Klaus Eck FolgenKlaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen.
Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten.
Follow on LinkedIn
Achten Sie auf Ihre Privatsphäre?!
40 Sekunden Lesedauer
In Kürze erscheint Jeff Jarvis' Buch "Was würde Google tun?: Wie man von den Erfolgsstrategien des Internet-Giganten profitiert" auch auf Deutsch. Die Wirtschaftswoche bringt einige Auszüge aus dem lesenwerten Werk, in dem Jarvis die Google-Modelle auf andere Wirtschaftszweige überträgt. Obwohl mir die Lektüre insgesamt sehr gut gefällt und sie durchaus neue Einsichten vermittelt, kann ich Jarvis Zukunftsoptimismus nicht überall teilen und warne in einer kurzen Replik in der Wirtschaftswoche davor, die neue Transparenz und den Abschied von der Privatsphäre allzu positiv zu beurteilen.
Letztlich verändert sich das Modell des Privaten, immer mehr davon gelangt bewusst gesteuert oder ungewollt ins Netz. Dennoch sollten wir uns immer genau überlegen, wie viel Privates wir wirklich öffentlich machen wollen und wie sich das auf unsere Online-Reputation auswirkt.
Wie gehen Sie mit Ihrer Privatsphäre im Netz um? Wie viel Privates teilen Sie selbst der Welt mit, und welche Grenzen sollte man lieber nicht überschreiten?
Klaus Eck FolgenKlaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen.
Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten.
Follow on LinkedIn
Interview: Ein guter Ruf im Internet braucht aktive Pflege
Ihre Kumpels haben vor Jahren aus Jux ein bierseliges Oktoberfest-Konterfei von ihnen ins Web gestellt, und Sie finden das gar nicht prickelnd, weil Sie gerade auf Jobsuche sind? Ihr Sohnemann hat sich bei Facebook und Co. mit den falschen Leuten einge…
Nicht immer ist es negativ, Privates preiszugeben. Gewisse Aspekte sorgen dafür, dass so ein komplettes Bild einer Person entsteht, die für die Außenwirkung positiv sein kann.
Wichtig ist es, wenn man unterscheiden kann, was richtig und was falsch ist. Damit das gelingt, muss das Thema Medienkompetenz und auch Reputationsmanagement in Deutschland ein wesentlich wichtigere Rolle spielen.
Macht sich nicht sanft und unbemerkt ohnehin eine gewisse Trendwende bemerkbar? Die Abmeldung des Premium-Accounts bei Xing, vornehme Zurückhaltung bei facebook? Der Grund dafür ist aber vielleicht gar nicht die Angst um die Privatsphäre, sondern viel eher die pure Langeweile.
Mittlerweile kennt jeder wirklich jeden, selbst wenn er ihn nicht kennt, besitzt 500 Freunde, 99 Gruppen und ebenso viele Applikationen. Hat man sich erst einmal überwunden, ein einziges Foto bewusst öffentlich zu machen, kann man auch gleich die nächsten 100 dazu stellen, ganz nach dem Motto: auch schon egal. Die Ernsthaftigkeit an der Sache sinkt und der anfängliche Kick der Networking-Sucht bleibt irgendwann aus. Und es bleibt nur die Spannung was dem aktiven Web 2.0-User als nächstes blüht…
Passt zum Thema: http://karrierebibel.de/wie-werde-ich-meine-facebook-freunde-los-–-in-10-tagen/
Um mal die gestellte Frage zu beantworten: Es kommt wohl darauf an, wie man „Privat“ definiert. Eigentlich würde ich von mir selbst sagen, dass ich nicht wirklich private Dinge im Netz teile, aber die Leute, die mich kennen, würden wohl das Gegenteil behaupten. Da ich Photograph und Schreiberling bin, vermischt sich aber in meiner Arbeit sowieso immer privates und berufliches und diese wiederum stelle ich ins Internet. Private Partyphotos oder irgendwelche Ereignisse aus dem engeren Freundeskreis, egal ob banal oder folgenreich würde ich hingegen nie mit einer wie auch immer gearteten Öffentlichkeit teilen, schlicht und einfach, weil ich es meistens für schlechten Stil halte, wenn soetwas von irgendwem publiziert wird. Und zwar genau so die Tatsache an sich wie meistens auch den Inhalt.
Jeff Jarvis vs. Klaus Eck oder wieviel Google ist gut für mich?
Nachdem ich heute in der der aktuellen Wirtschaftswoche (20. April 2009) Auszüge aus dem Buch Was würde Google tun?: Wie man von den Erfolgsstrategien des Internet-Giganten profitiert
von Jeff Jarvis gelesen habe, stelle ich mir kurz und knacki…
Ich sehe das mit der Privatheit im Netz ganz gelassen … Plappermäulchen plappern halt, auch über Privates. Andere beschränken sich auf beruflich-strategische Informationen.
Als ich vor einigen Jahren meine Homepage ins Netzt gestellt habe, sagte ein Freund „Renate, deine HP ist zu privat. Du solltest nur Berufliches dort veröffentlichen und das Private weglassen.
Das habe ich bewusst nicht gemacht.
Ergebnis war einige Zeit später die Anfrage einer großen Firma, die mit mir zusammenarbeiten wollte. Grund: mein Webauftritt, der – wie Sachar auch schreibt – ein anschauliches Bild meiner Person darstellt. Ich bin Renate Blaes und ein „Gesamtkunstwerk“. Auch bei geschäftlichen Treffen lasse ich die Privatperson nicht zu Hause, sondern habe sie immer mit im Gepäck. Und das ist gut so!
Andere Menschen würden über mich auch sagen, dass ich viel Privates ins Netz stelle. Auf gewisse Weise ist das auch richtig. Und ich mache das ganz bewusst, aus gleichen Gründen wie Raventhird. Als Fotografin und Schreiberling veröffentliche ich viel aus meinem Leben. Allerdings achte ich strikt darauf, dass dabei niemand bloß gestellt wird. Fotos von anderen Menschen veröffentliche ich nur mit deren ausdrücklicher Genehmigung, und in Berichten über bestimmte Situationen werden Menschen immer so dargestellt, dass niemand sie erkennen kann. Das ist eine Sache des Respekts.
Und auch wenn manche Menschen denken, ich schreibe ALLES über mein Leben, so mache ich das selbstverständlich nicht, sondern wähle sehr sorgfältig aus, was ich der Öffentlichkeit zugänglich mache und was nicht.
eine spannende Dokumentation zum Thema Datenschutz und damit auch zur Privatsphäre vom ZDF: http://www.youtube.com/watch?v=J8zCXoyLxD4 dauert ca. 50 min., ist aber wirklich sehr zu empfehlen, auch hinsichtlich von digital reputation management
“Informationelle Selbstbestimmung” ist ein deutsches Wort, eines von denen, die vielleicht irgendwann ins Amerikanische übergehen werden, wie Kindergarten oder Weltschmerz.
http://www.ringfahndung.de/archives/facebook-und-informationelle-selbstbestimmung
Interview: Ein guter Ruf im Internet braucht aktive Pflege
Ihre Kumpels haben vor Jahren aus Jux ein bierseliges Oktoberfest-Konterfei von ihnen ins Web gestellt, und Sie finden das gar nicht prickelnd, weil Sie gerade auf Jobsuche sind? Ihr Sohnemann hat sich bei Facebook und Co. mit den falschen Leuten einge…
Nicht immer ist es negativ, Privates preiszugeben. Gewisse Aspekte sorgen dafür, dass so ein komplettes Bild einer Person entsteht, die für die Außenwirkung positiv sein kann.
Wichtig ist es, wenn man unterscheiden kann, was richtig und was falsch ist. Damit das gelingt, muss das Thema Medienkompetenz und auch Reputationsmanagement in Deutschland ein wesentlich wichtigere Rolle spielen.
Macht sich nicht sanft und unbemerkt ohnehin eine gewisse Trendwende bemerkbar? Die Abmeldung des Premium-Accounts bei Xing, vornehme Zurückhaltung bei facebook? Der Grund dafür ist aber vielleicht gar nicht die Angst um die Privatsphäre, sondern viel eher die pure Langeweile.
Mittlerweile kennt jeder wirklich jeden, selbst wenn er ihn nicht kennt, besitzt 500 Freunde, 99 Gruppen und ebenso viele Applikationen. Hat man sich erst einmal überwunden, ein einziges Foto bewusst öffentlich zu machen, kann man auch gleich die nächsten 100 dazu stellen, ganz nach dem Motto: auch schon egal. Die Ernsthaftigkeit an der Sache sinkt und der anfängliche Kick der Networking-Sucht bleibt irgendwann aus. Und es bleibt nur die Spannung was dem aktiven Web 2.0-User als nächstes blüht…
Passt zum Thema: http://karrierebibel.de/wie-werde-ich-meine-facebook-freunde-los-–-in-10-tagen/
Um mal die gestellte Frage zu beantworten: Es kommt wohl darauf an, wie man „Privat“ definiert. Eigentlich würde ich von mir selbst sagen, dass ich nicht wirklich private Dinge im Netz teile, aber die Leute, die mich kennen, würden wohl das Gegenteil behaupten. Da ich Photograph und Schreiberling bin, vermischt sich aber in meiner Arbeit sowieso immer privates und berufliches und diese wiederum stelle ich ins Internet. Private Partyphotos oder irgendwelche Ereignisse aus dem engeren Freundeskreis, egal ob banal oder folgenreich würde ich hingegen nie mit einer wie auch immer gearteten Öffentlichkeit teilen, schlicht und einfach, weil ich es meistens für schlechten Stil halte, wenn soetwas von irgendwem publiziert wird. Und zwar genau so die Tatsache an sich wie meistens auch den Inhalt.
Jeff Jarvis vs. Klaus Eck oder wieviel Google ist gut für mich?
Nachdem ich heute in der der aktuellen Wirtschaftswoche (20. April 2009) Auszüge aus dem Buch Was würde Google tun?: Wie man von den Erfolgsstrategien des Internet-Giganten profitiert
von Jeff Jarvis gelesen habe, stelle ich mir kurz und knacki…
Ich sehe das mit der Privatheit im Netz ganz gelassen … Plappermäulchen plappern halt, auch über Privates. Andere beschränken sich auf beruflich-strategische Informationen.
Als ich vor einigen Jahren meine Homepage ins Netzt gestellt habe, sagte ein Freund „Renate, deine HP ist zu privat. Du solltest nur Berufliches dort veröffentlichen und das Private weglassen.
Das habe ich bewusst nicht gemacht.
Ergebnis war einige Zeit später die Anfrage einer großen Firma, die mit mir zusammenarbeiten wollte. Grund: mein Webauftritt, der – wie Sachar auch schreibt – ein anschauliches Bild meiner Person darstellt. Ich bin Renate Blaes und ein „Gesamtkunstwerk“. Auch bei geschäftlichen Treffen lasse ich die Privatperson nicht zu Hause, sondern habe sie immer mit im Gepäck. Und das ist gut so!
Andere Menschen würden über mich auch sagen, dass ich viel Privates ins Netz stelle. Auf gewisse Weise ist das auch richtig. Und ich mache das ganz bewusst, aus gleichen Gründen wie Raventhird. Als Fotografin und Schreiberling veröffentliche ich viel aus meinem Leben. Allerdings achte ich strikt darauf, dass dabei niemand bloß gestellt wird. Fotos von anderen Menschen veröffentliche ich nur mit deren ausdrücklicher Genehmigung, und in Berichten über bestimmte Situationen werden Menschen immer so dargestellt, dass niemand sie erkennen kann. Das ist eine Sache des Respekts.
Und auch wenn manche Menschen denken, ich schreibe ALLES über mein Leben, so mache ich das selbstverständlich nicht, sondern wähle sehr sorgfältig aus, was ich der Öffentlichkeit zugänglich mache und was nicht.
eine spannende Dokumentation zum Thema Datenschutz und damit auch zur Privatsphäre vom ZDF: http://www.youtube.com/watch?v=J8zCXoyLxD4 dauert ca. 50 min., ist aber wirklich sehr zu empfehlen, auch hinsichtlich von digital reputation management