Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Morgenwelt 6: Elitenkommunikation

2 Minuten Lesedauer

Lesen Entscheider überhaupt Blogs und wissen sie, wofür das Kürzel Web 2.0 steht? Bisher heißt es immer, dass gerade eine exklusive Zielgruppe vom Web 2.0 wenig oder gar nichts wissen will und Print bevorzugt. Zu ganz anderen Ergebnissen kommen die Autoren des Buchs "Elitenmarketing". Aber das Unternehmen in der Tat noch Probleme mit manchen Web 2.0-Instrumenten haben, zeigt der Umgang mit der Wikipedia, den Malte Landwehr analysiert hat. Die wenigsten Onliner dürften überhaupt wissen, was Twitter ist und verpassen darüber eine spannende Anwendung, deren Meister Barack Obama heißt. Werfen Sie einfach einen Blick in die Morgenwelt:

Entscheider-Kommunikation: Wie sich Entscheider in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft am besten erreichen lassen, darauf gibt das Fachbuch "Elitenmarketing" einige Antworten. Darin enthalten sind die Ergebnisse einer Umfrage zum Kommunikationsverhalten von Entscheidern aus den Top-100-Unternehmen Deutschlands. "Unser Ansatz stützt sich auf die Beobachtung, dass diese Elite häufig
in Netzwerken kommuniziert", erläutert einer der Autoren, Torsten Oltmann, auf Focus medialine. "Um die dabei herrschenden Gesetzmäßigkeiten
besser zu verstehen, haben wir die Kommunikation innerhalb eines
Mediums untersucht, das bislang nicht als klassisches
‘Entscheidermedium’ galt: Das Internet in seiner aktuellen Form Web
2.0."

Social Networks: Die deutschen Xing-Mitglieder nutzen ihre Plattform rund 40 Minuten im Monat. In den USA sinkt die durchschnittliche Verweildauer pro Nutzer, weil die Onliner ihre Aufmerksamkeit auf viele Social Networks verteilen. In Deutschland sind solche Entwicklungen allerdings erst bei wenigen Networks erkennbar. Das ergab eine Analyse von Nielsen Online für die F.A.Z. Vielleicht ist nichts anderes als eine notwendige Konsolidierung des Marktes.

Twitter: Der voraussichtliche US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat weltweit die meisten Twitter-Leser. Das ergibt eine Suche via Twitterholic. Erst an zweiter Stelle folgt der Tech Geek Blogger Robert Scoble (Scobleizer).

Medien/Twitter: Off the record nutzt ab sofort Twitter für das Selfmarketing. Damit reagiert Horizont jedoch nicht unmittelbar auf Obamas Twittererfolge, sondern hat das Potential des Kommunikationsinstrumentes für die Vermarktung des eigenen Contents erkannt.

Online Reputation Management: Jeder 3. DAX Konzern manipuliert bei Wikipedia, meint Malte Landwehr in seinem Blog und listet akribisch einige Beispiele dafür auf. Sein Fazit: " Manipulieren sollte man (zumindest) so, dass es keiner merkt!" Er kritisiert vor allem die werbliche Art und Weise, wie Mitarbeiter Veränderungen in der Wikipedia vorgenommen haben. Letztlich haben sie ihren jeweiligen Unternehmen damit keinen Gefallen getan und sogar deren Glaubwürdigkeit untergraben. Deutlich wird anhand seiner Beispiele, wie schwer sich nicht nur die DAX-Unternehmen nach wie vor mit der Online-Enzyklopädie tun.

Corporate Blogs: Mit minimalen Aufwand hat der Schokoladenproduzent Lindt einen Blog gestartet und hält ihn im eigenen Fanshop verborgen. Bislang weist das Lindt-Blog gerade einmal einen kurzen Beitrag in drei Monaten auf, kann aber dennoch mehr als 100 Kommentare aufweisen.

Genussblogs: Einfach, gesund und schnell, darauf legt das neue Blog Naked Food viel Wert. Die Hobbyköchin Sabine Segerer stellt neben
italienischen Gerichten wie Pasta salvia e burro auch
Kochrezepte ferner Länder vor.

Wissenschaft:   Marc Scheloske fragt in seiner Wissens-Werkstatt: "Weshalb sollten wissenschaftliche Themen
ausgerechnet innerhalb der schlecht beleumundeten Blogosphäre behandelt
werden? Das Feuilleton ist sich einig: Blogs sind »eine Bühne für das geistige Prekariat«. – Sollte die Wissenschaft nicht besser auf Distanz gehen, um sich nicht zu beschädigen?" Seine Antwort ist eindeutig und sehr gut nachvollziehbar: Blogs sind erst einmal ein neutrales Kommunikationsinstrument, das als Infrastruktur genutzt werden kann, um Diskussionen und Meinungen sichtbarer zu machen.

Seminare: Am 14. April 2008 laden Dennis Wolpert und ich zu einem gemeinsamen Corporate Blogs-Workshop bei der Akademie des Deutschen Buchhandels ein. Anmeldungen sind noch möglich.

Konferenz: Die 2. Deutsche Marketingkonferenz für den neuen Öko-Lifestyle und LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) findet am  30. und 31. Mai 2008 im Ökohaus in Frankfurt statt.
Welche Chancen die Zielgruppe der neuen etablierten Konsumentenbewegung für Unternehmen bietet und wie nachhaltige Kommunikation funktioniert, darauf wollen die Referenten der Veranstaltung Antworten liefern.

Marketing: Michael Domsalla, der im PR Blogger hin und wieder als Gastblogger auftritt, hat auf der Cebit einen Vortrag über das Marketing 2.0 – Strategien der digitalen Markenführung und Kommunikation gehalten:

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

5 Replies to “Morgenwelt 6: Elitenkommunikation”

  1. Ob Mister Obama wohl auch dann noch kräftig twittern wird, sollte er tatsächlich ins Weiße Haus einziehen? Auch wenn die Tweets dann sicherlich stärker Berater-gefiltert wären. Allein des Commitments wegen hätte das schon etwas!

  2. @Michael: Schon jetzt ist das sicherlich ein Referenten-Twitterati, aber immerhin sorgt es für eine gewisse Transparenz. Und gegen einen Präsidenten-Twitterati hätte ich auch rein gar nichts…

  3. Vielen Dank für den Link! Hat sich die Quälerei mit Slideshare doch gelohnt 😉
    Ich freue mich über Anmerkungen und Anregungen auf dem Blog.
    lg, Michael

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