Gute Nachrichten für Werbetreibende auf Instagram! Das soziale Netzwerk hat eine neue Möglichkeit zur Bewerbung werblicher Postings von Influencern eingefügt. Wie die neuen Ads funktionieren, könnt ihr hier in unserem Weekly nachlesen.
Instagram launcht Branded Content Ads
Bislang gab es zwei Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Inhalte zu bewerben: entweder selbst Anzeigen schalten, oder einen Influencer dafür bezahlen, dass dieser Werbung für mich macht. Instagram hat jetzt noch eine weitere Möglichkeit eingeführt. Durch die Branded Content Ads ist es ab sofort möglich, werbliche Postings von Influencern zu bewerben.
Heißt im Klartext: Der Influencer veröffentlicht einen Beitrag. Dieser wird anschließend von besagtem Unternehmen beworben. Dem User wird über den Hinweis „Bezahlte Partnerschaft mit …“ angezeigt, dass es sich hier um bezahlte Werbung handelt. Somit wird der Markenname Bestandteil des Postings. Das soziale Netzwerk verspricht sich dadurch noch mehr Transparenz bei Werbeanzeigen. Die einzige Voraussetzung: besagter Influencer muss freigeben, dass das Unternehmen den Post bewerben darf. Durch die neuen Ads soll sowohl der Multiplikator durch die gesteigerte Reichweite, als auch das Unternehmen durch authentische Inhalte profitieren. Die neue Funktion soll in den nächsten Monaten auch auf die Stories ausgeweitet werden. [Miri]
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Führt WhatsApp QR-Codes für Nutzer ein?
Sind QR-Codes in Deutschland nicht schon aus der Mode gekommen? Bisher wurde der QR-Code bei WhatsApp nur dafür gebraucht, um den eigenen Account mit der Desktop App von WhatsApp zu verbinden. Doch jetzt hat das Unternehmen eine weitere Funktion hinzugefügt: Zukünftig sollen sich die Nutzer mit einem QR-Code einfach miteinander verbinden können.
Den QR-Code hatte man in der iOS App schon vor sechs Monaten entdeckt. Vor ein paar Wochen wurde dann auch die Android Beta App mit der QR Funktion versehen. Wann die neue QR-Code-Funktion ausgerollt wird, ist noch unbekannt. Auch ist es schwer abzuschätzen, ob der die Funktion bei den Nutzern gut ankommen wird. Die Vernetzung zwischen Unternehmen und ihren Kunden könnte damit deutlich einfacher werden. Auch Reservierungen und Vorbestellungen wären denkbar. Auf eine QR-Code-Bezahlmöglichkeit dürften wir in Deutschland länger warten. Auch wenn sie in anderen Teilen der Welt bereits aktiv getestet wird: In Indien führt WhatsApp derzeit Tests durch. [Steffi]
Ein kleiner Shitstorm für die Agrarministerin Julia Klöckner
Wie man sich selbst negativ ins Gespräch bringt, zeigte unsere Agrarministerin Julia Klöckner. Sie hat auf einem Twitteraccount ein Video veröffentlicht, das sie im Gespräch mit dem deutschen Nestlé-Chef Marc-Aurel Boersch zeigt. Bei ihrem Vorhaben, Zucker, Salz und Fette in Lebensmitteln zu reduzieren, wird sie von dem Konzern unterstützt. Viel Aufmerksamkeit erhielt das Video nicht, bis der Youtuber #Rezo ihm seine Aufmerksamkeit schenkte und das Schleichwerbung nannte. Daraufhin eskalierte es und sie übernahm heute mit ihrem Tweet den Platz 1 in den deutschen Twitter Trending Topics.
Hätte die CDU-Politikerin in der Süddeutschen die Analyse von Bernhard Pörksen gelesen, hätte sie gewusst, „was passiert, wenn Politiker eine Medienrevolution nicht verstehen, Inszenierung mit Inhalt verwechseln und ihre Protagonisten pauschal diffamieren.“ Stattdessen antwortete sie: „An die Hatespeaker, weil ich mit Nestlé gesprochen habe: Mal eigene Forderungen Zuckerreduktion nachlesen! Dass Unternehmen unsere Zielen für bessere Nahrungsmittel umsetzen, ist ein Erfolg. Erst unterstellen, dass nichts geschieht. Dann durchdrehen, wenn man was erreicht 🙄“
Inzwischen folgt es klassischen Krisenmechanismen und wird in zahlreichen Medien kritisch begleitet und hat inzwischen sogar vielleicht rechtliche Folgen. So prüft die Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg, ob das Video der Ministerin ungekennzeichnete Werbung des Nestlé-Konzerns sei. Rezo dürfte sich darüber freuen. [Klaus]
Weniger #Zucker, Fette und #Salz in Fertigprodukten – dafür setzt sich BMin @JuliaKloeckner mit der #Reduktion|s- und #Innovationsstrategie ein.
Dass dies geht, zeigt @NestleGermany, die die Strategie unterstützen. Sie haben 10% der Inhalte reduziert; weitere 5% sollen folgen. pic.twitter.com/jLpVSHRoyJ
— BMEL (@bmel) 3. Juni 2019
50 Ideen für Social Media Posts
Angie Gensler hat eine Infografik mit 50 Ideen für Social Media Posts erstellt. Die Liste gibt eine gute Hilfestellung, um die eigenen Kanäle abwechslungsreich zu bespielen. Gerade für die Kampagnenplanung oder für kleinere Redaktionen ist das eine willkomene Anregung.
>> Angie Gensler: What to Post on Social Media – The Ultimate Cheat Sheet for 2019
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