Die Streetview-Debatte ist leiser geworden. Vielleicht auch, weil Facebook mit "Places" einen neuen Dienst gestartet hat, der für allerlei Gerüchte sorgt. Facebook würde jetzt einfach so posten, wo sich der Nutzer aufhält. Warum das so nicht stimmt und warum Plakataufsteller auf einmal eine innovative Werbeform sind, lesen Sie in der heutigen Morgenwelt.
Großer Bruder: In Deutschland wird immernoch über Googles
Streetview und die Verpixelung diskutiert, wenn auch nicht mehr ganz so
laut. In den USA dagegen wird über ein solches Verhalten nur ungläubig der Kopf
geschüttelt und gleichzeitig ein Gesetz erlassen, dass viel
weitreichendere Folgen hat, als Häuser in Streetview betrachten zu
können. Per Gesetz ist es jetzt nämlich den US-Behörden möglich,
GPS-Peilsender an Privatautos anzubringen oder Grundstücke ohne
Durchsuchungsbefehl zu betreten. Mehr dazu lesen Sie bei SpiegelOnline.
Bewegungsprofil: Facebook "Places" ist in den USA an den Start gegangen, inzwischen ist es vereinzelt sogar schon in Deutschland möglich, den Dienst zu nutzen. Um einem Gerücht vorzubeugen, das in der letzten Woche durch die Facebook-Gemeinde ging: Nein, nur weil es "Places" gibt, zeigt das Netzwerk nicht an, an welchem Ort Sie sich gerade aufhalten, wenn Sie sich einloggen. Die Applikation ermöglicht es, mit Ihrem Smartphone an Orten "einzuchecken" und dies seinen Freunden mitzuteilen. In dem Fall würden andere sehen, wo Sie sich gerade aufhalten und Sie hätten die Möglichkeit, zum Beispiel nach Freunden in der Umgebung zu suchen. Von ganz allein passiert da erst einmal gar nichts. Schon gar nicht, wenn Sie sich einfach nur bei Facebook anmelden. Aber natürlich sollten Sie trotzdem die Privatsphäre-Einstellungen nach Ihren Wünschen anpassen, aber diese sollten Sie sowieso immer im Auge behalten. Wie die Anpassung im Fall von Places geht, verrät netzpolitik.
Papier-Tweet: Wenn Sie Ihren Kollegen im Büro das nächste Mal einen Tweet hinterlassen wollen, brauchen Sie nicht unbedingt online sein. Einfach einen Stift in die Hand nehmen und den "Paper Tweet"-Block von "Knock Knock" benutzen. Aber beachten Sie auch hier die Zeichenbegrenzung! 😉
Dein Bus: Sie suchen nach einer günstigen Alternative um von A nach B zu kommen, aber eine Flugverbindung gibt es nicht und die Bahn kommt sowieso immer zu spät? Ein günstige Alternative wäre hier ein Fernbus, aber so viele Verbindungen gibt es da gar nicht. Grund ist das Personenbeförderungsgesetz, dass Buslinien eigentlich nur zulässt, wenn die Fahrt günstiger bleibt, als mit der Bahn. Drei Studenten haben aber eine Lücke entdeckt und versuchen diese nun zu nutzen. Gruppenreisen per Bus sind ja erlaubt, also haben sie mit "DeinBus.de" eine Vermittlungsplattform geschaffen, in der der Kunde seine gewünschte Route und das Datum einträgt und sobald genug Leute für einen Bus zusammen gekommen sind, geht die Reise los.
Fanseiten: Sie wollen eine Facebook-Seite starten, sind sich aber noch unschlüssig, wie die aussehen soll und was sie so alles zu bieten haben soll? Auf "Econsultancy" gibt es 25 "brilliante Beispiele" (wie sie selber sagen) für Landing-Pages – mit dabei unter anderem Disney, McDonald's oder auch BMW.
Soziale Werbung: Der Autohersteller Honda geht neue Wege in Sachen Werbung. Der japanische Automobilkonzern stellt Plakatwände auf. Nichts neues? Doch, wenn man sieht, wo diese "aufgestellt" werden. Um den US-Start eines neuen Modells zu bewerben, starteten sie nämlich eine zweimonatige Werbekampagne im Facebook-Game "Car Town" (fast 4 Millionen aktive Nutzer). Dort finden sich jetzt Plakatwände mit dem neuen Hybrid-Coupe "CR-Z". Zusätzlich kann der Spieler den dazugehörigen Werbespot anschauen oder das Modell für seine virtuelle Garage kaufen. Mehr dazu bei Mashable.
Hitliste: Das Jahr 2010 ist zwar noch nicht vorbei, aber das "Time Magazine" hat schon seine 50 besten Webseiten des Jahres
gefunden. In mehrere Sparten unterteilt lohnt es sich einmal,
durchzuklicken. Klar sind viele bekannte Namen dabei, aber auch Dienste,
die im deutschsprachigen Raum noch nicht bekannt sind, wie z.B. Foodspotting.
Jochen Hencke (@schneeengel)
>> Morgenwelt 84: Wie bewerten Sie Ihre Hood?
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Bildquelle: Shutterstock
Was soll der Quatsch mit diesen Hitlisten in noch nicht abgelaufenen Jahren? Das ist ja als würde der beste Spieler der WM schon im Viertelfinale gewählt…
vielleicht ist die times einfach der meinung, dass dieses jahr nichts besseres mehr kommt? 😉
Oh, danke für das Tweet der Woche. Da schreib ich einmal wieder eins und dann landet’s gleich hier. Freu mich natürlich sehr 🙂