Martin Fiedel Martin Fiedel ist Gastautor auf dem PR-Blogger. Neben dem Projektmanagement schlägt sein Herz für die Welt der Zahlen und eine datengetriebene Content Performance. Im PR-Blogger schreibt er über Social Media Analytics und Paid Media.

Content Strategie: Warum Sie auf visuelle Inhalte setzen sollten

2 Minuten Lesedauer

Höhere Reichweiten und mehr Engagement: ein Traum für jeden Marketeer. Und genau das scheint visueller Content in Form von Videos, Bildern und GIFs zu versprechen. Allerdings ist dieses Wissen bei vielen Unternehmen noch nicht in der Content-Marketing-Strategie angekommen.

Es geht keinesfalls darum, sämtlichen Content durch visuelle Inhalte zu ersetzen. Je nachdem, was Sie erzählen möchten, eignen sich nämlich auch klassische Formate wie Interviews oder Artikel. In jedem Fall sind Bilder oder Videos jedoch eine notwendige Ergänzung innerhalb Ihrer Content Strategie.

Insbesondere in den sozialen Netzwerken sind Trends schnelllebig. Es reicht somit nicht aus, sich auf erfolgreichen Inhalten auszuruhen. Wer nachhaltigen Erfolg haben möchte, sollte ständig darüber informiert sein, mit welchen Neuerungen man Nutzer am besten anspricht; zumal die Netzwerke die Verwendung neuer Formate häufig mit zusätzlicher Reichweite belohnen. Als Beispiel sei hier Facebook Live genannt.

Fünf Statistiken, die überzeugen

Vor allem die Statistiken sprechen eine klare Sprache, warum man im Content Marketing visuelle Inhalte auf keinen Fall vernachlässigen sollte.

  1. Inhalte mit relevanten Bildern bekommen 94% mehr Views als solche ohne.
  2. Tweets mit Bild bekommen 150 % mehr Retweets als Tweets ohne Bild.
  3. Im Vergleich zu aufgezeichneten Videos verbringen Nutzer durchschnittlich 3 Mal mehr Zeit mit einem Facebook-Live-Video.
  4. Die Hälfte der 18-34-Jährigen YouTube Abonnenten würden für das neue Video ihres liebsten YouTubers alles stehen und liegen lassen.
  5. 4-mal so viele Nutzer würden lieber ein Video über ein Produkt anschauen, als darüber zu lesen.

Beachtlich ist auch das Wachstum von Instagram und Snapchat. YouTube versucht sich im Bereich Live Video stärker zu positionieren und hat diese Funktion in der mobilen Version für Nutzer mit mehr als 1.000 Followern freigeschaltet.

Bilder, Infografiken oder Videos?

Die Vorteile eines Bildes liegen auf der Hand: Es ist weniger aufwendig in der Produktion und kostet dementsprechend weniger als ein Video. Und jeder weiß, dass ein Bild mehr als 1.000 Worte sagt. Aber was ist dann erst in einem 60-Sekunden-Video möglich? Bewegte Bilder können viel intensivere Geschichten erzählen und so den Empfänger noch besser fesseln.

Das Problem ist häufig die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer in Kombination mit mäßigen Inhalten. Deshalb sollte man sich ganz genau überlegen, was man erzählen möchte. Was interessiert die eigenen Follower? Häufig lassen sich nämlich Beiträge in Corporate Blogs auch als Video oder Infografik darstellen. Insbesondere letztgenannte bieten dem Nutzer unter Berücksichtigung einiger Erfolgsfaktoren einen schnellen Einblick in komplexe Themen.

Visuelle Anreize gezielt setzen

Videos, Bilder und Infografiken sind jedoch kein Allheilmittel und keineswegs möchte ich dazu aufrufen, nur noch diese Formate zu produzieren. Wie so oft kommt es auf die richtige Mischung an und ausschlaggebend für die Performance ist das richtige Format für den richtigen Inhalt. Eine professionelle Aufbereitung von Links durch ansprechende Bilder auf Facebook oder auch über Twitter Cards führt dazu, dass die Aufmerksamkeit der Nutzer ebenfalls auf Link-Inhalte gelenkt werden kann.

Je nach Zielsetzung unterscheidet sich folglich die Wahl des Formats. Websiteklicks sind am besten durch Link-Posts zu erreichen, die wiederum durch Bilder unterstützt werden. Auf diese Weise wird der Nutzer beim Scrollen durch den Newsfeed am ehesten auf einen Inhalt aufmerksam. Liegt das Hauptaugenmerk auf Awareness, dann kann man insbesondere auf Facebook vom Algorithmus profitieren. Dieser pusht nämlich insbesondere die nativen Videofunktionen.

Der Praxischeck

Für uns als Content-Marketing-Agentur hat der Trend zur visuellen Kommunikation weitreichende Folgen. Auch in unserer eigenen Strategie räumen wir deshalb Bild- und Videomaterial zunehmend Platz ein. Welche Effekte und Erfolge die Verwendung von visuellen Content Stücken erzielt, haben wir anhand der monatlichen Durchschnittswerte gemessen. Die Ergebnisse für Twitter und Facebook fallen hier sehr unterschiedlich aus.

Kaum verwunderlich ist die Tatsache, dass visuelle Inhalte auf Facebook knapp 3,5-mal so viel Reichweite erzielen, wie Link-Posts. Inzwischen sollte dies niemanden mehr verwundern, denn der Facebook Algorithmus spielt bekanntermaßen visuellen Content bevorzugt aus. Betrachtet man die Interaktionen, so fällt absolut gesehen lediglich ein Unterschied in der Zahl der Kommentare auf. Diese sind bei Videos und Bildern rund 1,65-mal höher als bei Link-Posts.

Die höhere Reichweite visueller Inhalte auf Twitter ist bei uns auf die höhere Zahl der Interaktionen zurückzuführen. Diese sind bei Bildern und Videos im Durchschnitt rund 25 % höher als bei Links. Die Reichweite steigt dadurch um 20 %.

Die Mischung macht’s

Letztlich ist der Erfolg in sozialen Netzwerken abhängig von einer ausbalancierten Mischung und attraktiven Gestaltung von Formaten. Das erfordert die Integration neuer Trends in die eigene Content Strategie. Sollten Sie noch keine Videos und Bilder in Ihre Strategie integriert haben, dann ist es an der Zeit, umzudenken. Probieren Sie die Möglichkeiten des Storytellings durch Bilder und Videos aus. Bereiten Sie mehrwertige Informationen in Infografiken, Videos oder auch GIFs auf und legen Sie die Sorge ab, dass gute visuelle Inhalte immer teuer produziert werden müssen.

Bildquelle: Pexels

Martin Fiedel Martin Fiedel ist Gastautor auf dem PR-Blogger. Neben dem Projektmanagement schlägt sein Herz für die Welt der Zahlen und eine datengetriebene Content Performance. Im PR-Blogger schreibt er über Social Media Analytics und Paid Media.

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Klaus Eck
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