In diesem Artikel verrate ich Ihnen in vier Schritten, wie Sie eine Keyword-Recherche richtig angehen, was Sie dabei beachten müssen und welche Tools sich besonders dafür eignen.
Eine umfassende Keyword-Recherche ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen SEO- & Content Marketing-Strategie. Sie dient sowohl der Navigation als auch als Controlling-Instrument, um den Fortschritt insbesondere der Suchmaschinenoptimierung zu dokumentieren, aber auch zur Themenplanung. Sie ermöglicht die zielgerichtete Verwendung der relevanten Keywords, um Webseiten durch Suchbegriffe so zu pushen, dass sie als organische Ergebnissen möglichst weit oben in der Suchmaschine angezeigt werden. Außerdem erfahren Sie durch eine Keyword-Recherche mehr über Ihre Zielgruppe, etwa nach was sie wirklich sucht und als relevant erachtet.
Schritt 1 – Brainstorming
Starten Sie damit sich Gedanken darüber zu machen, mit welchen Begriffen Sie Ihre Aussage bestmöglich formulieren können. Notieren Sie sich zu Beginn einige Schlagworte, die den Kern Ihrer Aussage, also den Inhalt der Seite beschreiben. Versetzen Sie sich dabei in Ihre Zielgruppe hinein: Was würden Sie selbst in die Suchmaschine eingeben?
Für das erste Brainstorming eignet sich z.B. Google Suggest. Dabei handelt es sich um die Erweiterung der Google Suchmaschine. Mit dieser Erweiterung können Sie sich von den vorgeschlagenen Suchoptionen inspirieren lassen. Während Sie einen Begriff in das Suchfeld tippen, erscheinen bereits beliebte Stichwörter, die im Zusammenhang mit ihrem Suchbegriff stehen und nach der geschätzten Trefferzahl aufgelistet werden. Hier könnte durchaus ein weiteres Keyword für Sie dabei sein.
Andere Tools wie „ubersuggest.io“ oder „KeywordTool.io“ können ebenfalls sehr hilfreich sein. Ubersuggest.io ermittelt zum eingegebenen Suchbegriff alle durch Google ausgelieferten Keyword-Vorschläge. KeywordTool.io generiert für jeden Suchbegriff mehrere hundert Keywords. Nutzen Sie diese Auswahl, um Ihre Idee zu konkretisieren und die passendsten Schlagworte zu finden.
Eine sinnvolle Ergänzung ist die Analyse der W-Fragen Ihrer Keywords. Zum gewünschten Suchbegriff ermitteln W-Fragen-Tools Fragestellungen, die durch Google Suggest generiert werden. Dabei spielt z.B. das Suchvolumen eine wichtige Rolle, denn nicht nur die Frage ist entscheidend, sondern, ob sie auch häufig gestellt wird. Hierfür eignet sich www.w-fragen-tool.com sehr gut.
Auch der Google AdWords Keyword Planer ist ein hilfreiches Tool für die Keyword-Recherche. Durch ihn lassen sich verwandte Suchanfragen, entsprechende Suchvolumina sowie Erkenntnisse zur Wettbewerbsdichte des Keywords herausfinden. Hiermit können wichtige Details herausgefiltert werden, um Keyword-Kriterien zu verfeinern, z.B. welche Ihre (neuen) fokussierten Haupt-Keywords sind, welche relevanten ergänzenden Suchbegriffe und Long-Tail-Formulierungen sich anbieten oder wie hoch der Cost-per-Click (CPC) zum Suchbegriff ist.
Es kommt nicht immer auf ein möglichst hohes Suchvolumen an. Das perfekte Keyword hat eine gute Balance von Suchvolumen und Konkurrenz und spiegelt genau das wider, wonach die Zielgruppe sucht. Wichtig ist, dass immer die passende Art von Keywords für Ihre Seite gewählt wird, um die Nutzer auf der Seite zu halten und sie nicht zu verlieren, weil sie etwas anderes gesucht haben und gleich wieder abspringen.
Schritt 2 – Priorisierung
Sollten Sie zwei oder mehrere ähnliche Keywords für eine Seite herausgesucht haben, ist es wichtig, dass Sie abwägen, ob diese Keywords durch denselben Content bedient werden können oder sie sich diese gegenseitig ausschließen bzw. miteinander konkurrieren. Konkurrieren einzelne Keywords miteinander, hilft ein Blick in Google Trends und die jeweiligen Suchergebnisse.
Google Trends stellt Informationen darüber bereit, welche Suchbegriffe von Nutzern wie oft eingegeben wurden. Die Ergebnisse werden in Relation zum gesamten Suchaufkommen gesetzt und sind für die gesamte Welt oder einzelne Regionen verfügbar. Mit Hilfe von Google Trends lässt sich die Popularität einzelner Begriffe im Zeitablauf analysieren, was Rückschlüsse auf Trends ermöglicht. Geht der Trend für das gewählte Keyword mit der Zeit zurück, sollten Sie den Content und dessen Keywords dahingehend anpassen.
Schritt 3 – Audit
Im nächsten Schritt sollte ein Blick auf die eigene Website und auf die der Wettbewerber nicht fehlen. Geben Sie dazu Folgendes in die Google-Suche ein: „site: [eigene oder fremde Domain] Keyword“. Hierdurch wird ersichtlich, was Sie dazu bereits an passendem Content besitzen und was ihre Mitbewerber zum jeweiligen Keyword anbieten. Somit können Sie herausfinden, ob Sie neue weiterführende Inhalte erstellen oder ältere Beiträge aktualisieren sollten sowie wo Themenlücken bestehen, die es zu nutzen gilt.
Es ist immer ratsam etwas Zeit zu investieren, um die Seiten der Konkurrenz hinsichtlich ihrer Keywords zu betrachten. Auch die beste Keyword-Recherche findet vielleicht nicht immer alle relevanten Kombinationen, die Konkurrenz dagegen vielleicht schon. Daher ist es wichtig, Keywords der Konkurrenz ebenfalls mit in Ihre Liste aufzunehmen.
Anschließend sollte aber nicht das gleiche getan werden wie bei der Konkurrenz, sondern es gilt sich clever zu positionieren, um sich in der Wahrnehmung der Kunden von Wettbewerbern abzuheben. Besetzen Sie hierfür gezielt Nischen und erstellen Sie ihr Angebot zugeschnitten auf Ihre Zielgruppe. Auf diese Weise holen Sie Ihre Kunden direkt ab.
Tipps im Überblick:
- Nutzen Sie den „Keyword Planner“ und wählen Sie die Keywords mit dem größten Potenzial (Suchvolumen, Wettbewerb, Klickpreise etc.).
- Schauen Sie sich an, wer die Suchergebnisse dominiert (Mitbewerber, Medien o.ä.).
- Achten Sie auf die jeweiligen Content-Formate (Ratgebertexte, Fachbeiträge, Interviews, PDF Dokumente, Videos etc.) der Top 10 Suchergebnisse und entscheiden Sie, inwieweit Sie Ihre Idee damit umsetzen können.
- Nutzen Sie die Bildersuche oder auch andere Bereiche der Google-Suche, um inhaltlich ein Verständnis für Ihr Keyword zu erhalten. Auf diese Weise entdecken Sie ggf. sogar neues Potenzial für Ihre Idee.
- Betrachten Sie auch die Anzahl der Werbeanzeigen für dieses Keyword. Je mehr vorhanden sind, desto stärker ist wahrscheinlich der Wettbewerb.
- Evaluieren Sie, in welchem Kontext einzelne Begriffe stehen und welcher am besten zu Ihrer Idee passt.
Schritt 4 – Dokumentation
Während der Recherche der Keywords gilt es diese festzuhalten und thematisch zu gruppieren. Hierfür bietet es sich an mit einem Excel-Sheet zu arbeiten, indem Sie Ihre Keywords mit ihrem entsprechenden CPC und Suchvolumen auflisten. Dort können alle Begriffe gesammelt und anschließend bereinigt werden, in dem Dopplungen entfernt werden.
Anschließend sollten Sie Cluster bilden, um die Begriffe thematisch zu gruppieren. Somit erhalten Sie einen besseren Überblick über die verschiedenen Themen, die Sie abdecken wollen.
Fazit
Die richtigen Keywords für die eigene Seite zu finden kann eine Herausforderung sein. Doch mit den verschiedenen Tools können Sie eine umfangreiche Recherche und Analyse betreiben. Wertvolle Keywords sind eine Kombination aus hohem Suchvolumen und geringer Konkurrenz. Schlussendlich müssen sie sich in der Praxis bewähren.
Haben Sie daher immer ein Auge auf Ihr Reporting, das heißt beobachten Sie Ihre definierten Kennzahlen und justieren Sie gegebenenfalls nach, wenn die Performance nachlässt. Reportings sind dynamisch, ein stetiger Prozess und kein endliches Projekt. Doch auf diese Weise können Sie sicher gehen, dass Sie Suchergebnisse und letztendlich auch Ihre Unternehmensergebnisse stetig verbessern.
Danke für die Zusammenstellung! Ich finde sie deshalb besonders interessant, weil das Modul „Content Experience“ von Searchmetrics diese Funktionalitäten alle abdeckt, dem Autor aber die Recherche-Arbeit abnimmt. Man nennt praktischerweise einfach sein Thema und die Content Experience stellt im Hintergrund alle nötigen Informationen für ein strukturiertes Content-Briefing zusammen. Details darüber habe ich in diesem Blogartikel geschrieben https://www.blueglass.ch/blog/schreiben-fuers-web-searchmetrics-content-experience-google