Robert Weller Robert war von 2017-2018 Teil von #teamdTales und beriet Kunden in puncto Content (Marketing) Strategie. Außerdem kümmerte er sich um das Business Development der Agentur. Seine Erfahrung und Ideen teilt er über seinen Blog toushenne.de sowie auf Vorträgen und in Büchern.

Marketing-Trends 2018: Worauf sich Experten von Salesforce, IBM und Publicis Media einstellen

4 Minuten Lesedauer

Rene Weber, achtung!

Aufmerksamkeit ist die wichtigste Währung, die Unternehmen heute bekommen können. Entsprechend stehen Kundenbedürfnisse auch 2018 hoch im Kurs. Doch die Kunden rücken insgesamt gesehen stärker in den Mittelpunkt: Stichwort Transparenz und Customer Experience. Doch das ist nicht alles, was das Jahr 2018 im Marketing an Trends zu bieten hat. Experten, unter anderem von Salesforce, IBM und Publicis Media, haben uns ihre Favoriten genannt.

Kurz und knapp

  • Der Kunde steht mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund.
  • Daten und künstliche Intelligenz bilden die Grundlage für Entscheidungen (Stichwort: Programmatic Marketing).
  • Die Transparenz, insbesondere in Bezug auf persönliche Daten, wird steigen und der Konsument insgesamt mündiger.
  • Customer Experience Design wird wichtiger – nicht nur im Marketing sondern dem gesamten Unternehmen.
  • Die Sprachsteuerung gewinnt an Akzeptanz und Conversational Interfaces werden wichtiger – dazu gehören auch Chatbots.
  • Markenbotschafter geben mehr und mehr authentische Einblicke ins Unternehmen, insbesondere mit (Live)Video.

 

Unsere Expertenstimmen

Aber kommen wir nun zu den ausführlichen Statements unserer Experten, die für uns ihre persönlichen Marketing-Trends für 2018 aufgeschrieben haben.

Bernd Wagner, Regional Vice President Marketing Cloud, Salesforce

Bernd Wagner, Salesforce„Im Jahr 2018 werden Online und Digitales Marketing noch stärker datengetrieben sein und zwar mit dem Fokus auf die Kundenbedürfnisse. Das Thema Künstliche Intelligenz ist dabei für Marketer äußerst relevant: KI-Technologien helfen ihnen dabei, sich nicht länger auf ihr Bauchgefühl verlassen zu müssen. Sie profitieren in hohem Maße davon, nicht mehr nur zu vermuten oder zu raten, was Kunden wollen, sondern auf Basis der Analyse vorhandener Daten über Kunden verlässliche Vorhersagen machen zu können: Welche Angebote sie zu welchem Zeitpunkt über welchen Kanal unterbreiten, um den größten Erfolg haben.“

Bernd Schlösser, Senior Consultant Web Analytics, IBM

Bernd Schlösser, IBM„Kreativität und Datenanalyse wachsen im Digital Marketing immer mehr zusammen. Kundendaten, beispielsweise zur Kaufhistorie oder zur aktuellen Position in der Customer Journey, ermöglichen – wenn sinnvoll in eine Marketing-Kampagne eingebunden – eine stark personalisierte Kundenansprache. Auf Künstliche Intelligenz beruhende Technologien können Marketers dabei zunehmend mit diesen relevanten Insights versorgen. Die bahnbrechende Möglichkeit dieses datengestützten Marketings: Zielgerichtete Werbung, die die Adressaten nicht mehr nur tolerieren, sondern tatsächlich als bereichernd empfinden. IBM und MediaMath arbeiten seit kurzem in einer gemeinsamen Partnerschaft an dieser neuen Generation des Programmatic Marketings.“

Sepita Ansari, Geschäftsführer, Catbird Seat

Sepita Ansari, Catbird Seat„Die Rolle des Marketers ändert sich im Zeitalter der ‚lernenden Maschinen’. Der Marketer wird durch Datenmanagement automatisiertes Real-Time-Marketing in den verschiedenen Ökosystemen betreiben, um durch Daten die richtige Zielgruppe innerhalb der gesamten Customer Journey mit den passenden Inhalten und zu den besten Konditionen zu erreichen.“




Curt Simon Harlinghausen, Business Transformation Lead EMEA, Publicis Media

Curt Simon Harlinghausen, Publicis Media„Die 3 größten Trends für mich im Bereich Marketing in 2018 werden Automatisierung, CRM und End-to-End-Tracking sein, das auf Basis einer holistischen Betrachtung der gesamten Consumer Journey beruhen wird, die auch über den Sales hinausgeht. Touchpoints – in detaillierter Betrachtung – bekommen einen immer größeren Stellenwert für Vertrieb und Marketing und sind der Dreh-und-Angelpunkt in den zukünftigen Marketingmodellen.“



René Weber, Senior Account Manager, achtung!

Rene Weber, achtung!„Cookies, Fingerprinting, Targeting & Co. – 2018 wird das Jahr, in dem der digitale Konsument beginnt, mündiger zu werden: War die Frage des Umgangs mit persönlichen Daten im Netz bisher vor allem eine Expertendiskussion, so wird das Thema künftig in einem immer größeren Teil der Bevölkerung ankommen. Der digitale Konsument will dann wissen: Was passiert im Internet mit meinen Daten? Wie werden diese genau genutzt? Das Marketing wird sich auf die aufgeklärten Kunden einstellen müssen. Sprich: Es muss bei seinen Aktivitäten – beispielsweise einem personalisierten Angebot für einen neuen Sneaker – mehr Daten-Transparenz gegenüber dem Kunden schaffen. Ohnehin steht die Branche vor dem Hintergrund der bald in Kraft tretenden EU-Datenschutzverordnung vor herausfordernden Wochen und Monaten.“

Andreas Helios, Marketing-Experte

Andreas Helios„Mit den stetig steigenden Erwartungen der Kunden steigen natürlich auch die Anforderungen an das digitale Marketing. Kanalübergreifende Datenintegration, sinnvolle Personalisierung, relevanter (smart) Content und ein ausgereifter mobiler Kanal bleiben aber weiterhin die Zutaten für eine gelungene nachhaltige Kundeninteraktion. Wer einmal eine perfekt abgestimmte Kundenkommunikation über unterschiedlichste Kanäle hinweg erlebt hat, macht diese Erfahrung zum Maßstab guter Customer Experience. Und dahin geht die Reise.“

 

Pascal Fantou, Founder, Q4 Reach Labs

Pascal Fantou, Q4 Reach Labs„Das Onlinemarketing steht vor einer großen Herausforderung. Letztes Jahr wollte jeder Online Marketing-Verantwortliche eine DMP unter dem Weihnachtsbaum haben. Heute wird die Frage gestellt, wer diese ganzen neuen Tools denn bedient und wofür man sie abseits der Sales-Präsentation wirklich einsetzen kann. Welche Daten man zur Verfügung hat und auch einsetzen darf. Wissen und Tun sind die zwei Fähigkeiten, um sich in operativer Exzellenz zu differenzieren. Am Trend-Beispiel „Conversational Interfaces“: Ist es wirklich innovativ einen Skill zu veröffentlichen, der die eigenen Pressenotizen vorliest? Das wirkliche Verstehen kommt durch das konkrete Umsetzen und Lernen aus der Nutzer-Interaktion. Analog 1998 der Web-Visitenkarten: Print-Produkte eins zu eins ins Web zu übertragen hat nicht funktioniert. Was ist bei jedem neuen Channel der individuelle Use Case und die individuelle Nutzungs-Situation? Wer das systematisch löst, wird mit jeder neuen Herausforderung fertig.“

Sascha Martini, Managing Director, R/GA Berlin

Sascha Martini, R/GA Berlin„Künstliche Intelligenz ist aktuell das Thema in der digitalen Landschaft. Und man verspricht sich zurecht einiges von den Entwicklungen, die damit einhergehen. Für das kommende Jahr steht hier jedoch einiges an Aufklärungsarbeit an. Denn noch ist den meisten Unternehmen nicht klar, dass eine erfolgreiche KI-Nutzung den Zugang zu Big Data voraussetzt, die die meisten Firmen nicht haben oder nicht ausreichend generieren. Nur mit der Verwendung der richtigen Daten lässt sich eine langfristige Strategie mit den gewünschten Resultaten umsetzen. Des Weiteren wird 2018 immer deutlicher werden, dass unter dem Begriff Künstliche Intelligenz verschiedene Technologien zusammengefasst sind, die jeweils unterschiedliche Dinge gut können. Künstliche Intelligenz ist demnach nicht überall das gleiche, sondern unterteilt sich in Kosmen wie Datenwissenschaften, Maschinelles Lernen und Deep Learning.“

Patrick Zimmermann, CEO, knowhere

Patrick Zimmermann, knowhere„Marken und Händler setzen im kommenden Jahr im Marketing auf Chatbots, da über den Kanal hohe Öffnungs- und Engagement-Raten erreicht werden. Das klassisches E-Mail-Marketing kann dabei nicht mithalten. Messenger-Marketing eignet sich daher ideal für Lead-Kampagnen, erregt viel Aufmerksamkeit und hat eine große potentielle Reichweite.“




Klaus Eck, Gründer und Geschäftsführer, d.Tales

Klaus Eck, d.Tales„Viele Firmen sind inzwischen damit vertraut, dass ihre Zielgruppen sie über verschiedenste Online-Kanäle kontaktieren, teilweise nutzen sie die digitale Öffentlichkeit sogar ganz bewusst. 2018 werden insbesondere große Marken zunehmend auf interne Markenbotschafter setzen, denn diese vertreten ihr Unternehmen sehr leidenschaftlich. Zudem schaffen sie es, aus einer abstrakten Organisation, die hinter der Marke steht, eine liebenswerte Lovebrand zu machen, indem sie für mehr Transparenz sorgen. Wer als Markenbotschafter zudem auf Visual Content – idealerweise auf verschiedene Videoformate – setzt, schafft tolle Möglichkeiten, sich eine eigene Community aufzubauen.“

Fazit

2018 verspricht wieder spannend zu werden, doch es bleibt – wie immer beim Blick in die Glaskugel – abzuwarten, welche der genannten Entwicklungen sich durchsetzen werden und wenn ja, ob das wirklich schon im nächsten Jahr passieren wird. Wir von d.Tales werden Sie jedenfalls auch im neuen Jahr rund um Content Marketing, Social Media und die zugehörigen Entwicklungen begleiten. Hier im PR-Blogger sowie auf Twitter und Facebook.

 

Robert Weller Robert war von 2017-2018 Teil von #teamdTales und beriet Kunden in puncto Content (Marketing) Strategie. Außerdem kümmerte er sich um das Business Development der Agentur. Seine Erfahrung und Ideen teilt er über seinen Blog toushenne.de sowie auf Vorträgen und in Büchern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert