Das Christchurch-Video hat gezeigt, dass Facebook immer noch zu langsam reagiert, wenn es darum geht, Inhalte zu entfernen, die offensichtlich gegen die Richtlinien verstoßen. Was genau tut Facebook eigentlich gegen diese Postings und was nicht? Das hat das Unternehmen diese Woche versucht zu beantworten. Mit mäßigem Erfolg.
Facebook veröffentlicht Community Standards Enforcement Report
Mit dem Report möchte Facebook kommunizieren, was das Unternehmen gegen Verletzungen der Richtlinien bisher unternommen hat. Verletzungen der Richtlinien in den Kategorien wie Nackheit und sexuelle Handlungen von Erwachsenen, Belästigungen, Mobbing, Nacktdarstellung von Kindern, Fake Account, Hate Speech werden unter die Lupe genommen. Facebook greift seit Sommer 2018 auf eine KI zurück, um Content, der gegen die Bestimmungen regulierter Waren verstößt, schneller finden zu können.
Auffallend ist, dass es noch andere Inhalte gibt, gegen deren Existenz Facebook nicht genug unternimmt. Das Unternehmen hat Schwierigkeiten, diese Inhalte zu finden, da in vielen Fällen Abkürzungen oder kodierte Worte genutzt werden. Nach diesen Begriffen kann das System nicht suchen. Diese Begriffe zu erlernen, wäre für die KI allerdings kein Problem. Ob Facebook seine Kategorien noch einmal überarbeiten sollte? [Steffi]
Das Löschen von Alexa-Aufzeichnungen soll bald möglich sein
Das Unternehmen hat daraus Konsequenzen gezogen und will es seinen Kunden leichter machen, aufgezeichnete Sprachbefehle zu löschen. Bislang war es nämlich nur möglich, getätigte Sprachaufnahmen manuell zu löschen. Amazon will diesen Schritt nun erleichtern. So wird es künftig möglich sein, auch per Sprachbefehl gespeicherte Spracheingaben zu entfernen. Das teilte Amazon am Mittwoch mit. Dafür reiche es, beispielsweise zu sagen: „Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe.“
Bislang ist diese neue Funktion leider nur in den USA verfügbar, Amazon hat aber betont, dass weitere Länder folgen sollen. Genauere Angaben zum Zeitplan machte das Unternehmen aber nicht. [Miri]
Google führt 3D/AR-Suchergebnisse ein
Manche der Suchergebnisse in der Google App enthalten jetzt ein 3D-Modell, das man auch per Augmented Reality vor sich sehen kann. Ein Beispiel ist „Panda“ – schon sitzt ein Panda in Lebensgröße bambuskauend auf dem heimischen Sofa.
Das Feature haben noch nicht alle Nutzer, es wird gerade ausgeliefert. Spannend für Unternehmen ist, dass wohl auch Unternehmen Modelle hochladen können und man so z.B. Produkte „in der Hand halten“ kann, bevor man sie kauft. [Michi]
MedTech-Kommunikationskonferenz 2019: Vortrag über KI, Bots und Content Marketing
Auf der Vorabendveranstaltung der Kommunikationskonferenz erläutere ich am 3. Juni, wie Bots und Künstliche Intelligenz das Content Marketing der Zukunft beeinflussen. Die Unternehmen sollten in ihren Kommunikationsmaßnahmen die Kundenbedürfnisse ernst nehmen und ihre Content-Strategie darauf ausrichten. Es gibt leider grundsätzlich wenig Interesse an Unternehmensbotschaften, so dass die Sichtbarkeit von Unternehmen im Internet eher gering sei. Menschen bevorzugen andere Menschen. Damit sind menschliche Beziehungen entscheidend auch für den Erfolg der Unternehmenskommunikation.
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