Nachdem ich in den vergangenen Tagen etwas weniger gebloggt habe, ist mal wieder Zeit für eine Morgenwelt, in der ich einige Themen der Woche herausgreife, die mich bewegt haben. Vielleicht ist die eine oder andere Notiz auch für Sie von Interesse. Manchmal tun sich Politiker schwer mit der neuen Öffentlichkeit, das zeigt das Beispiel der SPD. Andere probieren es einfach aus und respektieren die Meinungsvielfalt im Netz.
Medien: Ist Meedia das neue Branchenportal, fragt Christiane Schulzki-Haddouti und gibt einige gute Antworten darauf. Bisher schöpft das neue Medienportal von Dirk Manthey bei weitem nicht die Möglichkeiten der Web 2.0-Welt aus, deutet aber zumindest an, wohin der Reise der klassischen Medienseiten gehen könnte. Wer sehen möchte, wie innovativ eine personalisierte Zeitung 2.0 mit Hilfe von RSS sein kann, sollte einen Blick auf Feedly werfen und es testen.
Karriere: Jeder dritte Onliner nutzt das Internet für seine Karriereplanung. Laut der Forschungsgruppe Wahlen gehen 32 Prozent aller Internet-User ins Netz, um sich über einen neuen Arbeitsplatz zu informieren.
Rivva: Einen netten Service bietet neuerdings die Aggregationsplattform rivva an, indem sie eine dynamische Karte der hiesigen Bloggerwelt anbietet, die die Blogs nach Städten sortiert und neue Inhalte via Twittervision anzeigt.
Promis: Wo Promis Freiwild sind (Stern). Fakeaccounts in den Social Networks.
Medien II: Der "Netzökonom" Holger Schmidt meint, das Internet nimmt klassischen Medien rapide Marktanteile ab und beruft sich auf eine Allensbach Studie.
Identitätsklau kann schwerwiegende Folgen haben. Dass muste eine 23-jährige Lehramtstudentin aus Augsburg feststellen, in deren Namen im StudiVz-Netzwerk jemand Nachrichten publiziert, Freunde beleidigt, Gerüchte gestreut und Sex-Kontakte gemacht hat, nachdem ein Hacker ihren StudiVZ-Account übernommen hatte. Mitglieder kann auf StudiVZ jeder werden. Einen Identitätsnachweis muss dazu niemand erbringen.
Facebook 2.0: Wer sich in den kommenden Tagen bei Facebook einloggt, wird eine Überraschung erleben: ein komplette Überarbeitung der Benutzeroberfläche bringt einige grundlegende Änderungen mit sich.Schon jetzt kann jeder nach seiner Facebook-Anmeldung sein neues Profil im Augenschein nehmen. Hintergründe zum neuen Facebook-Design gibt es auf netzwertig.
MeinVZ: Ist eigentlich noch ein PR Blogger-Leser Mitglied im Netzwerk der ehemaligen StudiVZ-Mitglieder? Ich kenne eigentlich kaum jemanden, der MeinVZ nutzt und erklären könnte, warum das Netzwerk so viele Mitglieder hat. Vor kurzem teilten die Betreiber mit, dass das MeinVZ mehr als 1 Million Mitglieder hat. Kritische Stimmen meinen, dass seien Taschenspielertricks. Einen Testaccount habe ich vor einiger Zeit bei meinVZ eingerichtet.
In eigener Sache: Vor kurzem habe ich in einem Interview mit dem PR Navigator der depak Deutsche Presseakademie über das Thema Online-Reputation-Management gesprochen. Den Newsletter kann man auch als PDF direkt aufrufen.
Politik 2.0: In Österreich sind nicht nur die Grünen in der Blogosphäre aktiv. Auch die ÖVP-Bundesgeschäftsführerin Michaela Mojzis nutzt ihr Blog für den Wahlkampf. Allerdings bislang noch eher zurückhaltend.
SPD 2.0: Die Kritik an den Parteivorsitzenden Kurt Beck war anscheinend zu groß. Jedenfalls musste das junge SPD-Parteimitglied Phillip Geldmacher ein Internetforum in dem Portal MeineSPD nach sechs Wochen wieder schließen. Laut Welt.de erklärte der SPD-Parteivorstand: "Die
Nutzungsbedingungen sehen jedoch vor, dass Foren, Gruppen oder Blogs, die erkennbar die Diffamierung einzelner Mitglieder von ‚meineSPD.net‘ oder von
Funktions- und Mandatsträgern der SPD zum maßgeblichen Inhalt haben, nicht gestattet sind."
>> PR Blogger: Morgenwelt 22: Infos im Lifestream
Klaus Eck
klaus, der absatz mit meinespd.net ist unglücklich formuliert. innerhalb des angebotes wurde ein forum geschlossen, nicht meinespd.net selber. ich habe das forum nicht gelesen, aber wenn gegen die AGB verstossen wurde, dann ist so ein schliessung eines forums nicht ungewöhnlich.
Hallo Klaus,
ja, ich nutze meinVZ – und das sogar zu PR-Zwecken. In einer Gruppe diskutieren User über adTunes und die Möglichkeit, Musik legal kostenlos zu konsumieren.
Hallo Klaus,
ich bin schon seit Längerem Mitglied bei MeinVZ. Aus dem einfachen Grund: hier halte ich Kontakte zu meinen Ex-Studienkollegen und Klassenkameraden. Der grundlegende Unterschied zu anderen Plattformen wie Facebook oder MySpace: In Studi- bzw. MeinVZ schaffen es auch User, die nicht unbedingt unter die Kategorie „Geeks und Heavyuser (Wir!)“ fallen. Durchdachtes Portal mit einfacher Benutzeroberfläche und wenig Spielereien, genau das Richtige für den Durchschnittsurfer! Beste Grüße aus der Hauptstadt, Sebastian
Der Kreis zwischen zwei Meldungen aus der „Morgenwelt 23“ hat sich geschlossen: Auch das stillgelegte SPD-Forum “Keine Zukunft mit Kurt Beck” ist inzwischen zu MeinVZ umgezogen. Deshalb haben wir uns diese Plattform heute mal angeschaut und einen Testaccount eingerichtet. Haut einen aber nicht gerade vom Hocker.