Kristijan Juric Als Gastautor im PR-Blogger tätig.

Social Media Strategie: Wenn weniger mehr ist

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Auf mehreren Hochzeiten zu tanzen ist schwierig. Viele Unternehmen unterschätzen den Aufwand, den die Implementierung von Social Media in das Unternehmen mit sich bringt und machen sich selbst das Leben schwer, indem sie den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Zu viel auf einmal zu wollen ist gefährlich und manchmal ist weniger mehr.

Wurde noch vor wenigen Monaten die Implementierung von Social Media im eigenen Unternehmen bejubelt, macht sich nun die Ernüchterung breit: Wenige Fans auf Facebook, kaum Zuwächse auf Twitter, mangelnde Interaktion im Corporate Blog und Social Media Kampagnen, die ihren Zweck verfehlen. Auf Facebook, Twitter und Google+ ist tote Hose angesagt, das Blog wie auch der YouTube Channel sind so spannend wie die Zeitung vom vergangenen Monat, weil die Kollegen keinen guten Content mehr liefern und die Abstimmungen viel zu lange dauern. Es macht sich Ratlosigkeit in den Unternehmen breit. Anscheinend ist etwas falsch gelaufen. Doch was?

Wer seine Social Media KPIs nicht kennt …

Nur weil „alle“ bei Facebook, Twitter, Google+ und YouTube sind, heißt das nicht, dass auch Sie das tun müssen. Sie springen ja auch nicht von einer Brücke, wenn es Ihnen jemand vormacht. wege_klein_shutterstock_173669039Strategie heißt zu wissen, wohin die Reise gehen soll. Wenn Sie alle Kanäle bespielen und überall hinreisen, kostet das viel Geld. Dennoch erreichen Sie vielleicht nie Ihr Ziel. Um einen planbaren Erfolg in Social Media zu haben, brauchen Sie definitiv eines.
Jeder Social Media-Kanal verfügt über eigene Spezifika und wird von anderen Zielgruppen genutzt. Facebook zum Beispiel eignet sich wunderbar, um eine hohe Reichweite bei spezifischen Stakeholder zu erzielen, auf Twitter machen Sie leichter Influencer ausfindig, welche Ihnen als Multiplikatoren dienen können. Sie sollten die zu bespielenden Netzwerke auf Basis Ihrer Ziele wählen und nicht nur, weil alle anderen da sind.

Bevor man laufen lernt, muss man gehen können

Die richtigen Plattformen zu wählen ist allerdings nicht der einzige Schlüssel zum Erfolg. Social Media ist für viele Unternehmen Neuland, welches nicht allzu selten mit immenser Vorsicht betreten wird. Erfahrungen müssen erst gesammelt, Strukturen etabliert und Barrieren abgebaut werden. Daraus resultierend werden des Öfteren in der Anfangszeit nur kleinere Budgets zur Verfügung gestellt. Es mangelt an zu investierenden Geldern, aber ebenso häufig auch an Personal und an Zeit.

Gerade in diesem Fall ist es gefährlich zu viele Kanäle zeitgleich zu eröffnen, da man keinem ausreichend gerecht werden kann. Vielversprechender ist es eher auf wenigen Plattformen, die zu ihren Zielen passen, aktiv zu sein, als von allem ein bisschen zu machen, dafür aber bei keinem Netzwerk das vollständige Potenzial auszuschöpfen. Weniger ist mehr. Machen Sie einen Schritt nach dem anderen. Schaffen Sie sich zuallererst eine Basis, von der Sie dann bei Bedarf weiter expandieren können.

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Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche

Bleiben Sie bei dem, was Sie ohnehin schon können. Spielen Sie in Social Media Ihre Stärken aus. Wenn Sie neue Fans, Follower oder Abonnenten für Ihren Kanal gewinnen oder die bereits vorhanden bei Laune halten wollen, dann müssen Sie einen Mehrwert für diese schaffen. Überlegen Sie, über welchen Content, der auch einen Nutzen für den Rezipienten hat, Ihr Unternehmen bereits verfügt und welche Inhalte Sie problemlos nachproduzieren können. Dieser Aspekt vereinfacht Ihnen die Wahl des Kanals. Indem Sie sich auf wenige, aber die richtigen Netzwerke fokussieren, bündeln Sie Ihre Stärken und halten darüber hinaus Ihre Leserschaft bei Laune.

Schritt für Schritt expandieren

Nicht nur Social Media ist einem stetigem Wandel ausgesetzt, Ihr Unternehmen ist es auch. Möglichkeiten und Ziele ändern sich, folgendermaßen auch Ihre Social Media-Strategie. Sofern es Ihnen gelungen ist, eine funktionierende, stabile Basis zu schaffen, können Sie nun von Synergieeffekten beim Ausbau Ihrer Social Media-Architektur profitieren. Manchmal ist weniger also doch mehr.

Bildquellen: Businessman walking around confusion and chaos on a straight easy path (Shutterstock)less is more – efficiency concept (Shutterstock)

Kristijan Juric Als Gastautor im PR-Blogger tätig.

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