Auf der diesjährigen re:publica hat sich Thomas Euler mit dem bekannten Blogger und (Online-)Autor Sascha Lobo getroffen, um mit ihm über das Thema Cloud Computing zu sprechen. Im Interview geht es unter anderem um die Einsatzmöglichkeiten von Cloud-basierten Diensten und die Vor- und Nachteile, die mit ihrer Nutzung verbunden sind.
Sascha Lobo, geboren 1975, arbeitet freiberuflich als Kommunikationstratege, bloggt für die CeBIT über Cloud Computing und schreibt eine Spiegel Online Kolumne S.P.O.N. – Die Mensch-Maschine über die digitale Welt.
In IT-Kreisen wird Cloud Computing als evolutionäre Entwicklung der IT-Technologien gefeiert und auch die CeBIT 2011 hatte „Work and Life with the Cloud“ als Top-Thema auserkoren. Gleichzeitig wissen aber viele Endnutzer gar nicht, was sich hinter dem Begriff verbirgt und dass sie wahrscheinlich längst Teil der „Cloud“ sind.
Allgemein ist Cloud Computing als Sammelbegriff für das Auslagern verschiedenster IT-Leistungen zu externen Dienstleistern zu verstehen. Das Angebot umfasst große Rechenleistungen, Speicher und Anwendungen. Bei Ressourcen und Diensten, die elektronisch über einen Provider im Internet bereitgestellt, verwaltet und genutzt werden, spricht man von Public Clouds. Der Zugriff erfolgt hierbei in der Regel über den Webbrowser.
Internetbasierte Software-Anwendungen sind vor allem für Endnutzer wie Unternehmen, Selbstständige oder Privatpersonen von Bedeutung. Hierbei handelt es sich entweder um eine einzelne Applikation (Application Service) oder komplexe Anwendungen (Applications). Ein Beispiel für einen bekannten und vielgenutzten Application Service ist Google Maps. Bei Google Docs werden hingegen mehrere Anwendungen gebündelt, es fällt demnach in die Kategorie Applications.
Weitere sinnvolle Cloud Computing Dienste sind Cloud Storage Anbieter wie Dropbox oder Windows Live SkyDrive. Durch das Sichern von Dateien auf virtuellen Festplatten haben Nutzer überall und jederzeit Zugriff auf ihre Daten. Allerdings sind diese Funktionen teilweise mit Vorsicht zu geniessen, so hat Dropbox erst im April seine AGBs geändert und und sich gegenüber den US-Behörden bereit erklärt, die verschlüsselten Daten der Anwender – die Einleitung eines „korrekten Verfahrens“ vorausgesetzt – herauszugeben. Auch CHIP Online berichtete erst am Dienstag von einem „irren Datenleck“ bei Dropbox, durch das Bilder von Nutzern ungefragt im Netz erscheinen.
Welche Applikationen und/oder Services nutzt ihr? Habt ihr Angst vor Datenmissbrauch und Datenverlust oder überwiegen für euch die positiven Aspekte wie Kostenreduktion, Flexibilität und Verfügbarkeit von Cloud Computing?
>> Video Credits: Fulmidas | fulminante Videos
>> Foto Credits: Matthias Bauer
Schönen guten Tag,
also dieses Video und diese Verbreitung lässt mich mal wieder sehr am
Social Web zweifeln. Was lernen wir aus den zwei genannten Beispielen?
Es ist jetzt möglich Texte zusammen zu schreiben und durch die Cloud
wird das Buch automatisch besser? Auch fünf Autoren machen nicht
zwingend ein gutes Buch aus. Das Unterscheidungsmerkmal ist wohl eher
der Inhalt. Kollaborative Texte gibt es in der Wissenschaft schon seit
Urzeiten und nicht erst seit der Cloud. Hinweis zu Beispiel 2: Die Mails
des pop-Accounts können auch online belassen werden, die müssen nicht
zwingend auf den Rechner heruntergeladen werden (Häckchen vor „Mails auf
dem Server belassen“ machen). Sicherlich sind Mails dann redundant, aber
heißt das nicht im Umkehrschluss, dass wir bald auch noch das
Organisieren verlernen? Die Cloud machts möglich.
Soweit ich das verstehe, steckt hinter der Cloud im Wesentlichen eine
neue Art der Datenspeicherung bzw. -lagerung, trotzdem sollte man nach
wie vor auf Inhalte achten – leider oft ein Manko im Social Web. Das
belegt meines Erachtens auch, wie oft dieses Video Eingang im „RT“
gefunden hat.
Viele Grüße
Martina Mahnke // Universität Erfurt
dazu auch ein sehr schöner Artikel über Cloud-Irrtümer http://www.handelsblatt.com/technologie/it-tk/special-cloud-computing/populaere-irrtuemer-ueber-die-cloud/4152774.html