influencer Breakfast am 11. November 2020 mehr darüber, wie Bosch mit seinen Mitarbeiterbotschaftern umgeht! Zu Gast sind Dr. Michael Schmidtke und Katharina Krentz. Dr. Michael Schmidtke ist zuständig für das Content Flow Management sowie die digitalen Kanäle der Unternehmenskommunikation. Katharina Krentz berät den Konzern in der digitalen Zusammenarbeit bei der Corporate HR im Transformationsbereich.
Mehr Reichweite für Siemens Botschafter
Bei Siemens sind Influencer bereits seit 2018 ein fester Bestandteil der Kommunikation – mit dabei sind Mitarbeiter aus allen Bereichen – auch aus dem Top-Management. Die Zahlen sprechen für sich: Zusammen haben die Botschafter rund 645.000 Follower und im Durchschnitt ca. 64 Millionen Impressionen pro Monat. Ein anonymer Unternehmensaccount kann da nicht mithalten. Die Nahbarkeit und das authentische Auftreten eines Mitarbeiters, der für seinen Arbeitgeber spricht, dagegen wirken sehr viel persönlicher auf die Follower.
Einen Einblick in das Corporate-Influencer-Programm von Siemens gewährt euch Clarissa Haller im Corporate Influencer Breakfast am 25. November 2020. Sie ist Head of Group Communications im Konzern und ist Expertin im Bereich Corporate Repositioning, Reputationsmanagement und bei der Digitalisierung der Kommunikationsfunktion.
Highlights im November
Wir laden euch herzlich zu unseren Breakfast-Highlights im November ein! Die Talks finden ab 8:20 Uhr für eine Stunde auf Zoom statt. Kostenlos anmelden könnt ihr euch hier für das Event mit Bosch und hier mit Siemens.
Alle Aufzeichnungen der vergangenen Corporate Influencer Breakfasts gibt es online. In den Talks geben unsere Gäste regelmäßig spannende Einblicke in Corporate-Influencer-Programme ihrer Unternehmen. Außerdem könnt ihr euch über aktuelle Entwicklungen zum Thema Corporate Influencer auf LinkedIn in der Gruppe Corporate Influencer austauschen. Wir freuen uns auf eure Erfahrungen und Meinungen mit euch!
Bildquelle:
Photo by Joshua Ness on Unsplash