Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Studie: Wo sind die bloggenden Chefs?

58 Sekunden Lesedauer

CEO’s und andere Entscheider legen sehr viel Wert auf ihre Wirkung und lassen daher ihren öffentlichen Auftritt von PR-Profis planen. Auf diese Weise wollen die Chefkommunikatoren vor allem positive Effekte für das Unternehmen erzeugen und Themen besetzen, über die sich die Firma profilieren kann. So lautet ein Ergebnis der aktuellen Studie zur Chef-Kommunikation von Professor Lothar Rolke und Melanie Freda von der Fachhochschule Mainz, für die die 500 größten Unternehmen in Deutschland befragt worden sind.

Entscheidend für den Kommunikationserfolg sei letztlich die „Vertrauenswürdigkeit der Führung“, die „Medienberichterstattung“ und der „Bekanntheitsgrad“, weniger aber der tatsächliche Geschäftsverlauf. Die Bedeutung des Vorstandsvorsitzenden bzw. des Vorsitzenden der Geschäftsführung wächst hierbei, weil die Menschen nach Rolke die „Gesichter der Wirtschaft“ sehen wollen.

Die Unternehmen treffen auf ein enormes Misstrauen, weil nicht jeder deren Prozesse verstehe. Dem muss sich die Wirtschaft stellen, indem sie ihre Kommunikationsinstrumente entsprechend anpasst. Das Internet wird in der Kommunikation nach Ansicht der Entscheider noch bedeutender (79 Prozent), Mobile Dienste sollen ebenfalls wachsen (65 Prozent), selbst die klassische Pressearbeit (59 Prozent) und die Bedeutung von Weblog der Unternehmens-Chefs (37 Prozent) und Events (21 Prozent) werden weiterhin zulegen. Zu den Verlieren in der Kommunikation gehören hingegen der Geschäftsbericht (minus 8 Prozent), Fernseh- und Radiospots (minus 19 Prozent), Anzeigenwerbung (minus 37 Prozent) sowie Wurfsendungen (minus 77 Prozent).

Angesichts dieser Studienergebnisse wundere ich mich ein wenig, wo die vielen bloggenden CEO’s und Unternehmenslenker in Deutschland bleiben? Trotz großer Erwartungshaltung und einem Bedürfnis nach mehr Glaubwürdigkeit auf Seiten der Bürger fehlt es hierzulande anscheinend immer noch an CEO-Blogs.

>> PR-Journal – Studie: Die Menschen wollen die Gesichter der Wirtschaft sehen

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

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7 Replies to “Studie: Wo sind die bloggenden Chefs?”

  1. Wenn die schlauen PR Leute zum Meeting erscheinen, ist es für CEO’s meist easy. Da geht es um Personal Branding um CEO-Positioning und andere Verzierungen, die alesamt darauf abzielen, eine Organisation über das Image der handelnden Personen bzw. des CEO’s entsprechend zu positionieren, ihr ein passendes Image umzuhängen. Der Beitrag den ein CEO dazu leisten muss, hält sich meist in Grenzen. Er oder sie muss sich bloß dazu durchringen und sagen, ja, ich will das. Ja, ich stehe für derlei Maßnahmen (Interviews, Homestories, der Chef geht Wandern, fährt Rad, macht Triathlon, engagiert sich für Sozial Benachteiligte und lässt sich dabei zusehen. etc. pp) zur Verfügung. Geht es ums Bloggen, und kommt der CEO plötzlich drauf, dass ihm hier keine PR-Abteilung und kein Backoffice „schnell schnell ein paar Zeilen online“ stellt, dass hinter einem CEO-Blog echtes Hirnschmalz, echte Arbeit, eigene Ideen und eine Menge investierte Zeit stecken, ist es mit der Begeisterung meist auch schon wieder vorbei. Da hilft dann nur noch eines: Keine vollmundigen Versprechen, Aufklärung in Sachen „long term committment“, Nutzen klar aufzeigen, begleiten und beraten.

  2. Also ich, als einer dieser schlauen PR Leute, kann da eigentlich kaum widersprechen und muss gestehen, das ich CEO-Blogs auch in den meisten Fällen nicht für realisierbar erachte.
    Klar könnte es ein sehr großer Vorteil sein, wenn die Kommunikation mit der Außenwelt über so ein Tool erfolge könnte aber es ist in den meisten Fällen einfach unwahrscheinlich.
    Auf der einen Seite gibt es die klassischen Probleme, wie mangelndes Interesse und unverständnis des Mediums, sowie keine Zeit, weil die Priorisierung anders ist.
    An diesem Bereich kann man als Agentur durchaus arbeiten und vermitteln, wobei ich lieber jemanden abrate ein CEO-Blog zu führen, wenn ich merke, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Projekt konsequent durchgezogen wird, nicht sehr hoch ist. Lieber erst gar nicht anfange, als es falsch anfangen. Eine PR-Agentur kann an dieser Stelle auch keine Wunder vollbringen.
    Es gibt allerdings noch die zweite Seite: Meistens ist der CEO einfach nicht dazu in der Lage sehr viele interessante Inhalte zu produzieren. Das liegt unter anderem an rechtlichen Problemen und auf der anderen Seite ist es auch nicht immer spannend, was der CEO da so macht. Es kann spannend sein, muss es aber eben nicht. Daran kann man dann auch nichts machen und muss sich mit dem Gedanken abfinden, dass CEO-Blog als Konzept der Kommunikation nicht etablieren lässt (was natürlich nicht bedeutet, dass es nicht Mitarbeiter, etc. machen können …).

  3. Warum Businessbloggen? noch eine Antwort

    Studie: Die Menschen wollen die Gesichter der Wirtschaft sehen
    So titelt ein Artikel, den Sie im Original hier lesen können und den ich über Klaus Eck für Sie fand. Dem dort stehenden Inhalt füge ich nur noch hinzu, dass das mit Busin…

  4. Die bloggenden Unternehmen

    Mit Freude habe ich den Beitrag von Klaus Eck zur aktuellen Studie im PR Journal gelesen. Das kurze Fazit spiegelt die Ergebnisse von Professor Lothar Rolke und Melanie Freda von der Fachhochschule Mainz wieder:
    CEOs und andere Entscheider legen…

  5. Hallo Herr Eck,
    nach einem tollen Workshop bei Ihnen haben wir im The Whisky Store
    http://www.whisky24.de
    einen Unternehmer Blog eingerichtet.
    http://www.thewhiskyblog.de
    Doch bevor wir diesen Schritt wagten, haben wir fast zwei Jahre lang einen Community-Blog in unserem Forum betrieben
    http://www.Forum.TheWhiskyStore.de
    In diesem Forum hatten wir den Vorteil, dass uns fast nur ‚wohlgesonnene‘ User (meist Kunden) haben, die uns zwar kritisch jedoch positiv gegenüber stehen.
    Damit hatten wir den Rückkanal vom Kunden zu uns geöffnet und viel gelernt.
    Jetzt haben wir unser externes Blog gestartet und werden weitere Erfahrungen in der rauhen Welt der Blogospäre sammeln.

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