Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Anders präsentieren mit Prezi

1 Minuten Lesedauer

Vor einigen Wochen habe ich für mich eine Alternative zur klassischen Powerpoint-Präsentation gefunden: Meiner Ansicht nach stellt Prezi von Zui Labs eine verblüffend gute Alternative dar und erlaubt völlig neue Vorträge, die sich von einer herkömmlichen Präsentation durch mehr Bilder, Videos und einer Hypertext-orientierten Navigation unterscheiden. Prezi setzt hierbei sehr stark auf den Zoom-Effekt und lädt den Zuschauer ein, das einzelne Bild und den einzelnen Begriff anzusehen. Seit dieser Woche ist das flashbasierte Programm Prezi offen zugänglich und in einer Pro-Variante erhältlich.

Bei Prezi fällt es leicht, auf die Bulletpoints zu verzichten und stattdessen auf Bilderwelten zu setzen, die das Storytelling unterstützen. So habe ich auf dem Branchentreff für Online-Marketing von Destinationen in Berlin am 23. März über das Thema Tourismus 2.0 referiert und hierbei folgende Prezi  eingesetzt. 

Prezi tourismus 2.0
Als zweites Beispiel finden Sie hier noch meine Prezi über Online Reputation Management, die ich beim Web 2.0 Kongress in München am 30. März 2009 gehalten habe.
Prezi_reputation

Wer Prezi professionell nutzen will, kann das Präsentationstool online kostenlos nutzen. Es gibt davon eine Pro-, Enjoy- und Trial-Variante. Die „Pro“-Variante kostet für den Profi 119 € im Jahr und bietet Features wie 2 GB Online-Speicher, SSL-Sicherheit und einen wichtigen Offline-Editor. 

Ich werde selbst die Pro-Version nutzen, weil sie das Offline-Arbeiten im Zug erleichtert (UMTS genügt hierbei oftmals nicht) und es mir dadurch ermöglicht, auch noch in den Minuten vor der Präsentation einige schnelle Ergänzungen vorzunehmen. Ist jemand jedoch always on und nicht ganz so viel unterwegs, genügt sicher auch der „Enjoy“-Tarif, der mit 39 € im Jahr bedeutend billiger ist. Allerdings fehlt dann die SSL-Sicherheit, der Offline-Editor, und es gibt nur 500 MB Platz auf den Prezi-Servern. 

Die kostenlose "Trial"-Variante zeichnet sich durch die mir bereits von der Beta bekannten Limitierungen aus: nur 100 MB Platz und ein Prezi-Logo, das bei jeder Präsentation eingeblendet wird. Außerdem werden alle Trial-Präsentationen unmittelbar veröffentlicht. Dadurch wird Prezi zwar im Netz bekannter, aber das dürfte den einen oder anderen Referenten vom "echten" Testen abhalten. 

Gerade am Anfang benötigt man bei Prezi sehr viel Zeit, um sich auf die ungewohnte Navigation einzulassen und die "Slides" auf neue Art und Weise vorzuführen. Die Freiheit ist auf Prezi verführerisch. Schließlich gibt es keine Grenzen. Deshalb ist es sinnvoll, sich ein Script aufzubauen und erst dann die Prezi selbst zu erstellen. Am besten rechnen Sie dabei mit etwa der dreifachen Zeit gegenüber der Erstellung eines Powerpoint-Vortrages.

Prezi pricing

Ob sich Prezi als alternatives Präsentationswerkzeug am Markt etablieren kann, ist heute schwer einzuschätzen. Aber mir persönlich gefallen die neuen Möglichkeiten in der Informationsdarbietung sehr gut, und ich hoffe, dass meine Prezi-Präsentiationen jedes Mal ein wenig besser  werden. Dem einen oder anderen Zuschauer wird beim ersten Mal sicherlich schwindelig, aber je mehr man sich als Vortragender bei seinen Inhalten beschränkt, je vorsichtiger man es als Tool einsetzt, desto eher wird sich Prezi auch als erfrischende Alternative zu Powerpoint und co. darstellen.

Klaus Eck
Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

9 Replies to “Anders präsentieren mit Prezi”

  1. Prezi ist toll. Habe Anfang des Jahres einen Beta-Account erhalten und ausgiebig getestet. Was mich begeistert:
    Prezi erlaubt ein viel strukturierteres Arbeiten bereits in der Ideenfindung/Konzeptionierung. Alle Inhalte können wie in einer Mindmap auf dem beliebig großen Whitespace drapiert werden. Per Drag & Drop lassen sie sich mühelos gruppieren und später in ein Gesamtkonzept integrieren.
    Durch die Verknüpfung der einzelnen Inhalte ist man viel eher gezwungen, einem roten Faden zu folgen. Man konzentriert sich auf die Story, da es keine Limitierung mehr gibt hinsichtlich Arbeitsfläche und Objektgröße.
    Weniger ist mehr: Was bei PowerPoint bestenfalls Effekthascherei ist, fehlt bei Prezi völlig: Es gibt keine Übergänge. Vielmehr ergeben sich die Sichtwechsel durch die Größe und Platzierung der einzelnen Objekte. Da wird gezoomt, gedreht und gewandert, aber immer aus logischer Notwendigkeit: Es gilt, die nächsten Inhalte optimal anzuzeigen. Deshalb wirken diese Animationen auch nicht störend, sondern sind tlw. wirklich beeindruckend und können effektvoll Inhalte unterstreichen.
    Noch können keine eigene Templates angelegt werden. Ich bin mir jedoch sicher, dass dieses Feature 2009 noch angeboten wird.

  2. Toll an Prezi ist auch, dass man selbst als bildgestalterischer Laie kaum Fehler machen kann. Prezi zeigt den Inhalt in einem grafisch angenehmen Verhältnis zur Seite an. Die klare, minimalistische Darstellung ist super, eine Präsentation besticht durch die Animation, die den Betrachter an der Hand nimmt und führt. Templates könnten hier zu überladend wirken, wenn man sie nicht vorsichtig einsetzt. Bei Prezi ist weniger mehr.

  3. Hallo Klauseck, ich wollte mich gern noch einmal für den Tweetlink auf Prezi bedanken. DANKESCHÖN
    Prezi.com ist nebst einer tollen Präsentationsalternative zum schnöden Powerpoint ein tolles Programm zum Erstellen von Mindmaps.
    Gruß foulder

  4. Hallo Klaus,
    danke dass du die Präsentationen online gestellt hast, und auch dass unser Lammertal Blog in einer vorkommt 🙂
    Mir persönlich fehlt bei Prezi noch das Gefühl für die Seitendarstellung, d.h. wie weit müssen einzelne Teile weg um „abfallende“ Seiten zu kreieren… das ist noch eine ganz schöne Futzlerei…
    Wenn jemand dafür eine Info weiß – bitte hier posten.
    lg Reinhard

  5. Ein sagenhaft innovatives Tool. Habe schon vor einiger Zeit darüber gelesen. Die Präsentationen gefallen mir richtig gut. Damit kann man sich wirklich von der Masse der PowerPoint-User abheben. Für Trainer und Referenten mehr als eine Alternative, denke ich.

  6. Hi Klaus,
    vielen Dank für das super Review über Prezi. Echt sehr innovativ das Tool. Ich werde es sicher mal einsetzen…vor allem din der Nutzung als Mindmap seh ich viel Potenzial.
    gruß marcel

  7. Prezi lässt Poiwerpoint und Co richtig alt aussehen

    Quelle: Itam GmbH
    Wer bis Ende der Neunziger Jahre beim Präsentieren auf Powerpoint gesetzt hat, konnte bei Kunden und Kollegen so richtig punkten: Damals war es noch etwas Besonderes, wenn jemand mit Laptop und Beamer aufkreuzte, um eine Präsentatio…

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